Debakel: Salzburg nach 0:4 in Europa-Krise

Bei Red Bull Salzburg ist der Wurm drinnen. Nachdem man in den vergangenen Jahren europäisch brillieren konnte, ist zurzeit die Luft draußen. Die aktuelle Saison der Champions League ist für die "Bullen", mit einer deutlichen Niederlage gegen Stade Brest zum Vergessen. Der Gesamtscore von 7:0 spricht Bände über die aktuelle Verfassung des Teams.

Am Dienstagabend erlebt Red Bull Salzburg ein bitteres Heimdebakel in der Champions League. Stade Brest setzt sich mit einem deutlichen 4:0 durch, nachdem das Halbzeitergebnis bereits 1:0 zugunsten der Gäste stand. Trotz einer dominanten Ballbesetzung bleiben die ehemaligen Ligakaiser ohne nennenswerte Treffer. Die Aufstiegschancen schwinden nach den zwei klaren Niederlagen zum Saisonstart.

Die Niederlage führt zu lautstarken Sprechchören der Fans gegen Torhüter Janis Blaswich. „Schlager, Schlager“ hallt durch das Stadion, während die Zuschauer den Trainer zum Austausch im Tor drängen. Die Unzufriedenheit mit den Leistungen der Leipzig-Leihgabe wächst, nachdem er bereits mehrfach Fehler im Tor begangen hat.

Als wäre das noch nicht genug, kommen Zweifel von oberster Stelle: ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick äußert sich gegenüber der APA kritisch zum Nachwuchskonzept von Red Bull Salzburg und deren Farmteam Liefering. „Wird dort dann noch genau auf dem gleichen Anspruchsniveau gearbeitet? Kein Spieler ist im Kader der ersten Mannschaft. Lohnt sich dann auch das ganze Engagement?“ Vernichtende Kritik vom Entwickler des "RB-Stils".

Trainer Pepijn Lijnders zeigt sich frustriert über die aktuelle Entwicklung. „Ich habe es satt, dass uns die Leute als jung bezeichnen, das ist keine Entschuldigung“, sagt er nach dem Spiel gegen Brest. Lijnders betont, dass die Mannschaft genug Qualität besitzt, um in der Champions League zu bestehen, obwohl die Ergebnisse dies nicht bestätigen.