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Christian Horner, Adrian Newey & Helmut Marco waren maßgeblich für den Mega-Erfolg von Red Bull verantwortlich.
Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey wechselt zu Aston Martin.
Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey wechselt zu Aston Martin.
HOCH ZWEI / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Offiziell! Red Bull-Mastermind wechselt Rennstall

10.09.2024 um 13:58, Anna Kirschbaum
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Red Bull verliert seinen Stardesigner Adrian Newey. Die Formel-1-Legende wechselt zu Aston Martin. Die Pläne für den Aerodynamik-Guru sind groß.

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Die Spatzen haben es von den Dächern gepfiffen, jetzt ist es offiziell: Red Bull-Chefdesigner Adrian Newey heuert bei Aston Martin an. Der Wechsel des Aerodynamik-Gurus wurde in einer groß inszenierten Pressekonferenz auf dem AMR Technology Campus in Silverstone verkündet.

Lawrence Stroll: "Adrian ist der Beste"

Aston-Martin-Eigentümer Lawrence Stroll hat es sich nicht nehmen lassen, den Mega-Deal heute persönlich bekanntzugeben. "Adrian ist der Beste der Welt in dem, was er tut", schwärmte Stroll vor den versammelten Medien. "Es ist die größte Geschichte seit der Rückkehr von Aston Martin in die Formel 1, und ein weiterer Beweis dafür, dass wir ein Team aufbauen, das um die Weltmeisterschaft kämpfen kann."

Newey selbst hat unter tosendem Applaus die Bühne betreten und seine Entscheidung begründet: "Ich brauchte eine neue Herausforderung. Lawrence und ich kennen uns schon lange, und als er mir sein ambitioniertes Projekt zeigte, war ich sofort begeistert." Einem Team wie Aston Martin zum Aufstieg in die Weltspitze zu verhelfen – für Newey die perfekte neue Aufgabe.

Newey nimmt Herausforderung an

Der Brite wird ab dem 1. März 2025 offiziell als „Managing Technical Partner“ bei Aston Martin tätig sein – und das nicht nur als technischer Leiter, sondern auch als Miteigentümer. Das Ziel von Aston Martin ist klar: Das Team will nicht nur um Podestplätze, sondern um die Weltmeisterschaft kämpfen. 

Aston Martin will an die Spitze

Der Wechsel von Newey passt perfekt zu den ehrgeizigen Plänen von Lawrence Stroll. Seit er das Team übernommen hat, hat der Milliardär an nur einem Ziel getüftelt: Aston Martin soll ein Weltmeisterteam werden. Mit der Verpflichtung von Adrian Newey ist dieser Traum jetzt greifbarer denn je. „Wir haben in den letzten Jahren massiv in unser Werk investiert, großartige Talente an Bord geholt und sind entschlossen, unser Team zum Erfolg zu führen“, so Stroll.

"Die neuen technischen Herausforderungen, die ambitionierten Ziele und die Ressourcen, die hier in Silverstone aufgebaut werden, haben mich überzeugt", freut sich Newey auf die neue Aufgabe. Das neue Werk, inklusive hochmodernem Windkanal und innovativer Technik würden die Grundlage bilden, um Aston Martin langfristig an die Spitze der Formel 1 zu führen. "Lawrence Strolls Vision, die Partnerschaft mit Honda und die Leidenschaft des Teams – das hat mich einfach gepackt."

Besonders die Kooperation mit Honda, die die Briten ab 2026 mit Motoren beliefern werden, gibt Hoffnung auf weiteren Auftrieb. Newey seinerseits wird maßgeblich an der Entwicklung der Chassis beteiligt sein – und wenn jemand ein Auto bauen kann, das Rennen gewinnt, dann er.

Alonsos Wunsch geht in Erfüllung

Ein weiterer Faktor, der den Wechsel von Newey so spannend macht, ist die Zusammenarbeit mit Fernando Alonso. Der zweifache Weltmeister, der seit 2023 bei Aston Martin fährt, freut sich darauf, endlich mit dem Design-Genie zusammenzuarbeiten."Ich wollte immer schon einmal mit ihm arbeiten", hat Alonso bereits im Mai gesagt. "Ich halte ihn für den vielleicht Besten, den es in der Formel 1 je gab, eine Legende."

Die Kombination mit einem der besten technischen Köpfe der Formel 1 könnte auch Alonsos Karriere wiederbeleben. Der zweifache Weltmeister ist mittlerweile seit über 4.000 Tagen ohne Sieg. Fuhr er 2023 noch regelmäßig um Podien, bewegt er sich mittlerweile maximal im Mittelfeld. "Für mich ist es eine große Möglichkeit mit Adrian zusammenzuarbeiten auf professioneller Ebene", freut sich der 43-jährige Routinier.

Adrian Newey: Meister des Designs

Adrian Newey ist nicht irgendein Ingenieur – in der Formel 1 gilt er als lebende Legende. Der Brite ist bereits seit den 1980er-Jahren in der Königsklasse aktiv. In dieser Zeit hat er nicht weniger als 13 Fahrer- und 12 Konstrukteurstitel geholt. Er arbeitete bei Williams, McLaren und zuletzt bei Red Bull, wo er maßgeblich zum Erfolg von Sebastian Vettel und Max Verstappen beigetragen hat.

Neweys Spezialität ist die Aerodynamik. Seine revolutionären Designs haben wieder und wieder Autos hervorgebracht, die den Rest des Feldes alt aussehen haben lassen. Sein Weggang von Red Bull bedeutet für das österreichische Team einen herben Verlust – und für Aston Martin den vielleicht größten Coup in der jüngeren Formel-1-Geschichte.

Abgang bei Red Bull Racing

Der Abgang von Adrian Newey bei Red Bull kam für viele überraschend. Zwar wurde seit Anfang des Jahres gemunkelt, dass Newey sich mit Teamchef Christian Horner im Zuge des Sexskandals überworfen haben könnte. Nach 18 Jahren und sieben gemeinsamen Weltmeistertiteln war die Luft raus. Ende Mai stand dann fest: Newey würde seinen auslaufenden Vertrag nicht noch einmal erneuern.

"Ich hatte das Gefühl, dass ich eine neue Herausforderung brauche, und Ende April habe ich dann entschieden, dass ich etwas verändern muss", so Newey zu seinem Schritt. Den Verlust des Masterminds spürt man bei Red Bull schmerzlich, Neweys letzte Entwicklung  – der RB20 – kann die hochgesetzten Erwartungen nicht mehr erfüllen. Die letzten Jahre klar dominierend, kämpft Weltmeister Max Verstappen aktuell damit, überhaupt aufs Podium zu kommen. Mittlerweile steht ernsthaft die Frage im Raum, ob der Höhenflug der vergangenen Jahre nun nicht vielleicht doch ein Ende gefunden hat.

Teamchef Christian Horner bemüht sich dennoch um Optimismus. „Wir haben ein großartiges Team und viele talentierte Ingenieure. Natürlich ist es hart, Adrian zu verlieren, aber wir werden einen Weg finden, auch ohne ihn erfolgreich zu sein“, sagte Horner.

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