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FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl rechnet in seinen Reden ab
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl rechnet in seinen Reden ab
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Herbert Kickl tobt über „Wien Energie-Desaster“

29.08.2022 um 14:17, Patrick Deutsch
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Der FPÖ-Obmann Herbert Kickl fordert eine Sondersitzung des Nationalrats.

Nach dem Bekanntwerden des Liquiditäs-Engpasse der Wien Energie fordert FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl eine Sondersitzung des Nationalrates, wo die FPÖ auch einen einen Antrag auf Ausstieg aus den Russland-Sanktionen und für das Aussetzen der Merit-Order einbringen wird. „Die fortgesetzte Sanktionspolitik und EU-Hörigkeit der Regierung haben Energie zu einem Luxusgut und den Energiemarkt zum Zockermarkt gemacht – mit ein paar wenigen Gewinnern und Millionen Verlierern in Österreich, nämlich die Steuerzahler und Energiekunden“, so Kickl.

Lückenlose Aufklärung

Die Freiheitlichen verlangen eine lückenlose Aufklärung und einen Statusbericht aller „marktrelevanten Energieversorger“. Kickl unterstellt der „roten Wien Energie“, dass sie sich am Energiemarkt „im großen Stil verzockt“ hätte. Für den FPÖ-Obmann liegt der Verdacht nahe, „dass die Wien Energie-Katastrophe nur die Spitze des Eisberges“ ist.

Wien Energie und die Wiener Stadtwerke sind solide, wirtschaftlich gesunde Unternehmen mit bester Bonität. Es müssen keine Verluste ausgeglichen werden. – Aussendung der Wien Energie zur aktuellen Situation

„Versorgung gesichert“

Die Wien Energie selbst gibt Entwarnung. In einer Aussendung teilt das Unternehmen mit, dass es aufgrund der explodierenden Strompreise „Sicherheiten für Energiehandel zur langfristigen Absicherung“ notwendig geworden sind. Mit diesem Problem sei die Wien Energie nicht allein, Energieversorger in Deutschland stünden vor ähnlichen Problemen und würden „das Instrument von staatlicher Unterstützung“ bereits nützen. Als größter Energieversorger Österreichs mit den größten Gaskraftwerken sei man dem aktuellen Preisdruck am stärksten ausgesetzt – die Versorgung sei aber gesichert. „Die notwendigen Sicherheiten dienen ausschließlich der Absicherung von bereits getätigten Geschäften an der Energiebörse und damit der langfristigen Sicherstellung der Energieversorgung in Wien und ganz Österreich. Diese Sicherheiten sind als Garantien ein üblicher Teil von Handelsgeschäften. Die Kautionen kommen zurück, sobald die Handelsgeschäfte abgewickelt wurden“, heißt es in der Aussendung weiter.

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