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Mario Kunasek bei einer Rede im steirischen Landtag
Gegen den steirischen FPÖ-Chef Mario Kunasek besteht der Verdacht des Fördermissbrauchs und der Veruntreuung.
Gegen den steirischen FPÖ-Chef Mario Kunasek besteht der Verdacht des Fördermissbrauchs und der Veruntreuung.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

FPÖ-Finanzskandal: Kunasek soll ausgeliefert werden

02.03.2023 um 09:18, Patrick Deutsch
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Der Finanzskandal um die Grazer FPÖ weitet sich aus. Die Staatsanwaltschaft beantragt die Auslieferung von Landesparteiobmann Mario Kunasek.

Auf Bestreben der Klagenfurter Kriminalpolizei, die seit Wochen auf die Immunitätsaufhebung von Kunasek drängt, hat die zuständige Staatsanwaltschaft die Auslieferung des FPÖ-Landesparteiobmanns beantragt. Im Zusammenhang mit dem Finanzskandal der Grazer FPÖ steht Kunasek im Verdacht des Fördermissbrauchs und der Veruntreuung. Jetzt ist der steirische Landtag am Zug.

"System Mario" soll ein Ende finden

Von den ehemaligen Grazer FPÖ-Politikern, die im Zuge eines Streits über die Aufklärung des Skandals von der Landespartei ausgeschlossen wurden und nun als Korruptionsfreier Gemeinderatsklub (KFG) im Gemeinderat sitzen, kommt eine deutliche Aufforderung an den zuständigen Landtagsausschuss: "Wir fordern alle Parteien auf, FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek an die Staatsanwaltschaft auszuliefern!" Die nächste Möglichkeit dazu besteht am kommenden Dienstag.

Die Aufhebung seiner Immunität ist in der Causa ein einfacher Schritt, um die Ermittlungen voranzutreiben, etwaige Vorwürfe aus dem Weg zu räumen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Das ‚System Mario‘ könnte damit ein Ende finden.

Stadträtin Claudia Schönbacher (KFG)

Finanzskandal aufgeflogen

Kurz nach der Grazer Gemeinderatswahl 2021 begann der Finanzkrimi um die FPÖ-Stadtpartei. Dabei geht es um den mutmaßlichen Fördermissbrauch durch Gemeinderatsklub und Partei. Insgesamt sollen bis zu 1,8 Millionen Euro an Steuergeld ohne Belege und Verwendungsnachweise ausgegeben worden sein. Im Zentrum der Affäre stehen Ex-Parteichef Mario Eustacchio, Ex-Klubchef Armin Sippel und der langjährige Klubdirektor Matthias Eder, die als Beschuldigte geführt werden. Letzterer hat neben einer Selbstanzeige, auch eine Schadenswiedergutmachung von 700.000 Euro auf ein Konto der Staatsanwaltschaft überwiesen. 

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