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Dubai
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SHansche / iStock / Getty Images Plus

Profitieren vom Immobilienboom in der Wüste

07.01.2025 um 00:00, Melanie Rainer
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Dubai. Das Emirat lockt Investoren mit niedrigen Steuern, hohen Renditen und Sicherheit.

Wer noch nicht in Dubai war, kennt den berühmten Küstenstreifen zumindest von den Motiven der Sehnsuchtsbilder, die Millionen Touristen jährlich in die Wüstenmetropole locken: Strandbesucher, die den Sonnenuntergang über dem Arabischen Golf genießen und Selfies mit dem Burj Al Arab im Hintergrund schießen. Dubais Wahrzeichen ist das einzige 7-Sterne-Hotel der Welt. Und es ist nur eine von vielen Superlativen der Region.

Das nächste Megaprojekt. Treiber dieses „Golfrauschs“ sind ein nicht enden scheinender Bauboom und die Nachfrage nach Immobilien vor allem bei ausländischen Investoren. Ganze Luxuswohnviertel werden da aus dem Sand gestampft, nahe der Palmeninsel werden in Rekordzeit Apartmenthochhäuser gebaut und das nächste Mega-Projekt steht kurz vor dem Start: Palm Jebel Ali, die zweite, noch größere künstliche Palmeninsel. 2009 wurde ihr Bau nach der Weltfinanzkrise gestoppt, nun hat der staatliche Immobilienentwickler Nakheel das Projekt wieder aufgenommen.

Dubai ist Mitglied der ­Vereinigten Arabischen ­Emirate (VAE). Die Föde­ra­tion wurde 1971 gegründet.

Hohe Nachfrage, hohe Renditen. Während in Österreich der Neubau von Einfamilienhäusern wegen hoher Zinsen sowie strenger Kreditvergaberichtlinien praktisch zum Stillstand gekommen ist, herrscht in Dubai Aufbruchstimmung. 2023 wechselten in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) Immobilien im Gesamtwert von 160 Milliarden Euro die Besitzer. Ein Rekordwert, Tendenz steigend: Laut der deutschen „WirtschaftsWoche“ sind im ersten Quartal 2024 sowohl die Kaufpreise als auch die Mieten um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Renditen sind teilweise überproportional hoch. So wurde eine Villa in den Dubai Hills Estate mit 423 Quadratmetern Wohnfläche, Pool und direkt am Golfplatz gelegen seit 2019 viermal verkauft. Wertsteigerung in fünf Jahren: 132 Prozent bei einem Kaufpreis von zuletzt 3,05 Millionen Euro. Aber nicht nur das Luxussegment boomt. Einstiegs-preise für ein Studio im Stadtteil Dubai Marina, etwa 25 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums gelegen, liegen bei 200.000 Euro. Dubai entwickelt sich zwar rasant, liegt aber bei den Preisen pro Quadratmeter noch weit hinter Metropolen wie Shanghai, Singapur oder München. Die Objekte werden zur Selbstnutzung gekauft oder vermietet. -Mieten werden in der Regel ein Jahr im Voraus bezahlt, Mietrenditen von zehn Prozent und mehr pro Jahr sind durchaus realistisch. „Die in Dubai erzielbaren Renditen sind für viele Investoren zuerst unglaublich, aber letztendlich doch möglich“, sagt Christian Lengauer, CEO von Thamania Investment L.L.C, die speziell für österreichische Investoren in Dubai gegründet wurde.

Christian Lengauer CEO Thamania Investment L.L.C

Die in Dubai erzielbaren Renditen sind für viele Investoren zuerst unglaublich, aber letztendlich doch möglich.

Die Treiber des Wachstums. Die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen hoch und hat mit dem enormen Zuzug von Menschen aus Asien, den USA und Europa zu tun. Auch viele vermögende Deutsche und Österreicher leben und arbeiten in Dubai. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Einwohnerzahl Dubais verdoppelt. Bis 2040 soll die Stadt auf sechs Millionen (!) Einwohner anwachsen. Investoren haben einen klaren Startvorteil: Durch ein Immobilien-Investment erhalten sie ein „Investor Residence“-Visum inklusive Bankkonto. Bis zu zehn Jahre darf man damit als Ausländer im Emirat samt Familie wohnen. Aber auch die Anziehungskraft für Firmen und Arbeitnehmer ist inzwischen enorm. Dubai gilt als Geschäftszentrum des Mittleren Ostens und ist für 2,4 Milliarden Asiaten und Europäer innerhalb von vier Flugstunden erreichbar, für 2024 rechnet der internationale Flughafen von Dubai mit 81,8 Millionen Passagieren. Aktuell wurde mit dem Bau des „weltweit größten“ Airport-Terminals begonnen. Ziel ist es, 260 Millionen Passagiere jährlich abfertigen zu können.

Einzigartiges Geschäftsmodell. Der Erfolgsweg des erdölarmen Emirats ist kein Zufall. Es lockt mit niedrigen Steuern. Die Mehrwertsteuer liegt bei fünf Prozent, die Unternehmenssteuer bei nur neun Prozent; private Einkommenssteuern gibt es keine. Geopolitische Verwerfungen – vom Ukrainekrieg bis zum Nahostkonflikt – befördern sogar den Boom, weil die Herrscherfamilie Al Maktoum Dubai als Oase des Friedens in der Region positioniert hat. Ein weiteres Asset ist der Investorenschutz: Käufer sind durch strikte -Gesetze geschützt. Entwickler müssen für jedes Bauvorhaben ein eigenes Treuhandkonto anlegen, 40  Prozent der geplanten Bausumme muss der Bauträger selbst einzahlen, niemand kann sich daran vorbeischummeln. Dieses funktionierende Geschäftsmodell lässt die Stadt in Richtung Wüste weiterwachsen. Man setzt auf ökologische Nachhaltigkeit, die Verdoppelung von Grün- und Freizeitflächen und noch mehr Bildungs- und Freizeiteinrichtungen. Geht es nach der Vision von Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktoum, soll Dubai 2040 die lebenswerteste Stadt der Welt sein.

Golfrausch. Treiber sind ein nicht enden scheinender Bauboom und die Nachfrage nach Immobilien vor allem bei ausländischen Investoren.

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