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Karin Lohberger Photography

Auf die Zukunft bauen

01.03.2023 um 19:37, Magdalena M. Fuchs
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Als Innungsmeister beschäftigt sich Norbert Hartl mit
OÖ als Wirtschaftsstandort, und damit, wie der urbane Raum langfristig baulich beeinflusst wird.

Sie sind Innungsmeister der Wirtschaftskammer OÖ. Was kann man sich darunter vorstellen?
Der Innungsmeister steht der Landes-Bauinnung vor und ist Vorsitzender des Landes-Innungsausschusses. Ich habe also die Verantwortung für die Förderung und Überwachung der Interessen der  Mitglieder, insbesondere im Hinblick auf die Förderung  der beruflichen Aus- und Weiterbildung.

Ihrer Aufgabenliste bei der WKO zufolge haben Sie alle Hände voll zu tun. Die Liste ist lang. Wie sieht Ihr Arbeitstag aus?
Meine Hauptaufgaben sind, Kontakte mit den Regierungsbehörden und anderen Organisationen zu pflegen. Außerdem überwache ich die Qualität und die Integrität  des Handwerks. Ich bin daran interessiert, dass alle  Projekte umgesetzt werden, die die Zukunft und die  Entwicklung der gesamten Bausparte betreffen. Auch  die Förderung der beruflichen Weiterbildungen ist  ein wichtiges Themenfeld des Innungsmeisters. Und zu guter Letzt bin ich verantwortlich für die Führung von Fachgesprächen mit Jungunternehmern, die Abnahme von Gewerbe-Prüfungen sowie die Verbindung von Kunden- und Auftraggeberinteressen.

Als Spartenvertreter für Gewerbe und Handwerk haben Sie ein vielfältiges Einsatzgebiet, oder?
Meine Hauptaufgabe im alltäglichen Bereich sind vor allem die Förderung und die Unterstützung der Fort- und Weiterbildung. Die Verhandlung über die neuen Kollektivvertragslöhne und der damit verbundenen Arbeitsbedingungen gehört zu meinen derzeitigen Hauptaufgaben. Zu meinen Interessen gehört, dass ich die Rahmenbedingungen und Grundlagen für das Baugewerbe mitgestalte. Dieser gestalterische Aspekt ist der Hauptanreiz für meine Tätigkeit. 

120 Jahre feierte die Baugruppe Schmid vergangenes Jahr unter der Führung von Norbert Hartl – ebenfalls anwesend ist Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Klimakrise und Rohstoffpreise beschäftigen uns alle. Zement und Ziegel sind sehr teuer und brauchen viel Energie. Wie sehen Sie das Bauen in der Zukunft?
Die Klimakrise und die steigenden Rohstoffpreise haben einen großen Einfluss auf das Baugewerbe. Wir müssen umweltfreundliche Baumaterialien verwenden, CO2-Emissionen reduzieren und Investitionen in den Bau erneuerbaren Energielieferanten, wie die Investitionen in PV-Anlagen und Windenergieanlagen. Um Kosten zu sparen und den Einsatz von Energie und Ressourcen zu schonen, wird die Nachfrage nach energieeffzienten Gebäuden zum Gebot der Stunde. Die Klimakrise hat dazu geführt, dass immer mehr Bauherren einen höheren Wert auf die Energieeffzienz ihrer Gebäude legen. Insbesondere hat dies auch seine Niederschläge in der neuen Gebäuderichtlinie der EU gefunden.

Wie blicken Sie in die Zukunft, in das noch junge Jahr 2023?
Es ist sehr schwierig, vorherzusagen, was das Jahr 2023 bringen wird, das hängt von vielen Faktoren ab. Einer der wichtigsten Aspekte, der sich für 2023 entwickelt, könnte der Fortschrit der Technologie sein. Also künstliche Intelligenz und die durchgängige 5G-Kommunikation, die das Leben vieler Menschen verändern wird. Investitionen in die Herstellung erneuerbarer Energie werden eine große Herausforderung werden. Wirtschaftlich wird 2023 ein weiteres Jahr mit anhaltender Wirtschaftserholung sein, aber es könnten neue Herausforderungen auftreten, wenn die politische Instabilität und kriegerische Konflikte anhalten.

Was wollen Sie der nächsten Generation mitgeben?
Ich glaube, es ist unabdingbar, der nächsten Generation mit Respekt auf Augenhöhe zu begegnen. Wir sollten versuchen, ihre Welt zu verstehen und dennoch zu vermitteln, dass Bildungsfähigkeit, das eigene soziale Leben und die eigenen Karrierewünsche nur durch entsprechende Ausbildung und menschliche Fähigkeiten realisierbar sind.

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