Hyunda Santa Fe im Test: Koreaner mit Komfort
Einen gewissen Hang zu Kanten kann man den Designern des Santa Fe sicher nicht absprechen. Zudem wirkt die nun fünfte Generation des Santa Fe extrem groß. Tatsächlich ist er mit 4,8 Metern Länge aber zehn Zentimeter kürzer als der aktuelle VW Passat. Das kantige Design bringt natürlich einen Vorteil mit sich. Platz gibt es im Überfluss. Im Heck, das wirkt, als hätte man es mit einem Fallbeil abgeschnitten, verschwinden über 700 Liter Gepäck! In der sechssitzigen Variante sind es immer noch 623 Liter. Wer möchte, kann auch einen Siebensitzer ordern. Fahrer, Beifahrer und Passagiere leben quasi in einer Halle. Das Zielpublikum sind sicher Familien oder Menschen, die ein Mountainbike ohne Dachträger transportieren wollen. Gut gefallen hat uns auch das Cockpit.
Sitze mit Liegefunktion
In Cremeweiß gehalten wirkt es überraschend edel bis elegant. Auch der Materialmix wirkt hochwertig. Dazu gibt es enorm viele Ablagemöglichkeiten. Unter anderem ein zweigeteiltes Handschuhfach. Der Fahrer freut sich über das große Curved-Display, das wir schon aus den Ioniqs kennen. Der Hauptscreen ist leicht zu bedienen und reagiert flott. Und eine Besonderheit hat der Koreaner noch: Die Sitze haben eine Liegefunktion – ein Schläfchen zwischendurch ist also möglich.

Plug-in mit Allrad
Wie fährt sich das große Flaggschiff? Vor allem sehr komfortabel. Im Grunde eine Bodenwellenwegbügelmaschine. Generell ist der Santa Fe auch ein sehr leiser Zeitgenosse. Und das nicht nur im elektrischen Modus. Der 1,6-Liter-Benziner ist zwar bei hohen Drehzahlen hörbar, aber bei braver Fahrweise völlig unaufgeregt. Die Automatik schaltet sanft und die Rundumsicht passt auch. Wie weit kommt man mit der 13,8-kW-Batterie? Laut Hyundai immerhin 54 Kilometer. Beim Spritverbrauch gilt wie immer: Wer brav die Batterie lädt, fährt fast ohne Sprit. Aber selbst wenn die Batterie leer ist, lässt sich der Koreaner mit acht Litern bewegen. Für einen Allradler dieser Größe, ein guter Wert. Preislich startet der Santa Fe in der Trendline als Plug-in bei 53.990 Euro. Die Hybridversion mit 215 PS hat einen Startpreis von 68.990 Euro.