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Junge Frau pflegt ihre Zimmerpflanzen | Credit: iStock.com/CentralITAlliance
Grüner Segen - auch ohne grünen Daumen
Grüner Segen - auch ohne grünen Daumen
iStock.com/CentralITAlliance

Zimmerpflanzen, die nicht eingehen

02.08.2022 um 22:30, Artikel von Passion-Autor: Helene Schweinberger
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Wenn die ausgelassene Euphorie schon kurz nach dem Kauf der neuen Zimmerpflanzen nachlässt, und die nötige Pflege schon bald in den Hintergrund gerät, ist es an der Zeit, auf pflegeleichtere grüne Mitbewohner zu setzen.

Welche Grünpflanzen jeden Wohnraum aufpeppen und dabei besonders einfach zu pflegen sind, erfahren Sie hier.

Fensterblatt (Monstera)

Diese wunderschöne, unkomplizierte Pflanze werden Sie vielleicht schon in dem einen oder anderen Wohnzimmer erspäht haben: Die Monstera hat sich zu einer wahrhaftigen Trendpflanze entwickelt und ziert zahlreiche Räume mit ihren großen, starken, gefensterten Blättern, denen sie ihren Namen zu verdanken hat. Die "Löcher" erfüllen übrigens den Zweck, dass auch die tiefer gelegenen Blätter genügend Licht abbekommen – eine wahrhaft nachsichtige Schöpfung von Mutter Natur!

Das beliebte Fensterblatt zählt zu den üppig wachsenden Pflanzen und benötigt daher ausreichend Platz, um sich zu entfalten. Mit der richtigen Pflege kann die Pflanze wirklich riesengroß werden! Platzieren sollte man sie an einem halbschattigen bis hellen Ort, aber direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, da die Blätter sonst "verbrennen". Der Wasserbedarf variiert etwas nach Jahreszeit, dennoch verzeiht die Monstera Pflegefehler und toleriert ein gewisses Maß an Vernachlässigung.

Eine Nachricht, die viele Monstera-Fans freuen wird: Es gibt zahlreiche Arten, die wahnsinnig toll aussehen. Von grün-weißen Blättern (Monstera Variegata), über die Kleinversion (Monstera Minima), bis hin zu noch löchrigeren Pflanzenanteilen (Monstera Obliqua): Eine größere Auswahl kann man sich nicht wünschen! Die beliebteste Form bleibt weiterhin das "Original" - die Monstera Deliciosa.

Monstera in der Ecke eines Zimmers | Credit: iStock.com/Marina Gorevaya
Monstera

Glücksfeder (Zamioculcas Zamiifolia)

Farnähnliche Blätter, die kräftig wachsen und ein wenig an Federn erinnern, sind das optische Erkennungszeichen der wunderschönen Glücksfeder. Bis zu einem Meter kann die außergewöhnlich robuste Zimmerpflanze in die Höhe sprießen. Aufgrund ihrer geringen Ansprüche wird sie gerne in Büros gehalten, doch auch im Wohn- oder Schlafbereich macht sie eine fantastische Figur.

Bei normaler Zimmertemperatur und gelegentlichem Wässern gedeiht die Glücksfeder ohne Probleme vor sich hin. Nur direktes Sonnenlicht sowie zu niedrige Temperaturen sollten vermieden werden, um der hübschen Pflanze ein schönes Leben zu ermöglichen. Auch die dunkelsten Ecken hält sie ohne weiteres aus: Sollte sie längere Zeit kaum Licht abbekommen, entwickeln ihre Blätter ein sattes, tiefes Grün.

Wem die dunklen Blätter ohnehin besser gefallen, der kann sein Gärtnerglück mit der Schwarzen Glücksfeder Zamioculcas "Raven" versuchen. Im gängigen Handel ist diese Art zwar eher schwierig zu bekommen, doch das extravagante Erscheinungsbild ist die Suche definitiv wert!

