Gescheitert: SPÖ schießt Haslauers Mega-Koalition ab
Die Salzburger Landtagswahlen bescherten FPÖ und KPÖ massive Zugewinne – die bisherigen Regierungsparteien ÖVP, Grüne und NEOS mussten Verluste hinnehmen. Die Volkspartei unter Wilfried Haslauer konnte den ersten Platz aber verteidigen und ist jetzt auf der Suche nach neuen Partnern. Obwohl Haslauer sowohl mit der SPÖ, als auch der FPÖ eine Mehrheit im Landtag hätte, spricht sich der ÖVP-Chef für eine Zusammenarbeit mit beiden Parteien aus.
Niederösterreich als Vorbild?
Nachdem sich Haslauer noch am Wahlabend für "eine Politik der Mitte" aussprach und vor der nach rechts gerückten Kickl-FPÖ warnte, kommt dieser Vorschlag doch überraschend. Vor allem die Sozialdemokraten setzt der Landeshauptmann damit unter Druck. In einer ersten Reaktion am Donnerstagabend hatte die SPÖ einer Mega-Koalition bereits eine Absage erteilt. Beobachter sehen darin den Versuch, wie bereits Mikl-Leitner in Niederösterreich, die SPÖ als Verhinderer darzustellen und eine Koalition mit der FPÖ zu rechtfertigen.
SPÖ bleibt beim "Nein"
Auch nach der Sitzung des ÖVP-Landespräsidiums am Freitag blieb Haslauer dabei, dass er weiterhin eine Koalition mit FPÖ und SPÖ anstrebt. Die FPÖ wäre bereits an Bord und der SPÖ wollte er noch einmal die Chance geben, ihr "Nein" noch einmal zu überdenken. Die Antwort kam postwendend: In einer gleichzeitig stattfindenden Pressekonferenz ließ SPÖ-Chef David Egger Haslauer erneut abblitzen. "Die SPÖ gibt es nicht um jeden Preis", so Egger, der einer Zusammenarbeit mit der FPÖ eine klare Absage erteilt. Er wolle keinen "Schattenlandeshauptmann Herbert Kickl" in Salzburg.