Diese 8 Zimmerpflanzen reinigen die Luft am besten
Feuchtigkeit und Kohlendioxid lagern sich natürlicherweise in der Raumluft an, aber auch gelöste Schadstoffe wie Formaldehyd, Trichlorethen und Benzol aus Möbeln, Reinigungsmitteln, Teppichen oder Lacken verunreinigen sie. Unwohlsein, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel, Schleimhautreizungen und sogar Atemwegserkrankungen wie Asthma können die Folge sein. Um dagegen anzukämpfen muss kein teurer Luftreiniger ins Haus.
Die besten grünen Luftreiniger
All jene, die ihr Zuhause gerne mit grünen Mitbewohnern schmücken, dürfen sich jetzt doppelt freuen: Zimmerpflanzen sehen nicht nur ansprechend aus, sie binden Schadstoffe und wandeln im Rahmen der Fotosynthese Kohlendioxid unter anderem in Sauerstoff um. Zudem sind sie natürliche Luftbefeuchter - insbesondere in der Heizperiode eine Wohltat.
1. Aloe Vera
Ein wahrer Klassiker der Heilpflanzen ist die Aloe Vera, echte Aloe oder auch Bitterschopf genannt. Neben ihren äußerst vielseitigen Einsatzmöglichkeiten - etwa in der Kosmetikbranche - wird ihr eine luftreinigende Wirkung zugeschrieben. Eine Studie der NASA belegt die Fähigkeit der Pflanze, Stoffe wie Formaldehyd und Benzol aus der Atemluft zu filtern, was das Wohlbefinden steigert. Außerdem trägt sie dazu bei, die Raumtemperatur zu regulieren, das besonders nachts von Vorteil ist.
Die feuchtigkeitsspeichernde Heilpflanze stammt aus den Subtropen, weswegen sie unbedingt einen warmen, vollsonnigen Standort benötigt. Ein warmes Plätzchen an einem Südfenster bietet sich demnach als optimaler Ort für die stattliche Zimmerpflanze an.
2. Mondblume (Ipomoea Alba)
Dezent, schlicht, elegant und supernützlich – so lässt sich die dekorative Mondblume wohl am besten beschreiben. Bekannt sie ist zudem unter den Namen Mondwinde, Gute-Nacht-Blume oder Moon Flower.
Mit ihren duftenden, strahlend weißen Blüten, die bei den richtigen Lichtverhältnissen fast so schön wie der Mond selbst scheinen, verwandelt sie jeden Raum in ein kleines Paradies. Einzigartig ist auch, dass die fabelhaften Blüten sich wie in einem Zeitraffer abends entfalten und bei Sonnenaufgang wieder sanft schließen. Als Kletterpflanze macht sie sich bei vielen Hobbygärtnern gleich doppelt beliebt und kann sogar eine Höhe von bis zu sechs Meter erreichen.
In Sachen Luftoptimierung glänzt sie ganz besonders, denn ihre Spezialität sind Lösungsmittel wie beispielsweise Benzole. Auch im Raucherbereich an öffentlich zugänglichen Orten ist die feine Schönheit oftmals anzutreffen. Am wohlsten fühlt sich die wahrlich zauberhafte Mondblume an einem sonnigen, hellen Standort bei gründlicher Bewässerung.
3. Grünlilie (Chlorophytum Elatum)
Wer einen nützlichen Mitbewohner mit niedrigen Ansprüchen sucht, ist bei der Grünlilie genau richtig. Zahlreiche Schadstoffe werden von ihr aus der Luft gefiltert, unter anderem aus Möbeln, Bausubstanzen und Teppichen. Hinzu kommt noch, dass die feinblättrige Pflanze Staub auffängt und damit eine weitere Reinigungsfunktion übernimmt.
Ihre langen, gemusterten Blätter nehmen die Partikel wie ein Staubfänger auf und schon nach einer wöchentlichen Dusche ist die Grünlilie wieder sauber und einsatzbereit. Die eine oder andere Trockenphase übersteht die robuste Zimmerpflanze auch problemlos. Ein heller, halbschattiger Ort ist ideal.
4. Drachenbaum (Dracaena)
Der unverkennbare Drachenbaum ist die richtige Wahl, wenn es um Formaldehyd-Vernichtung geht: Er ist in der Lage, fast drei Viertel des Schadstoffs in nur 24 Stunden aus der Luft zu filtern und abzubauen. Diese faszinierende Eigenschaft macht ihn definitiv zu den Front-Runnern unter den luftreinigenden Zimmerpflanzen. Aber auch um andere schädliche Substanzen kümmert sich der hübsche "Baum" zuverlässig, weshalb er häufig in Büroräumen anzutreffen ist.
