Vier Tote bei Seilbahnunglück in Italien
In Castellammare di Stabia bei Neapel ist am Donnerstagnachmittag eine Seilbahnkabine abgestürzt. Vier Menschen sind ums Leben gekommen, eine weitere Person wurde schwer verletzt. Zwei weitere Kabinen mit insgesamt 16 Personen an Bord hingen nach dem Vorfall in der Luft. Sie konnten von Rettungskräften geborgen werden.
Kurz vor Bergstation abgestürzt
Gegen 15 Uhr ist ein Tragseil der Bahn aus noch ungeklärter Ursache gerissen. Die Kabine, die sich zu diesem Zeitpunkt kurz vor der Bergstation auf rund 1.200 Metern Seehöhe befand, löste sich und stürzte in die Tiefe. Laut offiziellen Angaben der Behörden befanden sich fünf Menschen in der Kabine.
Vier Todesopfer
Drei Personen verstarben noch an der Unglücksstelle, eine weitere Person erlag im Krankenhaus ihren Verletzungen. Der Zustand des fünften Passagiers, eines israelischen Touristen, wird aktuell als kritisch bezeichnet. Bei den Todesopfern handelt es sich um zwei britische Touristinnen, einen israelischen Urlauber sowie einen 59-jährigen italienischen Seilbahnmitarbeiter.
Schwierige Rettungsaktion
Zwei weitere Kabinen mit insgesamt 16 Passagieren hingen in der Luft. Sie konnten mithilfe von Seilen und Hubschraubern gerettet werden. Die Bergungsarbeiten wurden durch schlechte Wetterbedingungen erheblich erschwert. Dichte Nebelschwaden und schlechte Wetterverhältnisse verhinderten lange Zeit den Zugang zur Unglücksstelle.
#Castellammare. Paura sulla funivia del #Faito: si rompe un cavo e i passeggeri restano sospesi nella cabina pic.twitter.com/732IHFNbAQ
— Il Mattino (@mattinodinapoli) April 17, 2025
Faito-Seilbahn
Die 1952 erbaute Faito-Seilbahn war erst am 10. April nach der Winterpause wiedereröffnet worden. Laut Angaben des regionalen Betreibers EAV sei eine routinemäßige Wartung eine Woche vor dem Unglück erfolgt. Die Staatsanwaltschaft Neapel hat mittlerweile Ermittlungen eingeleitet. Ein technischer Defekt wird nicht ausgeschlossen.