Die Wahrheit über E-Fuel
Wie werden E-Fuels erzeugt?
Sehr stark vereinfacht ausgedrückt werden E-Fuels mittels Elektrizität, Wasserstoff und CO2, das beispielsweise aus der Luft entnommen wird, hergestellt. Am Ende des enorm energieaufwendigen Prozesses entsteht so Benzin oder Diesel.
E-FUELS: DIE NACHTEILE
E-Autos mit besserer Energiebilanz
Mit einer größeren Windkraftanlage können 1.600 Elektroautos versorgt werden, aber nur 250 Verbrenner mit E-Fuel!
Extrem schwacher Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad von E-Fuels liegt bei 15 Prozent. E-Autos kommen auf fast 80 Prozent! Ein E-Auto kommt mit der gleichen Energie fünfmal so weit.
Keine Produktionsstätten!
Es gibt keine Produktionsstätten für E-Fuels. Ein Beispiel: Einer der größten E-Fuel-Hersteller in Chile
beabsichtigt 2027 pro Jahr 14.000 Barrel E-Fuel-Treibstoff herzustellen. Jährlich werden weltweit aber 36.000.000.000 Barrel verbraucht! Das Werk würde also nur 0,000038 Prozent der Weltproduktion erzeugen.
Grüner Strom als Mangelware
Wo soll der grüne Strom herkommen, wenn mehr Strom für die Herstellung verbraucht wird, um die gleiche Reichweite eines E-Autos zu erreichen. Dieser Kritikpunkt wird oft auch bei E-Autos angeführt. Für einen Liter E-Fuel verpuffen enorme Mengen an Elektrizität.
E-Fuels sind viel zu teuer
Die Schätzungen für die Kosten pro Liter gehen weit auseinander, sind aber sehr hoch anzusetzen. Ohne Steuern liegt der Literpreis in ferner Zukunft irgendwo zwischen 1,20 Euro und 4,50 Euro. Nach- dem es noch keine nennenswerte Pro- duktion gibt, sind das extrem grobe Schätzungen. Derzeit ist ein Liter E-Fuel praktisch unbezahlbar. Steigt der Strom- preis, steigt auch der E-Fuel-Preis. Die Herstellung von einem Liter Diesel liegt übrigens bei etwa 0,50 Cent.
Ab in die Wüste?
Grünen Strom gibt es in Europa nicht genug. Also müsste die E-Fuel-Erzeugung in wind- oder sonnenreiche Gegenden wie Wüsten verlagert werden. Der dort erzeugte Sprit müsste dann aber überweite Strecken transportiert werden, was wiederum die CO2-Bilanz ruinieren würde. Zudem entstünden wieder Abhängigkeiten wie beim Erdöl.
Toyota und andere Hersteller setzten seit Jahren auf die Entwicklung von Brennstoffzellenautos (Bild: Mirai). Im Grunde handelt es sich beim Wasserstoff auch um E-Fuel. Vereinfacht ausgedrückt: Wasserstoff wird energieaufwendig erzeugt und dann wird damit eine Brennstoffzelle gefüttert, die wiederum elektrische Energie für den Elektromotor liefert. Im Gegensatz zu E-Fuels, die derzeit diskutiert werden (als die Gewinnung aus CO2 + Wasserstoff) ist man hier schon ein Stück weiter, denn es gibt ja schon Wasserstofftankstellen in Österreich. Die Herstellung des Wasserstoff ist trotzdem extrem energieaufwendig.
E-FUELS: DIE VORTEILE
CO2-neutraler Treibstoff?
E-Fuels sind „theoretisch“ CO2-neutral, wenn für die Herstellung grüner Strom eingesetzt wird.
Verbrenner fahren mit E-Fuels
Diesel- und Benzinautos könnten mit E-Fuels weiter verwendet werden.
Einsatz in der Luft und am Wasser
Flugzeuge und Schifffahrt könnten mit E-Fuels angetrieben werden, da sich in diesen Bereichen Elektroantriebe nicht eignen.
Tanken kein Problem
Das Tankstellennetz kann weiter genutzt werden.
E-Fuels als Energiespeicher
E-Fuels können überschüssigen Strom speichern, da ja der Strom in die Herstellung des Treibstoffs fließt und der Sprit sozusagen die Energie speichert.