Seine langen, oft bunt gemusterten Blätter können sich in so ziemlich jedem Wohnraum sehen lassen. Seinem Ursprung entsprechend bevorzugt er einen hellen, warmen Standort abseits der prallen Sonne, auch hohe Luftfeuchte bekommt ihm sehr gut.
Was das Gießen betrifft, muss ein bisschen Feingefühl entwickelt werden: Gleichmäßiges Feuchthalten wird empfohlen, der Wurzelballen sollte nicht austrocknen, da sich die Blattspitzen ansonsten schnell braun färben.
5. Chrysantheme (Chrysanthemum)
Dass luftreinigende Pflanzen auch richtig bunt sein können, beweist die farbenfrohe Chrysantheme. Ihre leuchtenden Blüten machen sie insbesondere im Spätsommer und Herbst zu einem der Topseller jedes Gartencenters. Die hübsche Pflanze mit märchenhaften Blüten macht nicht nur auf dem Balkon oder im Garten eine Spitzenfigur, auch in der Wohnung kann sie mit der richtigen Pflege ein entspanntes Dasein genießen und dabei ihre magischen Fähigkeiten entfalten.
Wie viele ihrer Reinigungs-Kollegen filtert auch sie Stoffe wie Benzol, Ammoniak und Xylol aus der Luft. Um ihr das zu ermöglichen, muss die zauberhafte Chrysantheme häufig und gründlich gegossen werden, wobei die tatsächliche Wassermenge an den jeweiligen Standort angepasst werden muss.
6. Pfeilwurze (Calathea)
Mit ihren zauberhaften Blattformen und -musterungen, die von eiförmig, elliptisch, stielförmig, einfarbig bis hin zu bunt gestreift reichen, hat sich die wunderschöne Pflanze schon in so manchem Haushalt einen Platz gesichert. Doch auch ihre luftreinigende Eigenschaft trägt zu der wahnsinnig großen Beliebtheit bei. Schließlich ist sie in der Lage, Schadstoffe aus der Luft zu filtern, wobei ihre großflächigen Blätter eine wichtige Rolle übernehmen.
Die Blätter verleihen der Schönheit übrigens ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: Sobald es dunkel wird, schließen sich ihre dekorativen Blätter mit dem charakteristischen Rascheln – man sagt auch, sie "leben". Morgens werden sie automatisch wieder aufgeklappt. Für die richtige Pflege der Calathea ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. Die Helligkeit des Standortes variiert je nach Laubfarbe. Hohe Luftfeuchtigkeit wird jedoch von allen Vertretern dieser Art erwünscht.
7. Einblatt (Spathiphyllum Wallisii)
Bekannt ist das zeitlose Einblatt auch unter den Namen Friedenslilie oder Blattfahne. Neben ihrer dekorativen Funktion kann die hübsche Pflanze mit dunkelgrünen Blättern und weißen Blüten auch schädliche Gase aufnehmen, sie abbauen und anschließend neutralisieren. Stoffe wie Benzol, Trichlorethen, Ammoniak und Toluole kommen nicht gegen die hübsche Begrünung an, die zusätzlich noch die Luftfeuchtigkeit verbessert. Das macht sie im Winter zu einer besonders wertvollen Begleiterin, wenn man mit trockenen Augen und Schleimhäuten zu kämpfen hat.
Das äußerst pflegeleichte Einblatt gedeiht am besten an hellen Standorten und benötigt wenig Wasser und Aufmerksamkeit. Durch ihre hohe Ausdauer kann die Pflanze auch über mehrere Jahre hinweg das Zuhause verschönern und dabei ihre luftreinigende Kraft entfalten.
8. Orchideen
Obwohl die Orchidee in zahlreichen Haushalten aufgrund ihrer hohen Pflegeansprüche gemieden wird, ist sie ein zuverlässiger Schadstofffilter. Sie bindet vor allem Xylol, Formaldehyd und Toluol, womit sie zu einer reineren, besseren Luftqualität führt. Damit sie ihre Schönheit entfalten kann, sollte sie von liebevoller Hand entsprechend gepflegt werden.
Die Orchidee verträgt weder pralle Sonne noch hartes, zu kaltes Wasser. Gegossen werden möchte sie außerdem lieber zu wenig als zu viel, Staunässe sollte auf jeden Fall vermieden werden! Regelmäßiges Besprühen bekommt der artenreichen Schönheit dagegen sehr gut, da sie zum Gedeihen hohe Luftfeuchtigkeit benötigt.
Zur Autorin
Kulinarik, Reisen, Film & Musik, Psychologie und kreative Hobbys - nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Passion Author Helene Schweinberger aus Niederösterreich zu ihren vielfältigen und informativen Textbeiträgen für www.weekend.at inspirieren.
