Hirscher ratlos: "Ich schaff es nicht mehr"
Marcel Hirscher hat sich seinen Wiedereinstieg in den alpinen Ski-Weltcup offenbar einfacher vorgestellt. Beim Slalom in Gurgl schied der 35-Jährige bereits im ersten Durchgang aus – eine Fortsetzung der Schwierigkeiten, die sich schon beim Saisonauftakt in Levi mit einem enttäuschenden 46. Platz gezeigt hatten.
Chancenlos
„Es war eine Fortsetzung von Levi. Einfach chancenlos“, erklärte der achtfache Gesamtweltcup-Sieger im Interview mit Ö3. Die technischen Herausforderungen und das Fehlen der früheren Präzision lassen Hirscher zunehmend an seinem Comeback zweifeln.
Seine Erfahrung aus 115 Weltcup-Slaloms und 32 Siegen reiche aktuell nur bedingt, um die Formkurve zu wenden: „Mein Notizheft ist die ersten zwei Seiten vollgeschrieben. Früher hatte ich eine ganze Bibel.“
Zeit für Entscheidungen
Hirscher hat angekündigt, sich drei Wochen Zeit zu nehmen, um über die Fortsetzung seiner Comeback-Tour zu entscheiden. „Ich werde schauen, ob ich es bis dahin entschlüsseln kann oder ein besseres Gefühl aufbauen kann“, sagte der gebürtige Annaberger. Der nächste Weltcup-Slalom in Beaver Creek wird definitiv ohne ihn stattfinden, auch ein Start in Val-d'Isère Mitte Dezember ist unsicher.
Spekulationen um erneuten Rücktritt
Während Medien wie der Schweizer Blick bereits über einen möglichen erneuten Rücktritt des Österreichers spekulieren, bleibt Hirscher öffentlich vorsichtig. "Vielleicht ändert es sich wieder oder vielleicht schaffe ich es auch nicht mehr. Wir werden es herausfinden."
Sein Ziel sei es, das notwendige Vertrauen in Material und Technik zurückzugewinnen, doch der Weg dahin gestalte sich schwieriger als erwartet. "Ich habe geglaubt, dass es leichter sein wird“", so Hirscher nach seinem ersten Ausfall in einem Weltcup-Slalom seit 2016.