Die Deko-Queen Lore Lager
Wenn der Tisch zu Hause schlicht, aber edel gedeckt sein soll: Was darf auf keinen Fall fehlen?
Auf jeden Fall steht da eine Kerze, die ist unabdingbar, wenn möglich noch eine Blume dazu und natürlich darf ein Glaserl Prosecco nicht fehlen!
Lore allein zu Hause. Passiert es da mal, dass du aus dem Jausensackerl isst?
Nein, auf keinen Fall! Es wird immer so aufgedeckt, als ob meine Lieblingsgäste erwartet werden. Das mache ich für mich selber, ich bin mir das wert! In kleinsten Schüsselchen wird alles extra angerichtet und mit Serviette – am Sonntag sogar mit Stoffserviette – reizend dekoriert. Das bin ich aus meiner Kindheit einfach so gewohnt.
Wie bist du aufgewachsen?
Ich komme aus einer sehr alten Familie, meine Familiengeschichte reicht weit über 500 Jahre zurück, da war noch nicht einmal Amerika entdeckt. (... lacht.) Meine Mutter, eine Apothekerin, hat immer großen Wert auf Ästhetik gelegt, selbst in der Zeit, als es nicht viel gegeben hat. Da sind dann eben für uns alle die drei Blatterl Schinken toll angerichtet und die wenigen Gurkerl aufgefächert worden – also auch das Wenige wurde liebevoll angerichtet. Immer standen Blumen am Tisch und im Winter waren etwa Tannenzapfen als Dekoration im Haus.
Was bedeutet dir dein Zuhause, und wie hältst du es mit den Farben?
Mein Zuhause ist für mich mein absoluter Wohlfühlort! Farblich binden möchte ich mich aber nicht, denn es nimmt mir die Chance, später noch kreativ gestalten zu können.
Wie schwer tust du dir dabei, dich von Dingen zu trennen?
Ich würde sagen, das ist ein Entwicklungsprozess. Früher habe ich mir extrem schwer damit getan, und es gibt natürlich Dinge, von denen ich mich nie trennen würde. Zum Beispiel die Zuckerdose meiner Großmutter, die ich aber auch verwende! Wenn wo mein Herz dranhängt, dann gebe ich es niemals weg.
Du wirkst unglaublich dynamisch und glücklich. Was ist dein Geheimnis?
Ich bin gerade in Aufbruchstimmung! Ich habe die Chance wahrgenommen und nehme mir die Freiheit, unabhängig zu leben. Der Vorteil des Alters ist, dass man zu sich selber finden darf, wenn man den Mut hat, seine eigene Reise zu gehen.