Mein grünes Stück vom Glück
Wer meint, bei einer Stadtwohnung müsste man auf selbst angebautes Gemüse verzichten und den grünen Daumen erst mal ruhen lassen, der irrt. Balkone und Terrassen bieten die perfekte Alternative zum Garten und selbst auf der kleinsten Fläche können Samen gesät und später knackiges Gemüse und frische Kräuter geerntet werden. Man muss nur wissen wie! Mit den richtigen Handgriffen ist schnell das persönliche Kleinparadies geschaffen. Wer sich für robuste und pflegeleichte Pflanzen entscheidet, zum Beispiel Tomaten, freut sich von April bis Oktober über schnelle Erfolgserlebnisse.
Balkongarten leicht gemacht. Das Praktische am Garteln am eigenen Balkon ist, dass auch die Frischlinge unter den Gärtnern sich bald über die ersten Ergebnisse freuen können. Außerdem ist die Fläche überschaubar und überfordert nicht. Am besten beginnt man mit wenigen und anspruchslosen Pflanzen, neben Tomaten eignen sich etwa Mangold und Spinat hervorragend. Man kann sie außerdem den ganzen Sommer hindurch ernten. Ob im herkömmlichen Balkonkasten, im bewährten Tontopf oder in einem alten Schuh, alles kann bepflanzt werden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Behälter ein Loch im Boden haben, sonst steht das Wasser, rinnt nicht ab und die Wurzeln beginnen zu faulen. Bei manchen Pflanzen, etwa Rosmarin und Salbei, ist außerdem daran zu denken, dass sie sich nur mit genügend Platz wohlfühlen.
Urban Garteln. Für den Anbau von Gemüse ist Licht natürlich wichtig, direkte Sonneneinstrahlung ist jedoch heikel und die meisten Pflanzen lieben den Halbschatten. Im Sommer sollten die Pflanzen also vor Hitze geschützt werden und ein Sonnenschutz ist empfehlenswert. Allerdings hängt es ganz von der Pflanze ab, welche Lichtverhältnisse optimal für das Gedeihen sind. Beim Kauf der Samen und Setzlinge sollten also unbedingt die Gegebenheiten des Balkons – windig, windstill, sonnig, schattig, regengeschützt oder kein Regenschutz – mitbedacht werden. Bärlauch und Pilze brauchen es zum Beispiel sehr schattig, Kohlrabi, Minze und Zitronenmelisse erfreuen sich am Halbschatten und zu den Sonnenanbetern gehören unter anderem Erdbeeren, Tomaten und Gurken. Damit Töpfe und Behälter auch starkem Wind trotzen, sollten sie befestigt und abgesichert werden.
Hohe Nachfrage. Die Städte werden größer, der Platz wird weniger. Der Wunsch nach Grünflächen, Begegnungszonen und regionalem Anbau wächst jedoch stetig. Das Urban Gardening, also die gärtnerische Nutzung und Erschließung innerstädtischer Flächen, hat bereits in vielen Metropolen Einzug gehalten. Dabei werden kleinräumige städtische Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten gärtnerisch genutzt. Wer lieber seinen eigenen kleinen privaten Naschgarten vor der Tür hat und sich gerne um sein Pflanzenreich kümmert, schafft sich einen Balkongarten. Mit ein paar grundlegenden Hilfsmitteln – neben den Gefäßen, Erde und Samen gehören Handschaufel, Gartenvlies und Kleinhaue zum „Kleinen 1 x 1“ – steht dem Garteln nichts mehr im Weg.
