Haus ohne Zaun: Die häufigsten Probleme
Ob beschädigt, kaputt oder gar nicht erst vorhanden: Die Gründe, bei seinem Haus den Zaun zu entfernen bzw. grundsätzlich auf einen zu verzichten, sind nachvollziehbar. Meist fehlt es am nötigen Kleingeld für einen hochwertigen Zaun oder dem Geschick, selbst einen zu errichten. Abschreckend wirkt auf viele auch der Wartungsaufwand, den ein Holzzaun, der regelmäßig gestrichen, oder eine Hecke, die regelmäßig geschnitten werden muss, mit sich bringen.
Offen und einladend
Andere wiederum fühlen sich buchstäblich "eingezäunt" und ziehen einen offenen Zugang vor – inspiriert von den Neubauten amerikanischer, britischer oder skandinavischer Wohnsiedlungen, wie man sie aus Spielfilmen und Serien kennt.
Vor allem, wer ein ansprechend gestaltetes Haus sein eigen nennt und es entsprechend wirken lassen möchte, signalisiert mit dem Verzicht auf einen Zaun auch Offenheit gegenüber den Nachbarn, und schafft ein einladendes Ambiente. Der Trend, in den eigenen vier Wänden die Übergänge zwischen den Räumen fließender zu gestalten (Beispiel: Wohnküche) , setzt sich hier stilistisch konsequent vor der Haustüre fort.
Haus ohne Zaun - die Risiken
Wer sich in einem Haus ohne Zaun wohlfühlt, bedenkt häufig nicht die möglichen unliebsamen Folgen, vor allem dann, wenn man selbst nicht dazu neigt, buchstäblich die Grenzen seiner Mitmenschen zu überschreiten. Warum sich Anrainerinnen und Anrainer, die davon betroffen waren, am Ende doch zu einem Zaun oder einer vergleichbaren Begrenzung entschließen, zeigen die folgenden Probleme, die sich ergeben können, wenn es einen ungehinderten Zugang zum Grundstück gibt.
Diebstahl
Wer auf einen Zaun bei seinem Haus verzichtet, läuft Gefahr, dass Dinge unbemerkt von seinem Grundstück gestohlen werden – ob Topfpflanzen, Gartenzubehör, herumliegendes Spiel- oder Werkzeug, Fahrräder, nicht verankerte Leuchtkörper sowie Deko-Gegenstände. Umso ärgerlicher, weil die Chance, dass sie wieder auftauchen, sehr gering ist. Ein Bewegungsmelder wirkt zwar abschreckend, ist aber nicht jedermanns Sache.
Sachbeschädigungen
Die Verunreinigung der Hausfassade, achtlos weggeworfener Unrat oder die Beschädigung von frei zugänglichen Autos auf dem Carboard – die Wahrscheinlichkeit, dass es zu möglichen Sachbeschädigungen auf dem eigenen Grundstück durch Unbefugte kommt, steigt, je leichter zugänglich es ist.
Privatsphäre
Eine Frage der Betrachtung: Wer gerne sieht, was sich vor dem eigenen Fenster abspielt, muss wohl oder übel in Kauf nehmen, auch umgekehrt leichter von neugierigen Passanten beobachtet zu werden, wenn jegliche Barriere auf dem Weg zum Haus fehlt. Fenstergitter, blickdichte Vorhänge und Jalousien im Erdgeschoss erhöhen die gefühlte Sicherheit.
Belästigung
Betrunkene, die sich übergeben oder pöbeln und Hunde, die ihr Geschäft im Vorgarten oder an der Hausfassade verrichten – auch in sicheren und ruhigen Gegenden ist man nicht gänzlich vor ungebetenen Gästen gefeit, wenn ein Zaun fehlt. Ihre Spuren zu beseitigen, trübt leicht den Genuss, wenn das Grundstück nach allen Seiten hin offen ist. Das gilt insbesondere, wenn man einen Pool besitzt.
Sicherheit
Fehlt jegliche Umzäunung, ist das Sicherheitsrisiko für Kinder und Haustiere beim Herumtollen und Spielen vor dem Haus groß, auf offener Straße angefahren zu werden. Problematisch außerdem, wenn freilaufende Hunde vom Grundstück aus ungehindert auf Passanten zulaufen können.
Nachbarschaft
Gut, wenn man sich mit seinen Nachbarn versteht. Ohne Zaun ist es jedoch schwieriger, Distanz einzuhalten, etwa dann, wenn man gerade seine Ruhe haben möchte. Bei fehlender Markierung der Grundstücksgrenze riskiert man überdies, in Streit zu geraten, wenn die Meinungen einmal doch auseinandergehen.
Licht- und Wetterverhältnisse
Bei kleineren Grundstücken kann der Zaun nicht nur ein Sichtschutz sein, sondern bei entsprechender Höhe auch den Lichteinfall regulieren sowie die Auswirkungen von Wind und Niederschlägen dämmen. Wer darauf verzichtet, setzt Haus und Garten ungeschützt jeglichem Wetter aus.
Schnee
Den Schnee auf seinem Grundstück zu räumen ist im Winter anstrengend genug, den aufgetürmten der anderen zu beseitigen, ein Ärgernis. Bei freier Zufahrt landet jener, den Räumdienste und Nachbarn entfernen, leichter in unmittelbarer Nähe des eigenen Hauses.
Ausfahrt
Vor allem, wer in einer belebteren Gegend wohnt, kennt das, wenn kein Zaun das Grundstück umgibt: Autofahrer, die auf dem eigenen Grundstück wenden, parken oder die Ausfahrt blockieren.
Haus mit Zaun - die Vorteile
Von Vorteil ist, dass es mittlerweile eine Vielzahl an Zaunmodellen gibt - aus verschiedenen Materialien, in vielfältigen Designs, für jeden Geschmack und jede Brieftasche. Für den geringsten Aufwand empfiehlt sich ein Zaun aus Aluminium oder Drahtgitter. Dieser gilt als besonders langlebig und bedarf keiner laufenden Wartung.
Sterile Optik brauchen Fans heimeliger Atmosphäre nicht zu fürchten, gibt es Metallzäune mittlerweile auch - täuschend echt - in Holzoptik sowie verschiedenen Farben, optional mit komplettem Sichtschutz. Wer umgekehrt zumindest teilweise den Blick auf die Hausfassade freigeben möchte, findet mit Hilfe von Profis ebenso eine passende Lösung, die ästhetischen Gesichtspunkten gleichermaßen gerecht wird wie dem Bedürfnis nach Sicherheit.
Hilfreich sind dabei die sorgfältige Planung und die Klärung der Frage: Welcher Zaun passt zu mir? Dann steht einer Umzäunung des Grundstücks nach Maß nichts mehr im Wege.