Direkt zum Inhalt
Auto des Sauber Teams
Der Rennstall könnte einen neuen Investor bekommen.
Der Rennstall könnte einen neuen Investor bekommen.
Eibner / EXPA / picturedesk.com

Formel 1-Beben: Neues Team vor Verkauf an Katar

12.11.2024 um 12:36, Marcel Toifl
min read
Nur eine Woche nach der Fahrer-Bekanntgabe kommen Verkaufsgespräche auf. Investor beim neuen Audi-Team soll der Golfstaat Katar werden.

Nach der Übernahme des Sauber Rennstalls sorgt das künftige Audi-Team erneut für Aufsehen: Kaum ist das Fahrerduo für 2025 benannt, schon tauchen Spekulationen auf, dass die „Vier Ringe“ sich mit einem Käufer aus Katar zusammentun könnten. Das Fachportal f1-Insider berichtet von einem Interesse des Golfstaates, Anteile des neu gegründeten Teams zu übernehmen.

Wer fährt für Audi

Mit Gabriel Bortoleto und Nico Hülkenberg hat Audi sein Fahrerduo für den Formel-1-Start 2025 endlich komplett. Lange brodelte die Gerüchteküche, ob der zweite Sitz an Mick Schumacher gehen könnte. Doch Formel-1-Projektleiter Mattia Binotto zeigt klare Kante und entscheidet sich für den Brasilianer Bortoleto. „Zwei deutsche Piloten sind einer zu viel“, kommentierte er intern, wie Insider berichten.

Wende nach Katar

Der englische Journalist Joe Saward hat den Stein ins Rollen gebracht: Audi könnte sich von einem Teil seines Teams trennen und an Investoren aus Katar verkaufen. Die Informationen haben ihren Weg nach Deutschland gefunden und dort auch prompt Bestätigung gefunden – unter anderem durch Ralf Bach auf seinem YouTube-Kanal F1-Insider. Ausschlaggebend dafür sei die anhaltende Automobilkrise, die Audi dazu veranlassen soll, seine Investitionen abzusichern. Eine Milliarde Euro sollen die Katarer bereit sein zu zahlen.

Unklare Zukunft

Die Details über den Einfluss Katars sind noch nicht klar. Ob es nur um Sponsoring geht oder ob sogar ein vollständiger Umbau der Marke geplant ist. Innerhalb des Paddocks finden heiße Diskussionen statt.

Einig ist man sich bisher nur in einem Punkt: Das „deutsche Nationalteam“ Audi, wie es einst stolz präsentiert wurde, könnte bald Geschichte sein. Audi-Vorstand Markus Duesmann ließ damals in Richtung Mercedes eine kleine Spitze fallen und behauptete, dass Audi langfristig allein agieren will. Dieser Plan steht nun offenbar auf wackeligen Rädern.

Passender Deal

Ein Teilverkauf an das Emirat am Persischen Golf würde passen: Die Qatar Holding LLC ist der drittgrößte Anteilseigner des Volkswagen-Konzerns, nach Porsche (53,3 Prozent) und dem Land Niedersachsen (20 Prozent). Dass der reiche Golfstaat Motorsport-affin ist, zeigt eine eigene Rennstrecke, wo am 1. Dezember das vorletzte Formel-1-Rennen des Jahres stattfindet.

Langfristig denken

Audi reiht sich in die Riege der Teams ein, die nach finanzstarken Partnern suchen. Der britische Chemiekonzern "INEOS" ist bereits Anteilseigner des Mercedes-Rennstalls. Gernot Döllner, Audi-Vorstand und großer Verfechter der „Vier Ringe in der Formel 1“, betont die „langfristige Strategie“ von Audi.

more