Nach Erhöhung: Pensionisten wollen mehr
Seit gestern ist es fix: Die Pensionen werden im kommenden Jahr um die errechneten 9,7 Prozent steigen. Ausnahme bilden nur die sogenannten "Luxuspensionen" ab 5.850 Euro. Sie erhalten statt einer prozentualen Steigerung einen Fixbetrag von 568 Euro. Ein Wermutstropfen, meinen Pensionistenvertreter.
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Offene Fragen trotz Erhöhung
Während so mancher aktiver Arbeitnehmer über ein Gehaltsplus von 9,7 Prozent jubeln würde, sehen sie zudem noch offene Fragen bei der Erhöhung. Die Präsidenten des Seniorenrats Ingrid Korosec (Seniorenbund) und Peter Kostelka (Pensionistenverband) fordern deswegen weitere Gespräche.
Kein Grund zum Jubeln
Der Beschluss im Ministerrat sei "aus Sicht des Seniorenrates alles andere als ein Grund zum Jubeln", so Kostelka. Er sieht nur einen "kleinen Teil" der Wünsche erfüllt. Auf der Liste steht weiters die Abgeltung der Zwischenfinanzierung, die dauerhafte Abschaffung der Aliquotierung und eine weitere Schutzklausel für das Jahr 2025.
Schutzklausel
Für 2024 hat die Regierung eine solche bereits versprochen. Die Seniorenvertreter wittern hier aber ein Schlupfloch für die Koalition: Im Ministerratsvortrag würden nur Alterspensionen erwähnt. Für etwas mehr als die Hälfte der rund 100.000 Pensionisten würde sie damit nicht gelten.
Caritas übt Kritik
Die Caritas hingegen hat Kritik geübt, dass die niedrigsten Pensionen nicht stärker erhöht werden. Mindestpensionisten würden zu jenen zählen, die die Teuerung am stärksten spüren würden. "Ich bedaure sehr, dass die dramatische Lage vieler Mindestpensionist*innen nicht ausreichend beachtet wurde und eine überproportionale Erhöhung für besonders niedrige Pensionen ausbleibt", sagt Caritas-Präsident Michael Landau. Die Lücke zwischen der Mindestpension, also der Ausgleichszulage, und der Armutsgefährdungsschwelle in Österreich bliebe nach der Erhöhung 2024 fehlen. Knapp 200 Euro würden den Betroffenen für ein Leben ohne Armut bzw. Armutsgefährdung fehlen.