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Guido Burgstaller auf dem Spielfeld im Allianz-Stadion
Der mutmaßliche Schläger muss sich vor Gericht verantworten.
Der mutmaßliche Schläger muss sich vor Gericht verantworten.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Ultras drohen ihm: Burgi-Schläger vor Gericht

27.03.2025 um 09:22, Marcel Toifl
2 min read
Vor einer Disco wurde Rapid-Star Burgstaller brutal attackiert. Mit Schädelbruch ist er im Spital gelandet. Der Täter steht nun in Wien vor Gericht.

Rapid-Star Guido Burgstaller wird bei einem brutalen Angriff vor einer Wiener Diskothek schwer verletzt. Der Täter steht nun vor Gericht – unter massivem Polizeischutz.

Angriff vor Diskothek

In den frühen Morgenstunden des 14. Dezember ist es vor der beliebten Wiener Diskothek Volksgarten zu einem brutalen Angriff auf Fußballprofi Guido Burgstaller gekommen. Ein 23-jähriger Österreicher soll den Rapid-Star mit einem gezielten Faustschlag niedergestreckt haben. Burgstaller hatte laut Gutachten zum Tatzeitpunkt 1,68 Promille Alkohol im Blut, stürzte rücklings auf den Gehsteig und blieb bewusstlos liegen.

Schwere Kopfverletzungen

Der 35-Jährige hat bei dem Sturz einen Berstungsbruch des Schädels erlitten. Zusätzlich sind mehrere Hirnprellungsherde in beiden Stirnlappen und im linken Kleinhirn festgestellt worden, begleitet von inneren Blutungen. Burgstaller musste zehn Tage lang stationär im Spital behandelt werden.

Prozess mit Sicherheitsvorkehrungen

Am Donnerstag hat sich der bisher unbescholtene Angreifer am Landesgericht Wien wegen schwerer Körperverletzung verantworten müssen. Der Prozess fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt, da der Angeklagte laut Verteidigung bereits Morddrohungen von Fußball-Ultras erhalten haben soll. Der 23-Jährige wurde hermetisch abgeschirmt, zahlreiche Polizisten in Uniform und Zivil waren im und vor dem Gerichtsgebäude im Einsatz.

Geständnis und Lebensumstände

Noch vor Prozessbeginn hat der Anwalt des Beschuldigten gegenüber der Zeitung Heute erklärt, dass man auf ein mildes Urteil. Sein Mandant würde sich schuldig bekennen. Aktuell arbeite der junge Mann in Teilzeit und verdient rund 1.100 Euro monatlich. Eigenen Angaben zufolge ist sein gesamtes Erspartes inzwischen aufgebraucht.

Staatsanwaltschaft relativiert

Die Staatsanwältin hat zum Auftakt des Verfahrens betont, dass man ursprünglich von einer gezielten Attacke auf Burgstaller ausgegangen sei. Diese Einschätzung habe sich jedoch nicht bestätigt. Vielmehr habe es sich um eine kurze, unbedeutende Auseinandersetzung gehandelt, bei der sich Burgstaller die schweren Verletzungen durch den anschließenden Sturz zugezogen habe. Ein finales Urteil wird im Laufe des Vormittags erwartet.

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