Glücksfeder auf der Fensterbank | Credit: iStock.com/Kseniia Soloveva
Glücksfeder

Yucca Palme (Yucca Elephantipes)

Pflegeleicht, dekorativ, immergrün, anspruchslos - was will man mehr, wenn der grüne Daumen nicht ausgeprägt ist? Die Yucca Palme ist in Wahrheit keine Palme, sondern zählt zu den Spargelgewächsen. Nur aufgrund ihres palmenähnlichen Aussehens trägt sie umgangssprachlich diesen Namen, doch eigentlich heißt sie Riesen-Palmlilie. Wie immer man sie nennen möchte, die Yucca ist eine ideale Einsteigerpflanze und schmückt jedes noch so triste Zimmer!

Anspruchslos und stets grün präsentiert sie sich auch im direkten Sonnenlicht von ihrer besten Seite, etwa auf dem Balkon. Heiße Temperaturen lassen die falsche Palme wortwörtlich kalt. Gießen sollte man sie eher selten, aber dann so, dass das Wasser auch die untersten Schichten erreicht. Die Yucca Palme benötigt demnach wirklich keine aufwendige Pflege. Lediglich im Winter sollte man die prächtige Pflanze vom Balkon ins Warme befördern, denn sie ist nicht komplett winterhart. Im Schnitt toleriert sie bis zu acht Minusgrade.

Yucca am Fenster | Credit: iStock.com/Markus Volk
Yucca

Echte Aloe (Aloe Vera)

Pflegeleicht mit einem exotischen Touch – das beschreibt die beliebte Zimmerpflanze wohl am besten. Der dekorative Sukkulent ziert bereits seit geraumer Zeit etliche Büros, Balkone, und verschiedene Wohnräume. Die Aloe Vera gilt als robust und kommt mit wenig Wasser sehr gut aus. Lediglich der Standort der Pflanze sollte sonnig sein, damit sich die wasserspeichernde Wüstenpflanze so richtig wohlfühlt.

Bekannt ist die Aloe Vera allerdings nicht nur für ihr bezauberndes Aussehen, sondern auch für die heilende Wirkung ihres Gels, das sich im Inneren der Blätter befindet. Bereits vor Jahrtausenden wurde die Pflanze verwendet, um Schmerzen zu lindern. Heutzutage findet man zum Beispiel zahlreiche After Sun-Produkte, die sich das Gel der Aloe Vera zunutze machen und die Haut mit entsprechender Feuchtigkeit versorgen. Aber auch Haare und Immunsystem können von den Kräften der Pflanze profitieren.

Aloe Vera im Topf | Credit: iStock.com/Inna Dodor
Aloe Vera

Dieffenbachie (Dieffenbachia Maculata/Seguine)

Mit ihren auffälligen, schmucken Blättern hat es die Dieffenbachie schon in so manches Wohnzimmer geschafft. Das hübsche Muster der eiförmigen, breiten Blätter, die sich zum Ende hin zuspitzen, zeigt sich zumeist in Gelb oder Weiß und schmückt die grüne Grundfarbe. Da Dieffenbachien tropische Pflanzen sind, bevorzugen sie einen hellen, warmen Standort, am besten mit hoher Luftfeuchtigkeit. Demnach fühlen sie sich beispielsweise im Badezimmer sehr wohl, können aber auch anderswo gedeihen.

Werden sie im Schatten gehalten, ist es möglich, dass sie ihre bunte Musterung mit der Zeit verlieren. Regelmäßiges Gießen ist hier unerlässlich, weswegen sie eher zu den "Fortgeschrittenen" der einfach zu haltenden Zimmerpflanzen zählt. Doch keine Angst: Schenkt man der Dieffenbachie ein wenig Aufmerksamkeit, beweist sie sich als genügsam und bringt Leben ins Zuhause.

Diffenbachie | Credit: iStock.com/Bogdan Kurylo
Diffenbachie

Bogenhanf (Sansevieria)

Diese coole Pflanze ist eine wunderbare optische Bereicherung für jeden Raum und noch dazu äußerst pflegeleicht. Sie gilt sogar als die unkomplizierteste Zimmerpflanze überhaupt, da sie so gut wie jeden Pflegefehler verzeiht und wenig Ansprüche stellt. Der Bogenhanf kommt nämlich besonders gut mit wenig Wasser und Licht aus und eignet sich daher perfekt für gieß-faule Menschen, die trotzdem nicht auf ein wenig Grün in den eigenen vier Wänden verzichten wollen.

