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Elternpaar spielt mit seinen Kindern und seinem Golden Retriever im Garten | Credit: iStock.com/gorodenkoff
Ein eigenes Haus schafft Unabhängigkeit
Ein eigenes Haus schafft Unabhängigkeit
iStock.com/gorodenkoff

Wir schaffen das! - Wie man beim Hausbau die größten Hürden meistert

27.06.2023 um 09:02, Ute Daniela Rossbacher
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Kein unerfüllbarer Wunschtraum! Wer ein Haus bauen möchte, aber Angst hat, sich damit zu übernehmen, dem können die folgenden Tipps und Empfehlungen helfen.

Leonardo DiCaprio hat es getan, und andere Stars sind seinem Beispiel gefolgt: Sie haben ihr Haus selbst gebaut. Denn auch wenn nachhaltiges und barrierefreies Wohnen in aller Munde ist, muss in den meisten Fällen immer noch Geld in die Hand genommen werden, um erworbene Wohnungen oder Häuser umweltverträglicher oder bedarfsgerechter zu machen. Das kostet Zeit und Geld und wirft die Frage auf, ob es sich in diesem Fall nicht eher lohnt, ein Haus zu bauen.

Vor allem dann, wenn man sehr konkrete Vorstellungen vom Eigenheim seiner Träume hat, ist man mit einem Haus, das man selbst mitgestaltet und räumlich gegliedert hat, auf Sicht gesehen glücklicher. Bedenkt man, dass man voraussichtlich sein restliches Leben dort verbringen will, zahlt es sich aus, eineinhalb bis zwei Jahre in das Bauprojekt zu investieren. Denn so verlockend zeitlich flexiblere Alternativen erscheinen: Auch für eine günstigere oder zeitnähere Wohnlösung zahlt man einen hohen Preis, wenn es nicht die richtige ist.

Hinzu kommt beim selbstgebauten Haus das wohltuende Gefühl des Erstbezugs – ein Heim ohne Gebrauchsspuren am Gebäude und in den Räumlichkeiten durch frühere Eigentümer zu bewohnen; und die Erleichterung, frei schalten und walten zu können, ohne Rücksicht auf allfällige Vermieter oder Nachbarn nehmen zu müssen.

Modernes Haus in der Abenddämmerung | Credit: iStock.com/Oliver Hasselluhn
Ein gutes Gefühl, wenn der Wohntraum erfüllt ist

Hausbau – Hürden und Lösungen

Die größten Hürden auf dem Weg zum Ziel sind die Suche nach einem geeigneten und gleichzeitig leistbaren Grundstück, die Finanzierung des Hausbaus sowie die Zeit und die Nerven, die für Planung, Behördengänge und allfällige Baurückschritte beansprucht werden.

Für alle, die ein Haus bauen wollen, aber noch unsicher sind, wie sie es so effizient und effektiv als möglich angehen, Tipps, Anregungen und Argumente, die den ersten Schritt erleichtern.

So sichert man sich den Erwerb eines Grundstücks

Sich ein geeignetes Grundstück zu sichern, ist nicht einfach, da die Nachfrage nach Grundstücken für Einfamilienhäuser seit der Pandemie enorm gestiegen ist. Aber nicht überall gleichermaßen. Während in Wien und Tirol die Preise am höchsten sind, gibt es im Burgenland - mit Ausnahme von Eisenstadt und Neusiedl - sowie in Kärnten und der Steiermark immer noch Regionen mit Preisen pro Quadratmeter im zweistelligen Bereich.

Aber auch, wer in Ballungsräumen lebt, ist nicht chancenlos. Vor allem kleinere Gemeinden, die den Zuzug fördern, halten auf persönliche Nachfrage noch das eine oder andere verhältnismäßig günstige Angebot bereit.

Kosten für das Grundstück lassen sich für all jene sparen, die flexiblere Wohnformen andenken. Gibt es beispielsweise gleichgesinnte Einzelpersonen und Paare in der Familie oder dem engsten Freundeskreis, die ebenfalls ein Haus bauen wollen, sich aber die Last der gesamten Kosten nicht zutrauen? Ein Zwei-, Mehrgenerationen- oder Mehrfamilienhaus könnte hier eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten schaffen.

Ob allein oder alle zusammen: Bevor man sich zum Kauf eines Grundstücks entschließt, lohnt es sich, den Bebauungsplan zu studieren und sich darüber bzw. geplante Bauprojekte in der unmittelbaren Umgebung zu informieren.

