Schwere Vorwürfe: FIA ermittelt gegen Toto Wolff
In der Formel 1-Welt herrscht derzeit Aufregung um Mercedes-Teamchef Toto Wolff und seine Frau Susie. Die Compliance-Abteilung des Weltverbands FIA hat Ermittlungen wegen eines möglichen Interessenkonflikts eingeleitet. Ein anonymer Teamchef erhebt schwere Vorwürfe.
Möglicher Informationsvorteil durch Ehefrau
Der Kern des Vorwurfs liegt in der Annahme, dass Toto Wolff vertrauliche Informationen über die Aktivitäten der FOM (Formula One Management) und Liberty Media von seiner Frau Susie erhalten habe. Die 41-Jährige ist seit der vergangenen Saison Geschäftsführerin der F1 Academy (Frauen Formel 1), die ebenfalls zur FOM gehört. Durch diese Position hat sie vermutlich Zugang zu einer Vielzahl von Informationen der FOM und der Formel 1, die den Teamchefs normalerweise nicht zugänglich sind. Toto Wolff soll im Gegenzug seine Frau über Gespräche zwischen den Teamchefs in Kenntnis gesetzt haben, sodass diese Informationen wiederum zum Rechteinhaber gelangt seien.
Vorwürfe nach Meeting
Bereits vor einigen Tagen sind in der Formel 1-Szene Spekulationen aufgekommen, dass ein Teamchef über wertvolle Informationen verfüge und daraus Vorteile ziehen könnte. Nach einem kürzlich stattgefundenen Meeting der F1-Teamchefs, bei dem Wolff anscheinend als einziger über einen Tagesordnungspunkt im Voraus informiert war, wurden die Vorwürfe lauter. Ein anonymer Teamchef hat die Befürchtung geäußert, dass vertrauliche Informationen an die FIA weitergeleitet worden sein könnten.
Susie ist "zutiefst beleidigt"
Wolffs Ehefrau Susie zeigte sich geschockt und meldete sich in Sozialen Netzwerken zu Wort: "Ich bin zutiefst beleidigt, aber leider nicht überrascht von den öffentlichen Anschuldigungen, die heute Abend erhoben wurden. Es ist entmutigend, dass meine Integrität auf diese Weise in Frage gestellt wird, vor allem, wenn sie auf Einschüchterung und frauenfeindlichem Verhalten zu beruhen scheint. Und sich mehr auf meinen Familienstand als auf meine Fähigkeiten zu konzentrieren." Weiters schreibt Susie Wolff, dass sie die „Anschuldigungen auf das Schärfste zurückweist“.
FIA nimmt Stellung
Die FIA hat dazu mit folgendem Statement reagiert: "Die FIA ist sich der Medienspekulationen bewusst, die sich auf die Behauptung beziehen, dass vertrauliche Informationen von einem FOM-Mitarbeiter an einen Formel-1-Teamchef weitergegeben wurden. Die Compliance-Abteilung der FIA untersucht die Angelegenheit." Die Formel 1 schreibt, dass man die Erklärung der FIA akzeptiere, aber davon ausgehe, dass die Anschuldigungen falsch seien.
Mercedes verteidigt sich
Auch das Mercedes-Team hat sich zu Wort gemeldet und eine Stellungnahme veröffentlicht: "Wir nehmen die allgemeine Erklärung der FIA von heute Abend zur Kenntnis, die auf unbegründete Anschuldigungen eines einzelnen Mediums reagiert, sowie das inoffizielle Briefing, das mit dem Teamchef von Mercedes-AMG F1 in Verbindung gebracht wird." Man habe keine Mitteilung von der FIA erhalten und weise die Anschuldigungen entschieden zurück.