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Eine Frau mit dunkelhaarigem Bob blickt in die Kamera
2021 wurde Lily Collins für ihre Rolle der Emily Cooper sogar für einen Golden Globe nominiert.
2021 wurde Lily Collins für ihre Rolle der Emily Cooper sogar für einen Golden Globe nominiert.
Netflix

Lily Collins: Mehr als ein berühmter Nachname

25.03.2025 um 09:00, Cornelia Scheucher
3 min read
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Lily Collins ist mehr als die Tochter ihres berühmtes Vaters Phil Collins. Als „Emily in Paris” erobert sie seit 2020 die Herzen der Zuseher.

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Die Beziehung zwischen berühmten Eltern und ihren Kindern ist meist kein leichtes Thema. So auch bei Lily Collins, dem dritten der fünf Kinder der Musiklegende Phil Collins. In ihrer 2017 erschienenen Autobiographie „Unfiltered” geht Lily mit ihrem Papa hart ins Gericht: „Meine tiefsten Unsicherheiten rühren größtenteils aus den Problemen mit meinem Vater.” Als Lily fünf war, trennten sich ihre Eltern, daraufhin zog sie gemeinsam mit ihrer Mutter Jill Tavelmann von England nach Amerika. Lily litt unter der Abwesenheit ihres Vaters, dessen Alkohol- und Tablettensucht sowie der öffentlichen Schlammschlacht zwischen ihren Eltern sehr. „Du warst nicht immer da, wenn ich dich gebraucht habe, und auch nicht der Papa, den ich erwartet habe”, schrieb sie in ihrem Buch. 

Lobende Worte von Papa Phil

Nicht gerade Worte, die man als Elternteil hören möchte. Und doch sind es Worte, die Phil und Lily gebraucht haben. Denn mittlerweile haben die beiden eine enge Beziehung. In einem Interview mit „The Insider” sagte der ehemalige „Genesis”-Schlagzeuger über seine Tochter: „Sie ist einfach bemerkenswert. Ich glaube wirklich, dass sie alles erreichen kann, was sie will. Alles, was sie sich vornimmt. Sie ist sehr bodenständig und weiß, was sie tun will. Sie hat es ohne mich geschafft. Ich habe ihr nur gesagt: Sei vorsichtig mit dem, was du sagst.” 

Ich bin stolz auf meinen Vater, aber ich wollte ich selbst sein, nicht nur seine Tochter.

Lily über ihren Vater Phil Collins

Schauspielunterricht als Kind

Den Durchbruch alleine zu schaffen – genau das war es, was Lily immer wollte. „Ich bin stolz auf meinen Vater, aber ich wollte ich selbst sein, nicht nur seine Tochter”, verriet sie 2022 im Interview mit der Vogue France. Also hat sich die 36-Jährige selbst einen Namen gemacht. Bereits als Kind nahm Lily Schauspielunterricht, ihr Debüt feierte sie in der Fernsehserie „90210”. In zwei Folgen der ersten Staffel war sie in der Rolle der „Phoebe Abrams” zu sehen. Bald darauf bekam Lily ihre erste Filmrolle. In „Blind Side: Die große Chance” spielte sie die Tochter von Sandra Bullock. Daraufhin folgten weitere Filme wie „Spieglein, Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen”, „Love, Rosie – Für immer vielleicht” oder „To the Bone”. 

Ein Vater und seine Tochter am Roten Teppich
Phil und Lily Collins bei einem Event 2017

Lily ist Emily

Wetweite Bekanntheit erlangte Lily schließlich 2020, als sie als Emily das erste Mal durch die Gassen von Paris flanierte – komplexe Liebesbeziehungen und coole Outfits inklusive. Der Netflix-Hit verbuchte in den ersten vier Wochen rund 58 Millionen Aufrufe und avancierte schnell zur beliebtesten Comedy-Serie des Streaminganbieters. Seit August 2024 ist Staffel vier am Markt und in der letzten Folge tauschte Emily ihr geliebtes Croissant an der Seine gegen feinstes Gelato vor dem Kolosseum aus. Ob Emily Paris wirklich den Rücken kehrt und dauerhaft nach Rom zieht, wird sich in Staffel fünf zeigen. Die Dreharbeiten sollen im Mai starten. 

Frisch gebackene Mama

Beruflich ist Lily also mehr als eingeteilt. Aber auch privat geht es bei der Schauspielerin mehr als rund. Anfang des Jahres wurden Lily und ihr Ehemann Charlie McDowell zum ersten Mal Eltern. Ihre Tochter Tove wurde von einer Leihmutter ausgetragen – ein Umstand, mit dem die beiden äußerst offen umgehen. Das scheint viele Menschen zu stören. Auf Lilys Instagram-Profil mehrten sich die Hasskommentare. Man warf ihr vor, das Baby gekauft zu haben oder andere Frauen und ihre Körper auszubeuten. Über die Gründe für die Leihmutterschaft sprach Lily nicht, doch nach den zahlreichen Kommentaren reichte es den frisch gebackenen Eltern. Lilys Mann fand daraufhin klare Worte: „Es ist in Ordnung, kein Experte für Leihmutterschaft zu sein. Es ist in Ordnung, nicht zu wissen, warum jemand eine Leihmutter braucht, um ein Kind zu bekommen. Und es ist in Ordnung, weniger Zeit damit zu verbringen, hasserfüllte Worte in die Welt zu setzen, besonders, wenn es um ein wunderschönes kleines Mädchen geht, das so viel Liebe in das Leben der Menschen gebracht hat.” 

Historische vier Wände

Lily und Charlie lassen sich ihr Glück also nicht madig machen. Im realen Leben hat die Schauspielerin übrigens schon ihren Traum-Wohnort gefunden. Die kleine Familie lebt in einem historischen Mid-Century-Haus im Osten von Los Angeles. Für das Paar war das Haus Liebe auf den ersten Blick. „Es war einfach ein überwältigendes emotionales Erlebnis, zu dem wir nichts mehr sagen mussten”, verriet sie im Gespräch mit der Vogue. 

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