Illegale Straßenrennen: Nehammer tunt Polizeiautos
Gleich 37 neue Dienstwagen wurden für die Polizei angeschafft. Die Modelle unterscheiden sich von den gängigen Zivilstreifenfahrzeugen um in der „Roadrunner“-Szene nicht sofort aufzufallen. So wurden etwa Audi S3, Golf GTI oder Seat Cupra bestellt. Die neuen Fahrzeuge haben zwischen 245 und 310 PS.
Nötig wurde die Anschaffung, weil sich in den letzten Jahren eine „Roadrunner“-Szene entwickelt hat, die sich mit leistungsstarken Fahrzeugen halsbrecherische Rennen liefert. Bis Mitte Juni werden die 37 bestellten Fahrzeuge ausgeliefert und sollen österreichweit wechselweise zum Einsatz kommen. Der Kaufpreis der Autos liegt bei rund 1,5 Millionen Euro, die Fahrzeuge werden vom Innenministerium allerdings geleast.
Die Corona-Pandemie hat den Zulauf zur Roadrunnerszene verstärkt. Junge Menschen wichen aufgrund notwendiger Schließungen von Nachtlokalen auf Parkplätze aus und kamen mit der Szene und ihren Protagonisten in Kontakt – Innenminister Karl Nehammer
Verschärfung im September
Das erst kürzlich beschlossene „Raserpaket“ tritt mit 1. September in Kraft. Die Gesetzesnovelle stuft illegale Straßenrennen als „besonders gefährliche Verhältnisse“ bzw. Rücksichtslosigkeit im Sinne der Verkehrszuverlässigkeit ein und ermöglicht, dass der Strafrahmen auf 5.000 Euro verdoppelt wird (bisher max. 2.180 Euro). Auch die Führerschein-Entzugszeiten werden verdopppelt.