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Fake-Plakat von Herbert Kickl in Graz
Herbert Kickls "Volkskanzler"-Sager wird auf einem Fake-Plakat zweckentfremdet.
Herbert Kickls "Volkskanzler"-Sager wird auf einem Fake-Plakat zweckentfremdet.
Ankünder City Lights

Schmutzkübel: Fascho-Plakate in Graz aufgetaucht

11.09.2024 um 11:25, Patrick Deutsch
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Der Nationalratswahlkampf hat einen Tiefpunkt erreicht. Unbekannte plakatieren Fake-Plakate mit grauslichen Inhalten. Betroffen sind vor allem FPÖ und ÖVP.

Der Wahlkampf geht in die finale Phase und die Angriffe auf politische Gegner werden schärfer. In Graz wurden Vitrinen des Werbeunternehmens "Ankünder" von Unbekannten mit gefälschten Wahlplakaten bestückt. Die Aussagen stellen FPÖ und ÖVP als Faschisten dar. Die NEOS werden als Ausbeuter von Arbeitskräften hingestellt.

"Ein Volk, ein Kanzler"

Besonders grauslich sind die gefälschten FPÖ-Sujets. Herbert Kickls Selbstbezeichnung als "Volkskanzler" wird kurzerhand auf "Ein Volk, ein Kanzler" umgedichtet. Zusammen mit einer Aufnahme des Heldenplatzes von 1938 ergibt das eine klare Anspielung auf die Nazi-Parole "Ein Volk, ein Reich, ein Führer". Bundeskanzler Karl Nehammer und seine Volkspartei kommen nur wenig besser weg: Auf dem Fake-Bild wird Nehammer mit dem Austrofaschisten Engelbert Dollfuß und einem Kruckenkreuz gezeigt. Der Slogan: "Faschismus machen wir immer noch selbst".

Vorfall angezeigt

"Als Ankünder sind wir tief betroffen von den mutwilligen, illegalen Öffnungen unserer Vitrinen und dem Einhängen solcher Plakate. Es handelt sich hier um eine klare kriminelle Handlung der wir mit Sicherheit rechtlich entgegnen und unverzüglich zur Anzeige bringen werden. Der Ankünder kontrolliert alle eingehenden Sujets stets vor dem Aushang nach der Menschenrechtskonvention und allen werberechtlichen Vorgaben. Wir haben diese Plakate nicht eingehängt. Aktuell werden die illegal eingehängten Plakate von uns entfernt und der Umfang der betroffenen Stellen bzw. des Schadens erhoben", wird vom betroffenen Werbeunternehmen in einer Aussendung klargestellt.

FPÖ empört

Auch die steirische FPÖ überlegt rechtlich gegen die bisher noch unbekannten Täter vorzugehen. FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann verurteilt die "antidemokratische und hetzerische Kampagne" und vermutet "linksextremistische Kreise" hinter der Aktion. Es sei auch zu prüfen, ob eine Urheberrechtsverletzung, oder möglicherweise auch das Delikt der Wiederbetätigung erfüllt wurde.

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