Nach Lawinenabgang: Mann kämpft um sein Leben
- Tourenbeginn in Partenen
- Lawine reißt zwei Alpinisten mit
- Bergung und Reanimation
- Großeinsatz in alpinem Gelände
Im Gebiet des Lobturms bei Partenen ist es am Mittwochvormittag zu einem Lawinenabgang gekommen. Zwei erfahrene Alpinisten wurden mitgerissen, einer davon lebensgefährlich verletzt.
Tourenbeginn in Partenen
Vier Alpinisten haben am Mittwochmorgen ihre Tour mit der Vermuntbahn und dem Tunnelbus bis zum Vermuntstausee begonnen. Von dort aus sind sie mit Tourenskiern über das Kromertal in Richtung Lobturm aufgestiegen. Zur Sicherheit haben sie einen Abstand von rund 20 Metern zueinander eingehalten. Unterhalb eines felsdurchsetzten Steilhangs haben zwei der Alpinisten auf die Nachfolgenden gewartet.
Lawine hat zwei Alpinisten mitgerissen
Gegen 10:45 Uhr haben die beiden nachfolgenden Alpinisten Setzungsgeräusche in der Schneedecke wahrgenommen. Daraufhin haben sie sich sofort entschieden, den Aufstieg abzubrechen und vorsichtig umzudrehen. Während einer von ihnen drei Schritte zurückgegangen ist, hat sich ein Schneebrett gelöst und beide mitgerissen.
Bergung und Reanimation
Einer der Verschütteten hat mit einer Hand seinen Kopf selbstständig freilegen können. Der zweite ist etwa 80 Zentimeter tief vollständig verschüttet worden. Die beiden oben wartenden Alpinisten haben den Lawinenabgang beobachtet, sind aber selbst nicht betroffen gewesen. Sie haben sofort einen Notruf abgesetzt und mit der Verschüttetensuche begonnen. Nach rund 15 Minuten haben sie den leblosen Verschütteten geortet und ausgegraben. Sie haben unverzüglich mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen und diese bis zum Eintreffen der Notarzthubschrauber Gallus 1 und Robin 1 fortgeführt.
Nach erfolgreicher Reanimation und Stabilisierung des Patienten hat die Crew von Gallus 1 ihn ins LKH Feldkirch geflogen. Laut behandelndem Arzt ist sein Zustand stabil, der weitere Verlauf könne jedoch noch nicht abgeschätzt werden. Der zweite Verschüttete hat lediglich eine leichte Unterkühlung erlitten.
Großeinsatz in alpinem Gelände
Am Einsatz beteiligt gewesen sind die Notarzthubschrauber Gallus 1 und Robin 1, der Polizeihubschrauber Libelle, zwei Mitglieder der Bergrettung Partenen, sechs Mann der Alpinpolizei sowie ein Team der Krisenintervention.