Preisschock: Strom wird 2025 teurer
Gut für’s Budget, schlecht für den Bürger. Die „Strompreisbremse“ wird ab dem 1. Jänner 2025 endgültig der Vergangenheit angehören. Zur Erinnerung: das ist jener staatliche Zuschuss an die Energieversorger, der bewirkt, dass für die Haushalte der Preis für die ersten 2.900 Kilowattstunden auf 10 Cent pro kWh gedeckelt bleibt. Weil der Netzausbau weitergehen muss, werden auch die „Netzentgelte“ teurer - im Schnitt um rund 23 Prozent, bei großen regionalen Unterschieden. Damit nicht genug, werden auch „Elektrizitätsabgabe“ und Ökostrom-Zuschlag wieder in ursprünglicher Höhe zurückkommen, diese waren während der Energiekrise vorübergehend ausgesetzt.
Bis zu 40 Prozent teurer
Bemerken wird man das spätestens bei der nächsten Jahresabrechnung. Für einen Durchschnitthaushalt kann die Verteuerung bei einem angenommenen Tarif von 17,6 Cent brutto pro kWh und einem jährlichen Verbrauch von 3.500 kWh bis zu 400 Euro ausmachen. Konsumentenschützer und Regulierungsbehörde E-Control raten zu einem Anbieterwechsel, um diese Steigerung zumindest teilweise abzufedern. Während es während der Krisenzeiten nicht unbedingt ratsam war, den in langjähriger Bindung erworbenen Bestandskundenstatus aufzugeben, hat sich der Strommarkt mittlerweile so beruhigt, dass man den Flirt mit anderen Energieversorgern wieder wagen kann.
Richtwert bei 10 Cent netto
Laut E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch sei es derzeit besonders ratsam, „die Strom- oder Gaspreise zu überprüfen und einen Vergleich anzustellen“. Es gebe wieder attraktive Angebote für Neukunden „um die 10 Cent netto pro Kilowattstunde“. Besonders ausgeprägt ist die Wechselbereitschaft in Österreich allerdings nicht. Etwa die Hälfte der Haushalte hierzulande hat noch nie den Anbieter für Strom und Gas gewechselt. Dabei würden Herr und Frau Österreicher von mehr Konkurrenz unter den Energie-Platzhirschen nur profitieren.