Kurios: Kyrgios verschenkt sicher geglaubten Punkt
Nick Kyrgios kann mit Fug und Recht als der momentan schillerndste Star auf dem Parket des internationalen Profitennis bezeichnet werden. Der Australier begeistert seine Fans regelmäßig mit seinem außergewöhnlichen Talent, sorgt jedoch auch immer wieder mit aberwitzigen Einlagen für Kopfschütteln. Im Achtelfinale der diesjährigen US-Open bekamen die Zuseher erneut die beiden Gesichter des 27-jährigen zu sehen.
Genie und Wahnsinn
In einer abwechslungsreichen Partie rang er den Titelverteidiger Daniil Medwedew nieder und erreichte erstmalig in seiner Karriere das Viertelfinale des Grand Slam-Turniers. Neben mehreren Wortgefechten, die er sich sowohl mit dem Publikum als auch der Schiedsrichterin und seiner Box lieferte, machte er dabei auch mit dem wohl absurdesten Punktverlust der Geschichte von sich reden: Nachdem der Ball als Folge einer verunglückten Abwehraktion seines Kontrahenten beinahe kerzengerade in die Luft flog und klar auf der Seite des Russen aufgekommen wäre, sprintente Kyrgios auf die gegenüberliegende Seite des Spielfeldes und pfefferte die Filzkugel Volley auf den Platz. Da der Ball laut Regelwerk jedoch nicht auf der Seite des Gegners gespielt werden darf, wurde der Punkt dem sichtlich verdutzten Medwedew gutgeschrieben. Ob Kyrgios mit dieser Aktion tatsächlich gravierende Schwächen in der Kenntnis des Regelwerks offenbarte oder schlicht und ergreifend das Publikum mit einer unglaublichen Aktion unterhalten wollte, ist derzeit Gegenstand heftiger Spekulationen.