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Walter Rosenkranz hat Viktor Orbán im Parlament empfangen.
Orbán zeigt sich durch die Demonstration gänzlich unbeeindruckt.
Orbán zeigt sich durch die Demonstration gänzlich unbeeindruckt.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Protest in Österreich: Orbán macht sich lustig

31.10.2024 um 15:58, Stefanie Hermann
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Der Besuch von Ungarns Staatsoberhaupt Viktor Orbán hat in Österreich heftige Proteste ausgelöst. Orbán hat dazu eine klare Meinung.

Erst vergangene Woche ist Walter Rosenkranz (FPÖ) als erster freiheitlicher Nationalratspräsident angelobt worden. Heute empfängt er seinen ersten Staatsbesuch. Dass es sich dabei ausgerechnet um Ungarns Premierminister Viktor Orbán handelt, lässt die Wogen hochgehen. Unter Führung des Fidesz-Chef entwickelt sich das Nachbarland zu einer illiberalen Demokratie. Besonders um Minderheitenrechte und Pressefreiheit ist es mittlerweile schlecht bestellt. Das bringt dem Land, das aktuell den EU-Ratsvorsitz innehat, auch auf europäischer Ebene konstant Kritik ein. 

Demo gegen Orbán

In Österreich stößt der offizielle Empfang nicht nur bei NEOS und Grünen auf Unverständnis. Vor dem Parlament hatten sich pünktlich zum Eintreffen des Premierministers eine Handvoll Demonstranten versammelt. Mitglieder der Sozialisten Jugend (SJ) und die Queer-Organsiation der SPÖ (SoHo) haben ihrem Ärger dort Luft gemacht. In der Vergangenheit hat Orbán die Rechte von homosexuellen in Ungarn systematisch eingeschränkt.

Signalwirkung

"Rosenkranz empfängt mit Orbán jemanden, der die Demokratie mit Füßen tritt und vor allem den Parlamentarismus abbaut", so SJ-Chef Paul Stich gegenüber der APA. "Ihn hier als Parlamentspräsident zu empfangen, im Parlament, ist ein bewusstes Signal bis in rechtsextreme Kreise hinein." Orbán mit Regenbogenfahnen zu empfangen, werteten die Protestanten als Genugtuung. 

Orbán postet Video

Ungarns Staatschef hat das erwartungsgemäß unbeeindruckt gelassen. Auf Instagram macht er sich in einem Video sogar über die Proteste lustig. In dem kurzen, vor dem Parlament aufgenommenen Clip sind eine Handvoll Demonstranten zu sehen und zu hören, wie sie Parolen skandieren. Dann die Einblendung: "5 Minuten später." Noch einmal Schnitt auf die Protestanten; unterlegt sind die Bilder aber diesmal mit "lustiger" Musik. "Das ging aber schnell", titelt Orbán sein Reel.

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