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Alpine- und Haas-Fahrer- in spe Esteban Ocon im Porträt.
Ocon geht ab 2025 für Haas an den Start.
Ocon geht ab 2025 für Haas an den Start.
JOHN THYS / AFP / picturedesk.com

Offiziell: Ocon hat neues Cockpit

26.07.2024 um 07:36, Anna Kirschbaum
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Nach dem Aus bei Alpine findet Esteban Ocon bei Haas eine neue Heimat. Kurios: Der Franzose folgt bereits zum dritten Mal auf Nico Hülkenberg.

Das Fahrerkarussell dreht sich munter weiter. Jetzt hat auch Esteban Ocon einen neuen Vertrag in der Tasche. Der Franzose wird ab kommender Saison für Haas an den Start gehen. Schon länger brodelt die Gerüchteküche, der 27-Jährige könnte beim US-Rennstall eine neue Heimat finden. Kurz vor dem Grand Prix in Spa hat man jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Haas hat Ocon einen mehrjährigen Vertrag angeboten.

Frust bei Alpine

Dass es zwischen Alpine und Ocon kriselt war in dieser Saison nicht zu übersehen. Nach dem verhängnisvollen Rennen in Monte Carlo – Ocon hat bei einem rücksichtslosen Überholmanöver Teamkollegen Pierre Gasly gecrasht – hat man die Trennung bekannt gegeben. "Das BWT Alpine F1 Team und Esteban Ocon haben sich darauf geeinigt, dass sich ihre Wege am Ende der FIA Formel-1-Weltmeisterschaftssaison 2024, dem Ende des Vertrags des Franzosen mit dem Team, trennen", hieß es damals.

"Es ist kein Geheimnis, dass niemand im Team glücklich darüber ist, wo wir stehen. Es gab auch nicht genügend Fortschritt bei technischen Problemen, die wir schon vor Jahren hatten. Das geht nicht in der Formel-1-Welt", machte Ocon aus seinem Ärger keinen Hehl. Das Team steht in der Konstrukteurswertung nur auf dem achten Platz, während Haas als Siebter deutlich besser dasteht. Dass Ocon mit dem Wechsel zu Haas nicht lange gehadert hat, verwundert damit wenig. "Für mich war diese Entscheidung recht klar, schon vor langer Zeit. Ich wollte meine eigene Geschichte schreiben und fünf Jahre mit demselben Team sind in der Formel 1 eine lange Zeit. Wir haben gute Dinge erreicht, aber auch schwierigere Zeiten durchlebt."

Freies Cockpit bei Haas

Nico Hülkenberg wird das Haas-Team nach dieser Saison Richtung Sauber/Audi verlassen. Es ist nicht das erste Mal, dass Ocon die Nachfolge des 36-Jährigen antritt. Bereits zum dritten Mal folgt Ocon auf den Deutschen. Auch bei Force India und Renault hat Ocon den scheidenden Haas-Fahrer beerbt.

Freude über Vertrag

Für das Haas-Team hat er hohe Hoffnungen: "Sie haben sich und ihre Performance eindeutig verbessert, auch das Auto. Die weiteren Pläne sind groß und beeindruckend. Deshalb bin ich auch mit meiner Entscheidung sehr glücklich", so Ocon. "Ich freue mich sehr, dieses neue Kapitel in meiner Formel-1-Karriere aufzuschlagen. Ich werde mich einem sehr ehrgeizigen Team anschließen, dessen Geist, Arbeitsmoral und Aufwärtstrend mich beeindruckt haben. Ich möchte Gene Haas und Ayao Komatsu für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung danken."

Haas-Strategie: Rookie und Routinier

"Ich weiß schon lange von seinen Talenten. Unsere persönliche Geschichte reicht bis zu Estebans erstem Einsatz in einem Formel-1-Auto zurück. Inzwischen ist er ein etablierter Fahrer und ein Grand-Prix-Sieger. Seine Erfahrung wird uns bei unserem Wachstum als Organisation von Vorteil sein", kommentiert Haas-Teamchef Ayao Komatsu den Wechsel.

Nicht nur die gemeinsame Vergangenheit, sondern auch Ocons Racing-Erfahrung aus 145 Rennen hat die Amerikaner überzeugt. Rookie Oliver Bearman (19), der im zweiten Haas-Cockpit kommendes Jahr in seine erste Formel-1-Saison starten wird, stellt man damit bewusst einen versierten Routinier zur Seite. Komatsu: "Mit Ollie haben wir ein aufregendes junges Talent, das sich entwickeln will. Gleichzeitig brauchen wir jemanden mit aktueller Formel-1-Erfahrung."

Freies Cockpit bei Alpine

Bei Alpine ist unterdessen weiterhin ein Cockpit neben Stammfahrer Gasly frei. Als mögliche Kandidaten gehandelt werden aktuell Carlos Sainz, Jack Doohan, Zhou Guanyu und Mick Schumacher​.

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