So gelingt die Petersburger Hängung
Eine große, leere Wand im Zuhause wirkt langweilig und trist. Wer seine Zimmerwände gerne aufregender gestalten möchte, kann dies relativ einfach mit einem Arrangement aus zahlreichen Wandbildern tun. Besonders gut geeignet ist dafür eine dichte Reihung von einzelnen Bildern, die bei genauerer Betrachtung ein einziges riesiges Kunstwerk ergeben. Und diese Form von Wandgestaltung nennt man Petersburger Hängung. Normalerweise findet man diese Art des Bildarrangierens in weltbekannten Museen. Aber mit einem gewissen Know-how kann man die eigenen Wände auch auf diese Weise gestalten. Denn die Petersburger Hängung lebt vor allem von einem schicken Mix aus Größen und Formen. Die besten Tipps und was es bei der Petersburger Hängung zu beachten gilt – und ein paar Beispiele –, das alles lesen Sie bei uns.
Woher stammt die Petersburger Hängung?
Die „Petersburger Hängung“ hat ihren Namen durch die Wandgestaltung der Eremitage – dem berühmten Kunstmuseum in Sankt Petersburg – erhalten. Dabei wird eine große Anzahl gerahmter Bilder zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefasst, das bis direkt unter die Zimmerdecke reichen darf. Da sie damals meist von vermögenden Familien genutzt wurde, um Gäste zu beeindrucken, wird die Petersburger Hängung auch „Salonhängung“ genannt.
Bei der klassischen Petersburger Hängung trifft Chaos auf Ordnung. Also für die Monks unter Ihnen könnte es jetzt gefährlich werden. Aber so schlimm, wie es scheint, ist es dann doch nicht. Denn die Petersburger Hängung ignoriert zwar auf den ersten Blick klare Linien, doch einheitliche Bilderrahmen und die Wahl der Motive schaffen Ruhe an der Wand. Bei einer sorgsam gewählten Bild-Komposition fügt sich das Chaos zu einer spannenden Ordnung mit viel Stil.
Moderne Petersburger Hängung: Anleitung und Tipps
Sind Sie neugierig geworden und möchten selbst eine Bilderwand gemäß der Petersburger Hängung zu Hause präsentieren? Dann schauen Sie sich unsere Tipps für diese exzentrische Bilderhängung an. In nur wenigen Schritten können Sie mit Bilderrahmen und Kunstwerken eine effektvolle Bildergalerie an Ihre Wand zaubern:
Tipp 1: Die Farbe der Wand beachten
Den besten Effekt bei der Petersburger Hängung erzielt man, wenn die Wand großflächig in einem einzigen Farbton gestrichen ist. Also hier bitte keinen Farbmix nutzen. Je heller die Wandfarbe ist, desto einfacher lässt sich die Hängung umsetzen und desto cleaner wirken die Bilder. Wenn es mehr Drama im Zuhause sein darf, dann sollten Sie eine dunkle Farbe wie Purpur wählen. Dafür aber dann keine schwarzen, sondern helle Bilderrahmen verwenden.
Tipp 2: Die Wahl der Bilder durchdenken
Das Gute an der Petersburger Hängung ist, dass sie Ihnen völlig freie Hand bei der Wahl der Bilder lässt. Aber als kleinen Tipp: Farblich harmonisierende Motive, ein ähnlicher Stil oder sich ergänzende Grafiken unterstützen die Wirkung der Salonhängung der Bilder und sorgen für weniger Chaos. Auch bei den Rahmen kann man trotz der unterschiedlichen Bildgrößen für mehr Stille sorgen. Und zwar, indem man Rahmen mit ähnlichem Material verwendet.
Tipp 3: Die perfekte Anordnung finden
Bevor man die Bilder an der Wand anbringt, sollte man diese am Boden auflegen. So kann man die optimale Wirkung und Anordnung ausprobieren. Und so gehts los: Bilden Sie eine waagrechte Bilderlinie, die in einer Reihe eingehalten wird. Wenn es hilfreich ist, kann auch zusätzlich eine senkrechte Bilderreihe angelegt werde. Bitte aufpassen, dass nicht zu viel Ordnung entsteht. Immerhin ist das geordnete Chaos charakteristisch für die Petersburger Hängung.
Tipp 4: Die passenden Abstände wählen
Normalerweise lebt die Petersburger Hängung vom Chaos, aber bei den Abständen zwischen den Bildern sollte dann doch die Ordnung bzw. Einheitlichkeit Vorrang haben. Sonst geht die Galeriewirkung des Bilder-Arrangements verloren. Kleine Abstandshalter aus Papier oder Buchrücken helfen, die Abstände zwischen den Bilderrahmen einheitlich zu halten. Aber auch einzelne Schnüre oder Kreppband können zur besseren Orientierung an der Wand beitragen.
Tipp 5: Der richtige Mix entscheidet
Die Petersburger Hängung profitiert vom Mix verschiedener Größen und Formen, wenn es um die Bilder geht. Die Bilder sollten gut positioniert, aber dennoch kreuz und quer durcheinander an der Wand hängen. Durch Fotos von Familie und Freunden, Postkarten oder selbstgemalte Bilder bekommt das ganze Arrangement eine persönlichere Note. Wichtig: „Mut zur Lücke“ passt bei dieser Hängung überhaupt nicht. Deshalb gilt: Nutzen Sie so viele Bilder wie nur irgendwie möglich!
Ein kleiner Tipp zum Schluss: Wer wenig Platz hat, muss auf eine Museumswand nicht verzichten. Passen Sie einfach die Bildgröße an Ihre Wand an. So wirkt die Petersburger Hängung auch in kleineren Räumen.