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Joel Schwärzler in Wien
Der Vorarlberger musste sich klar geschlagen geben.
Der Vorarlberger musste sich klar geschlagen geben.
Bildagentur Zolles KG / Christian Hofer

Gegen Turnierfavorit: Heimischer Youngster chancenlos

22.10.2024 um 09:44, Marcel Toifl
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Trotz eines mutigen Starts verliert Joel Schwärzler sein Debüt in Wien klar gegen Alexander Zverev. Der Deutsche lobt Schwärzlers Potenzial.

Abschlag in der Wiener Stadthalle. Österreichs Tennishoffnung Joel Schwärzler unterliegt im Erstrundenmatch der Erste Bank Open in Wien dem top gesetzten Alexander Zverev. Nach 68 Minuten ging der 18-jährige Vorarlberger als Verlierer vom Platz.

Lehrstunde bei Debüt

Trotz des dichten Showprogramms, welches die Nummer drei der Tenniswelt absolvierte (Sponsorenevent am Freitag, Showsatz gegen Dominic Thiem am Vorabend Anm.) gab sich der 27-jährige Hamburger keine Blöße. Mit zwei Sätzen zu jeweils 6:2 wurde er seiner Favoritenrolle gerecht.

Druckvoller Beginn

Nimmt man bloß den Beginn der Partie, könnte man einen gegenteiligen Eindruck erhalten. Schwärzler spielte auf wie ein Routinier, brachte souverän sein erstes Aufschlagspiel durch. Nach dem ersten Break des Deutschen zur 2:1-Führung, schien jedoch die Nervosität überhandzunehmen. Vonseiten des Nachwuchsstars (Nummer 1 der Junioren-Weltrangliste), haben sich mehr und mehr Fehler eingeschlichen. Ein anderes Bild zeichnete sich gegenüber ab. Der Sieger von 2021 konnte seine unbestrittene Klasse eiskalt ausspielen.

Cooler Hanseat

Auch im darauffolgenden Satz gab es keine Veränderung. Alexander „Sascha“ Zverev dominierte die Begegnung nach Belieben, konnte einen staubtrockenen Sieg einfahren. Bei 5:1 für Zverev konnte Schwärzler bei eigenem Aufschlag noch drei Matchbälle abwehren, nach 68 Minuten hat der Deutsche letztlich aber doch sicher zum 6:2, 6:2-Sieg ausserviert.

Lob für Youngster

„Er ist ein super Spieler und ein super Talent", erklärte Zverev im Anschluss an die Partie. „Er wird es noch weit schaffen. In Österreich kann er auf jeden Fall der Nachfolger von Dominic Thiem werden, aber man darf die Karriere von Dominic nicht unterschätzen. Er hat einen Grand-Slam-Titel geholt und ein Masters-Turnier gewonnen. Das ist nicht so einfach. Joel hat heute super begonnen und ich hatte Glück, ihn früh zu breaken. Danach ist es bei ihm ein wenig bergab gegangen. Aber das ist normal, für ihn ist diese große Bühne ja neu.“

 

Selbstkritik

Nach dem Spiel erklärte der junge Vorarlberger, dass der Wechsel von den Junioren-Turnieren zu einem ATP-500-Turnier für ihn eine große Herausforderung gewesen sei. Er merkte, dass die Profispieler auf diesem Niveau deutlich konstanter und präziser spielen würden, sodass man sich keine Fehler erlauben dürfe. Trotz der deutlichen Niederlage sei das Match gegen die Nummer drei der Welt eine tolle Erfahrung gewesen.

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