Cleveres Hochbeet-System. Wie aus einem kleinen Balkon ein großer Garten wird? Aus alten Kühlschränken entstehen bei U-greeny Hochbeete, die den Wohlfühlbalkon nicht überfrachten. Die Pflanzen- und Multiboxen können unterschiedlich zusammengestellt werden. Sie brauchen wenig Fläche und bieten auf mehreren Ebenen einiges an Anbaufläche. Bereits 0,2 Quadratmeter Balkon reichen aus, und aus dem Traum vom urbanen Stadtgarten wird Wirklichkeit. Das Design der organisch geschwungenen Boxen ermöglicht es, die Fläche bestmöglich zu nutzen und Pflanzen alles zu geben, was sie brauchen. Mit U-greeny kann jeder Hobbygärtner auf noch so kleinem Raum ganz einfach und praktisch verschiedene Sorten von Gemüse und Pflanzen selbst ziehen. Außerdem gut zu wissen: Nicht nur der Platz auf dem Balkon ist begrenzt und sollte gut kalkuliert werden. Bei der Planung eines Kleingartens ist auch die maximale Tragfähigkeit des Balkons zu beachten. Glücklicherweise sind die Hochbeete von U-greeny in unterschiedlichen Größen zu haben und leichter, als man denken mag. Eine schwerelose Option bieten Pflanzenampeln zum Aufhängen.
Nachhaltig leben. Beim Balkongarten werden nicht nur lange Transportwege durch ganz Europa vermieden, das nachhaltige System der U-greeny-Beete hilft außerdem, Wasser zu sparen. Denn Gärtner wissen, dass die meisten Balkonpflanzen nicht vertrocknen, sondern ersaufen! Bevor man gießt, empfiehlt sich eine Fingerprobe, denn Erdfeuchte reicht völlig aus. Besser zu viel gießen, bis alles unter Wasser steht, ist nämlich ein Irrglaube und unbedingt zu vermeiden. Generell gilt: Je kleiner das Pflanzengefäß, desto öfter sollte gegossen werden. Häufiges Gießen, gerade im Sommer, dafür in angebrachten Mengen, macht es den Pflanzen möglich, das Wasser auch aufzunehmen. Die beste Zeit zum Gießen ist übrigens morgens.
Zweites Leben. Was hat ein Kühlschrank mit Hochbeeten für den Stadtbalkon zu tun? Ganz einfach: Alte Kühlschränke, die ausgedient haben und normalerweise auf dem Sperrmüll landen, bilden das Rohmaterial für die U-greeny-Beete: Post-Consumer Rezyklat (PCR) entsteht. Denn Kühlschränke enthalten wertvolle Bestandteile, die leicht wiederverwendet werden können. Aus dem Rohmaterial wird Granulat erzeugt, das dann wiederum neuen Kunststoff entstehen lässt. Anders formuliert, aus alten Kühlschränken wird neuer Kunststoff. Die hochwertigen Balkongärten werden heute bereits zu 80 Prozent aus diesem recycelten Kunststoff in Österreich gefertigt. Damit werden die Kühlschränke wieder dem Kreislauf eingespeist und sie erhalten ein zweites Leben. So entsteht aus alten Kühlschränken ein urbanes Hochbeet, das lange haltbar und UV-beständig ist und zudem hohen Temperaturschwankungen standhält.
Erde gut, alles gut. Sauerstoff, Wasser und Nährstoffe müssen an die Wurzeln, damit die Pflanzen gut und gerne wachsen können. Damit das reibungslos funktioniert, braucht es wirklich gute Erde. Das Substrat für den Balkongarten sollte luftig und nährstoffreich sein, es kommt auf eine gute Mischung und Konsistenz an – da sieht man mal, wie aufwendig es ist, Natur zu simulieren. Um an den passenden Nährboden zu kommen, hat der Hobbygärtner zwei Möglichkeiten: fertig gekauftes Substrat oder eine selbst zusammengestellte Mischung. Damit alles blüht und gedeiht, braucht es die richtigen Nährstoffe, doch jede Pflanze hat andere Bedürfnisse. So sind Kräuter beispielsweise genügsam und wollen nicht so viel Dünger, Karotten und Kartoffeln haben einen ausgewogenen Bedarf, und Tomaten, Kürbisse und Zucchini zählen zu den hungrigen Starkzehrern.