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Ein Paar steht vor einem Haus | Credit: iStock.com/ALotOfPeople
Vor dem Hauskauf heißt es planen
Vor dem Hauskauf heißt es planen
iStock.com/ALotOfPeople

Was man beim Hauskauf beachten sollte: Checkliste und Tipps

29.07.2024 um 15:23, Jacqueline Klein
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Sie wollen ein Haus kaufen? Keine Frage, für viele ist das ein Traum. Wir haben eine Checkliste und nützliche Tipps, damit daraus kein Albtraum wird.

Egal, ob ein Häuschen im Grünen oder mitten in der Stadt – auf der Suche nach dem eigenen Traumhaus gilt es verschiedene Faktoren zu beachten. Denn von der ersten Hausbesichtigung bis zum Einzug sind nicht nur zahlreiche Entscheidungen zu treffen, es ist auch ein langer Weg bis zum gemütlichen Beisammensitzen auf der Couch. Für Jungfamilien ist die Umgebung ihres zukünftigen Eigenheimes wichtig: Gibt es einen Kindergarten, eine Schule und einen Supermarkt? Als frisch verheiratetes und noch kinderloses Paar fragt man sich vielleicht: Wo befinden sich Freizeiteinrichtungen und der nächste Sportverein? Und als Single steht man wahrscheinlich vor der Frage: Am Anfang eher ein kleines Haus kaufen oder sofort an die zukünftige Familie denken? Es gibt viele Fragen im Zusammenhang mit einem Hauskauf. Die folgende Checkliste und unsere Tipps zum Hauskauf sollen Ihnen helfen, den Überblick zu behalten.

Paar zieht in ein Haus | Credit: iStock.com/AntonioGuillem
Checkliste-Hauskauf: Damit Sie entspannt einziehen können

Checkliste-Hauskauf: Die 8 besten Tipps

Der Kauf eines Hauses ist vermutlich die größte Investition im Leben. Also keine Entscheidung, die man schnell aus dem Bauch heraus trifft. In unserer Hauskauf-Checkliste finden Sie wichtige Fragen und Tipps, damit Sie ohne böses Erwachen Ihr persönliches Traumhaus finden:

1. Wie finanziere ich meine Traumimmobilie?

Bevor man überhaupt auf die Suche nach einem Haus geht, muss geklärt werden, wie die Traumimmobilie finanziert werden soll. Denn die wenigsten Immobilienkäufer können den Kaufpreis zu hundert Prozent aus der eigenen Tasche bezahlen. Nicht verwunderlich also, dass sich die meisten für einen Kredit entscheiden. Besonders hier ist eine gute Finanzplanung wichtig, damit man einen genauen Blick über das eigene Budget erhält und einen realistischen Eindruck über die maximale Höhe des infrage kommenden Kaufpreises. Obendrein entsteht dadurch ein besseres Gespür für die Nebenkosten und alle laufenden Kosten.

Frau berechnet Kosten für Hauskauf | Credit: iStock.com/fizkes
Überschaffen Sie sich einen Überblick über Ihr Budget

2. Welche Anforderungen habe ich an das Haus?

Ist einmal geklärt, wie viel Haus man sich maximal leisten kann, steht schon die nächste Frage im Raum. Und zwar die, nach den Bedingungen an das Eigenheim. Möchte man oder hat man bereits Kinder, stellt sich die Frage, wie viele Stockwerke das Haus haben sollte. Vielleicht gibt es auch bestimmte Vorstellungen vom Grundriss des zukünftigen Zuhauses, was vor allem die Küchenplanung des Traumhauses betrifft, denn dort wird sich die Familie viel aufhalten. Auch das Thema Garten muss diskutiert werden: Soll es ein großer Garten sein oder reicht etwas Grün mit einer modernen Terrasse aus, um sich wohlzufühlen?

3. Wo finde ich mein Traumhaus eigentlich?

Ein vorläufiger Finanzierungsplan steht und alle Wünsche an das Traumhaus sind aufgelistet, dann geht es an die Suche. Der schnellste Weg, sich einen Überblick über mögliche verkäufliche Objekte zu verschaffen, sind sicherlich Online-Immobilienportale. Aber selbstverständlich kann man auch einen regionalen Immobilienmakler mit der Suche nach einer passenden Immobilie betrauen. Manchmal kann sogar ein Spaziergang durch die bevorzugte Wohngegend hilfreich sein, um Häuser zu finden, die gerade zum Verkauf angeboten werden. So erkundet man auch zeitgleich die neue Umgebung, in die man vielleicht bald ziehen wird.