Paar beim Begutachten von Bauplänen | Credit: iStock.com/scyther5
Unerlässlich sind zuverlässige Baupartner

So sichert man den Hausbau finanziell ab

Wer zum überwiegenden Teil den Hausbau kreditfinanziert umsetzt, kommt um eine sorgfältige Kalkulation zwar nicht herum, kann aber seinerseits einiges beitragen, um leichter an einen Kredit zu kommen, der auch stemmbar ist. Eine Absicherung liegt darin, wenn sich die Rate gegebenenfalls überbrückend auch nur von einem Gehalt bestreiten lässt, oder es sonstige Rücklagen gibt, auf die man bei finanziellen Engpässen zurückgreifen kann.

Nicht unwesentlich aus Sicht der Bank ist dabei auch die Wahl des Baupartners, der verlässlich sein sowie wirtschaftlich auf sicheren Beinen stehen sollte. Durch besondere Konditionen kann er vielleicht sogar mit dazu beitragen, dass das Hausbauprojekt im budgetären Rahmen bleibt – etwa in Form einer kostenlosen Beratung in puncto Immobilienfinanzierung. Oder, indem das Bauunternehmen eine Fixpreisgarantie für einen bestimmten Zeitraum gewährleistet und zusätzlich einen Baubonus gewährt.

Wer beim Hausbau auf Energieeffizienz setzt, darf darüber hinaus auch mit der einen oder anderen großzügigen Förderung rechnen. Investitionen, die wiederum Betriebs- und Energiekosten deutlich reduzieren.

Wer nicht bereits über entsprechendes Eigenkapital verfügt, sollte den Kredit für das Haus bis zur Pensionierung getilgt haben. Dann ist das Haus nicht nur eine Wertanlage, sondern gleichzeitig auch eine Altersvorsorge. Mietfrei zu wohnen ist ab der Pension, wenn das Grundeinkommen geringer ist, eine besondere Erleichterung.

Miniatur-Haus mit Euro-Münzen und Prozentsymbolen drauf | Credit: iStock.com/Fokusiert
Der Haus-Kredit sollte bis zur Pension getilgt sein

So sichert man den Hausbau zeitlich ab

Mit der kompetenten Beratung und Umsetzung durch erfahrene Bauunternehmen ist es möglich, sein Haus – je nach Größe - innerhalb von sieben bis zwölf Monaten fertigzustellen. Einen zeitlichen Puffer von bis zu vier Monaten sollte man dabei für Baugenehmigungen einkalkulieren. Nach Erledigung der erforderlichen Behördengänge und der Abstimmung der Ausführungsplanung, des Angebots und der Kosten setzen die Profis zum Spatenstich an.

Bis zu drei Monate dauert die Errichtung des Rohbaus – je nachdem, ob ein Keller geplant ist oder nicht; der Innenausbau – sprich die Errichtung von Innenwänden, Estrich, Innenputz, das Einsetzen von Fenstern und Türen, Malarbeiten und Verfliesung - bis zu vier Monaten. Die abschließenden Arbeiten außerhalb des Hauses inklusive Garten stehen am Ende des erfolgten Bauprojekts und lassen sich verhältnismäßig zügig innerhalb weniger Wochen vollenden. Sparen kann, wer dank handwerklichem Geschick oder entsprechender Ausbildung bei einzelnen Arbeitsschritten selbst Hand anlegen kann.

Im Zuge der Abnahme kommt es schließlich zur Überprüfung des Hauses durch die zuständigen Behörden auf mögliche technische Mängel. Man selbst macht sich noch einmal selbst ein Bild davon, ob der Auftrag gemäß dem Leistungsversprechen umgesetzt worden ist. Alles zusammen kann bis zu drei Tage beanspruchen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hat es sich ausgezahlt, auf ein vertrauenswürdiges und erfahrenes Bauunternehmen gesetzt zu haben.

Baustelle eines Wohnhauses | Credit: iStock.com/photoschmidt
In sieben bis zwölf Monaten ist das Haus fertiggestellt

Haus als Wertanlage

Der materielle Wert und praktische Nutzen eines Hauses sind unstrittig. Aber auch in puncto Nachhaltigkeit nicht zu unterschätzen. In Zeiten, in denen immer mehr Unternehmen mittels dezentraler Strukturen und digitaler Kommunikation auf Homeoffice setzen, ist räumliche Distanz keine Barriere mehr. Je mehr Zeit man nicht zuletzt deshalb in seinen vier Wänden verbringt, desto entscheidender ist es, dass man sich darin zu 100 Prozent wohlfühlt und seine Potenziale in einem guten Raumklima entfalten kann. Wie gut, wenn man seine Lebenswelt selbst planen und gestalten und sich seinen persönlichen Wohntraum mit Hilfe kompetenter Partner verwirklichen konnte.

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