Im Volksmund trägt die Pflanze aufgrund ihrer langen, spitzen Blätter auch liebevoll den Namen "Schwiegermutterzunge". Und ähnlich wie die typische Schwiegermutter ist auch der Bogenhanf erstaunlich robust sowie hartnäckig: Die besagten Blätter dienen als nützliche Wasserspeicher und erscheinen in den verschiedensten Form- und Farbvarianten. Als Standort bietet sich ein sonniger bis halbschattiger Platz an, doch auch an schattigen Orten kann der Sukkulent überleben – allerdings nur mit geringem Wachstum.

Bogenhanf | Credit: iStock.com/FeelPic
Bogenhanf

Einblatt (Spathiphyllum Wallisii)

Eine hübsche Pflanze, die keine anspruchsvolle Pflege benötigt und dennoch sogleich das Raumklima verbessert: Das Einblatt zählt zu den beliebtesten Zimmerpflanzen, und das nicht ohne Grund. Während seine Blätter Formaldehyd aus der Luft filtern, verschönern seine zarten, schalenförmigen Blüten jeden Raum. Diese erscheinen in weißer bis grünweißer Pracht in der Zeit zwischen Juni und September, wobei die Blütezeit sich nicht selten über den ganzen Winter erstreckt. Geschmiegt um den gelblichen, blassen Kolben bilden die Blüten eine Art Schüssel.

Je nach Tageszeit geben sie einen unterschiedlich starken Duft ab, der an Vanille erinnert. Gerade Pflanzenanfänger finden großen Gefallen am Einblatt, da es zu den schattenverträglichen Zimmerpflanzen zählt und daher auch in der hintersten, lichtarmen Ecke überlebt. Direktes Sonnenlicht verträgt die elegante Pflanze nämlich gar nicht gut. Sollte sie dennoch starken Sonnenstrahlen ausgesetzt sein, kann es zu Blattverbrennungen kommen. Beim Gießen tun Sie dem Einblatt mit regelmäßiger, aber vorsichtiger Wasserzufuhr Gutes.

Einblatt | Credit: iStock.com/Galina Tolochko
Einblatt

Efeutute (Epipremnum Pinnatum)

Im Gegensatz zu den bisher erwähnten Zimmerpflanzen zeichnet sich die Efeutute durch eine besondere Eigenschaft aus: Sie ist eine Kletterpflanze und daher nicht nur stehend, sondern auch hängend außerordentlich dekorativ! Kümmert man sich besonders gut um sie, können die Triebe sogar bis zu zehn Meter lang werden. Ihre herzförmigen, ledrigen Blätter weisen ein symmetrisches Wachstum auf und sind nicht selten von cremefarbenen, weißen oder gelben Musterungen durchzogen. So erscheinen sie mal komplett in Grün, mal gestreift, mal gefleckt.

Um der Efeutute einen angenehmen Aufenthalt in Ihrem Zuhause zu erlauben, halten Sie sie am besten an einem hellen bis halbschattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, wobei sich manche Arten auch an dunkleren Orten wohlfühlen. Hohe Luftfeuchtigkeit weiß die immergrüne Zimmerpflanze zu schätzen, daher bietet sich auch das Badezimmer als möglicher Platz an. In Sachen Gießen erweist sich die Efeutute als absolut bedürfnislos: Einfach darauf achten, dass sie gleichmäßig leicht feucht gehalten wird, dann steht einem langen Leben nichts im Wege!

Efeutute | Credit: iStock.com/Firn
Efeutute

Zur Autorin

Kulinarik, Reisen, Film & Musik, Psychologie und kreative Hobbys - nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Passion Author Helene Schweinberger aus Niederösterreich zu ihren vielfältigen und informativen Textbeiträgen für www.weekend.at inspirieren.

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