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Innenminister  Karl  Nehammer  an Rednerpult
Dem  Innenminister  unterstehen  die  Zivilschutzagenden.
Dem  Innenminister  unterstehen  die  Zivilschutzagenden.
Christopher Dunker/BKA

Gerüstet für die Katastrophe: Das sollten Sie zu Hause haben

19.07.2021 um 14:06, Andrea Schröder
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Hochwasser, Tornados, Erdrutsche: Katastrophen wie die Flut in Teilen Westeuropas könnten sich künftig häufen. Sind Sie vorbereitet?

Verwüstungen nach der Flutkatastrophe in Salzburg, Deutschland und Belgien, von einem Tornado zerstörte Dörfer in Tschechien: Der Klimawandel zeigt auch mitten in Europa erste verheerende Auswirkungen. Forscher fürchten, dass sich solche Szenarien häufen werden. Das kann dazu führen, plötzlich von der Umwelt abgeschnitten und auf sich gestellt zu sein,  weil weder Behörden noch ehrenamtliche Helfer zu einem durchdringen. Tagelang hat kein Supermarkt geöffnet, bei dem man schnell noch zum Einkaufen vorbeigeht. Der Griff zum Wasserhahn: vergeblich. Nachts ist man der Dunkelheit ausgeliefert, denn das Stromnetz ist zusammengebrochen. 

Für den Notfall

Das Perfide an Katastrophen: Sie treten meist so schnell ein, dass keine Zeit bleibt, um sich vorzubereiten. Deshalb rät etwa das Rote Kreuz, zumindest die notwendigsten Vorkehrungen zu treffen - in der Hoffnung, sie nie zu brauchen. 

Das sollten Sie lagern

  • Wasser: Pro Person 14 Liter, das reicht im Notfall für eine Woche. Besser, weil haltbarer als Plastikflaschen sind Glasflaschen.
  • Haltbare Lebensmittel und Konserven für ein bis zwei Wochen. Hier gibt es eine Checkliste des Roten Kreuzes von geeigneten Vorräten plus Mengenangaben für 14 Tage, darunter 1 kg Mehl, 1 kg Nudeln, 2 L H-Milch, 500 ml Speiseöl, 1,5 kg Gemüsekonserven usw. 
  • Spezielle Baby- oder Kindernahrung ist natürlich besonders wichtig - aber auch nicht auf Tierfutter vergessen.
  • Benötigte Medikamente sind essentiell, müssen aber regelmäßig ausgetauscht werden.
  • Taschenlampe, Batterien, Kerzen, Streichhölzer.

Dokumente und Geld

Schlimmstenfalls müssen Sie Ihr Haus, Ihre Wohnung rasch verlassen. Dann ist es gut, wenn man sich nicht erst umständlich durch Ordner kämpfen muss, sondern die wichtigsten Dokumente beisammen und griffbereit hat. Auch eine gute Idee: Kopien in einem Bankschließfach hinterlegen - im Falle eines Brandes oder Flut könnte alles vernichtet werden. Auch einen bestimmten Betrag an Bargeld sollte man zu Hause (an einem sicheren Platz ) haben. Bei einem Stromausfall ist nur Bares wirklich Wahres...

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen im belgischen Katastrophengebiet I APA
Von der Leyen vor Ort: Auch dieses belgische Geschäft hat die Flut zerstört.

Im Paket teurer?

Der Österreichische Zivilschutzverband  bietet sogenannte Zivilschutz-Boxen zum Kauf an. Darin sind neben haltbaren Energieriegeln u. a. zwei LED-Wandlichter, Abdichtband für Fenster und Türen, ein Notkocher mit Brennpaste (für die Müsliriegel?) und eine Kurbeltaschenlampe enthalten. Das Paket kommt auf  129 Euro. Es bleibt jedem selbst überlassen, sich auszurechnen, ob sich die Anschaffung auszahlt. Noch deutlich teurer fällt ein Notfallrucksack aus, den ausgerechnet ein Verlag im Sortiment hat. Dieser ist für sein politisch stramm rechts angesiedeltes Verlagsprogramm bekannt. Der "Fluchtrucksack" kommt auf stolze 1.499 Euro. Dafür enthält er aber auch ein Titanbesteck sowie "50 hauchdünne Seifenblättchen von »Sea to Summit«".

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