Kein Aprilscherz: So teuer wird das Leben ab heute
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Mit dem 1. April greifen die ersten Sparmaßnahmen der Regierung zur Budgetsanierung, die weite Teile der Bevölkerung treffen. Besonders spürbar sind die höheren Gebühren bei Behördenwegen sowie neue oder erhöhte Steuern – etwa auf Zigaretten, Wetten oder E-Autos. Um das klaffende Budgetloch zu schließen, werden nicht nur bestehende Abgaben erhöht, sondern auch Förderungen gekürzt oder komplett gestrichen. Gleichzeitig sollen Sonderzahlungen aus der Finanz- und Energiewirtschaft das Budget stützen.
Diese Kosten kommen auf Konsumenten zu
Tabaksteuer: Je nach Marke müssen Raucher tiefer in die Tasche greifen. Die Preise steigen um 20 bis 50 Cent pro Packerl. Bei Tabakerhitzern fällt die Steuererhöhung mit bis zu 80 Prozent besonders drastisch aus.
Wettgebühr: Wettfreunde zahlen ab heute mehr für jeden Einsatz. Die Abgabe auf Wetteinsätze wird deutlich angehoben – von 2 auf 5 Prozent.
Gerichtsgebühren: Zwei ausgelassene Indexanpassungen werden nun nachgeholt. Fixe Pauschalgebühren – etwa bei Scheidungen, Firmenbuch- oder Grundbucheinträgen – steigen um durchschnittlich 23 Prozent.
Förderungen enfallen
Versicherungssteuer für E-Autos: E-Mobilität verliert ihr Steuerprivileg. Für Elektrofahrzeuge fällt ab heute die motorbezogene Versicherungssteuer an. Durchschnittlich kostet das E-Auto-Besitzer rund 400 bis 500 Euro pro Jahr mehr, rechnet die Wirtschaftskammer vor.
Mehrwertsteuer auf Photovoltaik-Anlagen: Die Steuerbefreiung bei der Anschaffung und Installation von PV-Anlagen wurde gestrichen. Ab sofort gilt der reguläre Umsatzsteuersatz von 20 Prozent.
Was noch kommen wird
Ab Mitte des Jahres sollen auch Bundesgebühren für Reisepässe und Führerscheine angehoben werden. Für 2026 ist eine neuerliche Überarbeitung der Pendlerpauschale geplant. In puncto Mobilität und Klimaticket könnte es demnächst auch im öffentlichen Dienst Einschränkungen geben. Sondermodelle oder Zuschüsse für Klimatickets im öffentlichen Dienst – etwa bei der Polizei – könnten gestrichen werden. Die Maßnahme ist noch nicht beschlossen, steht aber im Raum, heißt es aus dem Innenministerium. Diskutiert wird aktuell auch, ob die kostenlose Mitversicherung von Studierenden über 24 Jahre eingeschränkt wird.
Das nächste Sparpaket soll bereits im Herbst präsentiert werden.