Mann sucht online ein Haus | Credit: iStock.com/AndreyPopov
Haussuche geht am schnellsten online

4. Wie sieht die Lage meiner Wunschimmobilie aus?

Zum Thema Umgebung gehört auch die Lage der Wunschimmobilie. Denn das schönste Haus kann sehr schnell zum Reinfall werden, wenn es negative Aspekte wie beispielsweise eine schlechte Verkehrsanbindung aufweist. Der Weg zur Arbeit muss bei einem Umzug mitbedacht werden. Fährt man täglich mit dem Auto zum Arbeitsplatz oder gibt es ausreichend öffentliche Verkehrsmittel – das sind wichtige Kriterien. Und woran niemand im ersten Augenblick denken möchte, ist ein etwaiger Hausverkauf. Sollte aus irgendeinem Grund das Haus verkauft werden müssen, entscheidet die Lage über den Verkaufspreis.

5. Was muss ich bei der Besichtigung bedenken?

Hat man nach allen vorangegangenen Überlegungen ein passendes Objekt gefunden, kommt endlich der Tag der ersten Besichtigung. Da heißt es, unbedingt einen kühlen Kopf behalten – egal, wie euphorisch man gerade ist. Außerdem gilt es, die Wunschimmobilie nur bei Tageslicht zu begutachten. Nur so können Schwachstellen wie etwa Schimmel entdeckt bzw. wertvolle Anhaltspunkte für einen eventuell erforderlichen Sanierungsbedarf gesammelt werden. Deshalb sollte genug Zeit in die Besichtigung investiert werden, denn ob man sich wohlfühlt oder nicht, gehört sofort abgeklärt, damit der Kauf nicht zum Reinfall wird.

Makler zeigt einem Paar ein Haus | Credit: iStock.com/AndreyPopov
Investieren Sie viel Zeit in die Haus-Besichtigung

6. Was soll ich bei der Energieversorgung beachten?

An diesem Thema kommt niemand im Moment so leicht vorbei: Ja, es geht um das Thema Energieversorgung. Im besten Fall bleibt man ein Leben lang in seinem Traumhaus wohnen. Und genau das ist der Punkt, warum die Energieversorgung des Hauses ebenfalls beim Hauskauf mitbedacht werden muss. Das Kaufobjekt also unweigerlich darauf prüfen, ob es mittel- und langfristig gesehen, energieeffizient und flexibel in Hinblick auf künftige Wohnansprüche ist – oder eben nicht. Vielleicht ist es auch möglich, mit einer Umrüstung auf eine energieeffizientere Heizungsanlage, das Haus in näherer Zukunft energietechnisch zu verbessern.

7. Welche Unterlagen brauche ich für den Hauskauf?

In dem Moment, in dem sich für eine Immobilie entschieden wurde, beginnt der bürokratische Akt des Hausverkaufs. Vielleicht gab es sogar einen Vorvertrag, weil die Zusage von der Bank noch gefehlt hat. Auch das ist möglich, um dem Verkäufer zu verdeutlichen, dass wirklich Interesse für den Hauskauf besteht. So wird verhindert, dass der Verkäufer noch anderen Interessenten das Haus anbietet. Weitere wichtige Unterlagen, auch für den Kreditantrag nötig, sind:

  • aktueller Grundbuchauszug
  • Energieausweis
  • Lageplan, Bauplan, Grundstücksplan
  • Grundriss
  • Bebauungsplan der Gemeinde
  • Fotos innen und außen
  • ev. Vorvertrag / Kaufanbot
  • Exposé / Objekt- und Ausstattungsbeschreibung
Paar unterzeichnet Kaufvertrag bei einer Notarin | Credit: iStock.com/AntonioGuillem
Letzter Schritt ist die Unterzeichnung des Kaufvertrages beim Notar

8. Was sollte ich über den Kaufvertrag wissen?

Sind alle Einzelheiten geklärt, dann wird ein Notar mit dem Kaufvertragsentwurf beauftragt. Ein Notar ist stets unparteiisch und erklärt allen Beteiligten die Details des Kaufvertrages. Ist der Vertrag unterschrieben, trägt der Notar eine Auflassungsvormerkung – das ist wie eine bindende Reservierung zu sehen – im Grundbuch ein. Erst ab diesem Zeitpunkt tätigt der Käufer die Zahlung des Kaufpreises und muss die Grunderwerbsteuer zahlen. Danach erhält man als Käufer die notwendige Unbedenklichkeitsbescheinigung, um sich als Eigentümer ins Grundbuch eintragen zu lassen. Und schon darf in das Traumhaus eingezogen werden.

Wie Sie gesehen haben, heißt das Motto beim Kauf des Traumhauses: Lieber gut geplant als rasch gekauft! Denn all diese Abläufe ermöglichen es letztendlich, den Hauskauf gut abzusichern und sich vor zusätzlichem Ärger – so weit wie möglich – zu schützen.

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