Schock: Robbie Williams leidet an schwerer psychischer Störung
In den letzten Monaten haben sich Fans und Follower immer wieder gefragt: Was ist mit Robbie Williams los? Der 47-jährige Sänger wirkt erstaunlich abgemagert und ausgezehrt. Vor wenigen Wochen dann die erste Hiobsbotschaft: Williams leidet unter Long Covid. Die Langzeitsymptome begleiten den Alltag des Briten nach wie vor. Erst kürzlich musste er wegen Atemnot ein Konzert abbrechen.
Körperdysmorphe Störung
Jetzt lässt Williams, der in der Vergangenheit bereits offen über seine Depressionen gesprochen hat, mit einem schockierenden Bekenntnis aufhorchen: Der ehemalige Take That-Schwarm leidet seit seinen Teenagerjahren unter einer körperdysmorphen Störung: "Ich leide unter Körperdysmorphophobie und zusätzlich bin ich manchmal 20+ Kilogramm übergewichtig."
So äußert sich Körperdysmorphophobie
Betroffene von Körperdysmorphophobie haben ein stark verzerrtes Bild von ihrem eigenen Aussehen. Sie nehmen sich selbst oder einzelne Teile ihres Körpers als hässlich wahr und beschäftigen sich sehr stark mit ihrem Aussehen. Auch Williams gab erst vor wenigen Tagen an, mehrere Schönheits-OPs vorgenommen zu haben. Über ein handgezeichnetes Bild von sich im Bett liegend hat er "Ich habe ein paar Sachen machen lassen" gekritzelt. "Einmal habe ich ein paar Sachen machen lassen, Botox, Filler und etwas an meinem Kinn, das mich wie Desperate Dan [eine Comicfigur, Anm.] aussehen ließ."
Selbsthass und Verzweiflung
Das Vorhandensein von Körperdysmorphophobie hat aber nichts mit Eitelkeit oder Selbstbesessenheit zu tun. Vielmehr handelt es sich um einen Zwang, der alle Bereiche des Lebens beeinflusst. Oftmals sind Beziehungen und soziale Interaktionen negativ davon betroffen. Am häufigsten leiden Teenager und junge Erwachsene unter der Störung. "Reiner Selbsthass, die Hässlichkeit des Gefühls, hässlich zu sein", beschreibt Williams diesen Zustand, der sich vor allem um sein Gewicht dreht. "Mein Idealgewicht ist erreicht, wenn andere sich Sorgen machen", schreibt er auf dem begleitenden Bild. Darauf zu sehen sind zwei Figuren. Eine sagt: "Es ist zu weit gegangen", die andere: "Oh, danke."
Offenheit und Hilfe
Auch wenn Williams Wahrnehmung nicht der Realität entspricht, der Kampf ist real, die Traurigkeit schockierend. Über das Thema Selbstverachtung könnte er ein ganzes Buch schreiben. Aktuell ist er zwar dünn, so Williams. Der Zustand begleitet ihn aber schon sein ganzes Leben - und daran wird sich wohl auch nichts ändern. Seine Gefühle zu dem Thema teilt er nicht, um nach Komplimenten zu heischen. Vielmehr geht es ihm um das Teilen um des Teilens willen. Und vielleicht auch darum, sich durch die Offenheit ein wenig Ballast von der Seele zu reden. Und: "Falls sich jemand in diesen Worten, die ich geschrieben habe, wiedererkennt, hilft es vielleicht uns beiden."
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