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Salzburgs neuer Sportchef Rouven Schröder
Salzburg soll die Trendwende gelingen.
Salzburg soll die Trendwende gelingen.
APA/EXPA/JOHANN GRODER

Salzburgs neuer Sportchef:"Nehme mir alle Zeit der Welt"

02.12.2024 um 16:19, Marcel Toifl & APA, Red
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Red Bull Salzburg hat seinen neuen Sportchef präsentiert. Rouven Schröder wechselt von Schwesternclub RB Leipzig. Er soll den Vizemeister aus der Krise führen.

Salzburgs neuer Sportchef Rouven Schröder will in der derzeitigen Krise des Fußball-Vizemeisters nichts überstürzen. "Ich nehme mir alle Zeit der Welt, um das zu beobachten. Wir haben jetzt noch vier Spiele bis zur Winterpause, dann werden wir weiter analysieren", sagte der Geschäftsführer Sport einen Tag nach seiner Verpflichtung am Montag. Der frühere Serienmeister rutschte in der Bundesliga auf Platz sieben ab, Trainer Pepijn Lijnders steht heftig in der Kritik.

Wechsel innerhalb des RB-Imperiums

Schröder betonte bei seiner Vorstellung, sich erst einmal einen persönlichen Eindruck machen zu wollen und viel zu beobachten. "Alles andere wäre fahrlässig und nicht professionell", sagte der 49-jährige Deutsche, der zuletzt 20 Monate bei RB Leipzig als Sportdirektor engagiert war. Es gebe Gründe für die Krise, die werde er erfahren. "Dann gibt es Maßnahmen, die man ergreifen kann. Wir werden die vier Spiele sehr gut analysieren", betonte Schröder, der bei den Salzburgern eine neu geschaffene Position bekleidet.

Sportdirektor Bernhard Seonbuchner wird in den kommenden Wochen noch unterstützend mitwirken und dann als Sportdirektor zu Liefering zurückkehren, wie Stephan Reiter, kaufmännischer Geschäftsführer der Salzburger, erklärte.

Erstes Gespräch mit Lijnders am Dienstag

Am Dienstag ist eine Ansprache der sportlichen Leitung vor der Mannschaft geplant, außerdem wird es das erste Gespräch zwischen Schröder und Lijnders geben. Es sei wichtig, sich direkt in die Augen zu schauen, betonte Schröder. "Ich kann mir vorstellen, dass da einige Energie am Tisch sein wird." Für den Niederländer will Schröder ein "Sparringspartner" und eine "Stütze" sein, damit es "maximal erfolgreich" in die Winterpause geht.

Keine Trainerdiskussion

Eine Trainerdiskussion wollten die Salzburg-Verantwortlichen keine aufkommen lassen, Reiter unterstrich aber erneut die Erwartungen vor dem Nachtragsspiel am Mittwoch (20.30 Uhr/live Sky) gegen Hartberg. "Es ist jetzt in der momentanen Entwicklung sonnenklar, das wissen auch Pep und jeder einzelne Spieler, dass wir Punkte brauchen", sagte Reiter. Vor der Winterpause stehen für die Salzburger noch vier Heimspiele auf dem Programm, in denen die Wende nach dem schlechtesten Saisonstart seit dem Einstieg von Red Bull im Jahr 2005 gelingen soll.

Champions League im Blick

"Es gilt, von Spiel zu Spiel zu schauen", betonten sowohl Reiter als auch Schröder. Drei Tage nach dem erneuten Aufeinandertreffen mit Hartberg - am Samstag hatte es auswärts nur zu einem 1:1 gereicht - ist Rapid zu Gast. Am kommenden Dienstag wartet auf die Lijnders-Truppe beim Champions-League-Duell mit Paris Saint-Germain ebenfalls keine einfache Aufgabe. Zum Jahresabschluss am 14. Dezember gibt es ein weiteres Nachtragsspiel gegen Austria Klagenfurt. Spätestens dann will sich Schröder ein Bild gemacht haben.

Trendumkehr

 

Er sei absolut davon überzeugt, der richtige Mann am richtigen Ort zu sein, sagte Schröder. "Ich habe mich bewusst für diesen Schritt entschieden, es ist alles andere als ein Abstieg für mich." Zuletzt war er unter anderem auch bei Schalke 04, Mainz 05 und Werder Bremen in der sportlichen Leitung tätig. In Salzburg gehe es nun darum, "eine Trendumkehr einzuleiten". Ob in Zukunft wieder ein Sportdirektor bei den "Bullen" installiert wird, wollte Schröder nicht ausschließen. "Grundsätzlich sind wir sehr gut aufgestellt."

Sich selbst beschrieb Schröder als "Kumpeltyp, der auch einmal einen harten Ton anschlägt". Allerdings müsse das immer authentisch sein. "Das sind Menschen mit Gefühlen. Nur mit der harten Welle wird es nicht funktionieren."

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