Corona-Impfung: Nächste Kampagne rollt an
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) stellte jetzt eine neue PR-Initiative für die Corona-Impfung vor.
Die Kampagne besteht aus Plakaten und TV-Spot sowie Infomaterial bei Ärzten und Ärztinnen. Neben der Österreichischen Ärztekammer sind Apothekerkammer und das Bildungsministerium eingebunden.
Wir müssen direkt mit den Menschen ins Gespräch kommen und ihre Fragen individuell beantworten.
Post vom Minister
Zu den Angeboten gehören Beratungsgespräche bei Hausärzten und Hausärztinnen und Infoabende an Schulen. Außerdem flattern sechs Monate nach einer Corona-Impfung persönliche Erinnerungsschreiben in die Briefkästen.
Impfmüde vor viertem Stich
Ziel seien mindestens eine Million direkte Beratungsgespräche und 4,5 Millionen Erinnerungsschreiben. Derzeit haben 76 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, dreifach geimpft sind nur 56 Prozent. Besonders niedrig: Nur 45 Prozent sind bereit, sich eine Auffrischungsimpfung zu holen.
Weitere Werkzeuge
Auch Covid-Medikamente sollen in der 3,5 Millionen Euro teuren Kampagne thematisiert werden.
Zusätzlich verstärken wir die Beratung zu den COVID-19-Medikamenten. Über den Herbst geben wir so mehr Sicherheit zur Impfung und Medikamenten. Wir haben verschiedene Werkzeuge gegen COVID-19, die Impfung bleibt das wichtigste. Mehr Infos unter https://t.co/si6qG5EmPq 3/3
— Johannes Rauch (@johannes_rauch) September 5, 2022
"Nicht vergleichbar"
Kritik an den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums ("vierter Stich für alle") kam im Vorfeld vom Epidemiologen Gerald Gartlehner. Zwölfjährige würden gleich behandelt wie 85-Jährige, obwohl das Risiko für schwere Verläufe nicht vergleichbar sei. Rauch entgegnete heute: „Ich glaube, das Nationale Impfgremium wägt sehr wohl sehr sorgfältig ab (...). Sie haben jedenfalls mein Vertrauen, was diese Empfehlungen angeht.
Wenn BM #Rauch betont, ein Gremium habe sein Vertrauen, dann sagt sein Zusatz "was diese Empfehlungen betrifft" genau das Gegenteil aus.
— MDanninger (@michdanninger) September 5, 2022
Doppelbotschaften schüren Skepsis.
Absicht od. nicht? 1 Scheingefecht mit Gartlehner fördert ebenfalls kein Vertrauen.https://t.co/rgZOr56L73