Kickl wettert gegen Sobotka: Sexuelle Orientierung ist keine Leistung
Herbert Kickl (FPÖ) reicht es: In einem offenen Brief wirft er Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) vor, das Parlament für "Inszenierungen der ganz besonderen Art" zu missbrauchen. Die Kritik reicht von der Einladung Selenskyjs bis hin zum goldenen Flügel. Die Beleuchtung des Parlamentsgebäudes in Regenbogenfarben bringt das Fass jetzt aber zum Überlaufen.
Laute, aufdringliche Minderheit
Im Juni feiert die LGBTQIA+-Community den sogenannten "Pride-Month". Als Zeichen der Solidarität wird das Parlamentsgebäude aktuell in Regenbogenfarben angestrahlt. Für Herbert Kickl ist das eher ein Beweis dafür, dass sich das Parlament für die "Pride-Propaganda einer lauten und aufdringlichen Minderheit einspannen lässt". Geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung seien keine Leistungen, "auf die man stolz sein" könne.
Protest des FPÖ-Klubs
Das Mitmachen beim Pride-Month würde dazu führen, dass man zwangsläufig Solidarität mit anderen Aktionen ausdrücke. "Etwa mit Auftritten von Transvestiten mit eindeutig sexuell motivierten Künstlernamen vor Kindern oder mit Aufmärsche nackter und sexuell anzüglich verkleideter Personen", schreibt Kickl. Er sei überzeugt davon, dass eine große Mehrheit der Österreicher mit solchen Aktionen "mit Recht nicht in Verbindung" gebracht werden wolle. Die "höchst zweifelhafte Propaganda-Aktion" sei umgehend einzustellen.