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Frau pflanzt Blumen | Credit: iStock.com/KatarzynaBialasiewicz
Hausmittel leisten im Garten Erste Hilfe
Hausmittel leisten im Garten Erste Hilfe
iStock.com/KatarzynaBialasiewicz

Mit einfachen Hausmitteln zum prachtvollen Garten

30.06.2023 um 13:10, Artikel von Passion-Autor: Patricia Hainz
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Sobald es draußen warm ist, möchte man einen schönen Garten genießen. Aber was tun, wenn der Garten Erste Hilfe braucht? Wir haben die richtigen Tipps.

Die Sonne strahlt vom Himmel, die Natur erwacht zum Leben und die HobbygärtnerInnen machen sich wieder ans Werk. Endlich startet die Gartensaison und das Bepflanzen von Balkonkisterl, Hochbeeten und Kräuterspiralen. Und so wie man Hausmittel für die eigene Gesundheit einsetzt, kann man dies auch für das Wachstum und den Erhalt der grünen Aufzucht nutzen. Wenn Sie Ihren Pflanzen etwas Gutes tun wollen, können Sie auf zahlreiche Hausmittel zurückgreifen, die Sie vielleicht schon in Ihrer Küche haben. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Erste Hilfe für den Garten: Die 7 besten Hausmittel

In manchem sind sich Pflanzen und Menschen ziemlich ähnlich. Zum Beispiel im Hinblick auf die Nährstoffversorgung. Um zur Höchstform aufzulaufen, müssen sowohl Mensch als auch Pflanze gut mit Nährstoffen versorgt sein. Deshalb freuen sich auch Kürbis, Tomaten und Rosen, wenn sie mit nahrhaftem Dünger gefüttert werden. Zum Glück geht das supereinfach, denn viele der Zutaten für Bio-Dünger haben Sie sicher schon zu Hause.

1. Kaffeesatz

Werfen Sie Ihren Kaffeesatz nicht mehr in die Tonne, denn auch Ihre Pflanzen freuen sich über eine Tasse Kaffee am Morgen – besser gesagt über den getrockneten Kaffeesatz. Denn im Kaffeepulver befinden sich zahlreiche, wertvolle Nährstoffe für optimales Wachstum wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Gerbsäure und Antioxidantien. Allerdings hat Kaffeesatz einen leicht sauren pH-Wert. Setzen Sie ihn daher bei Topfpflanzen nur sparsam ein – ansonsten versauert die Erde.

Genau aus diesem Grund ist er wiederum besonders geeignet für Pflanzen, die sauren Boden bevorzugen wie Heidelbeeren, Preiselbeeren, Chicorée, Orchideen, aber auch Rosen. Alle zwei Wochen können Sie je einen Esslöffel in die oberste Schicht der Erde einarbeiten und Ihre Pflanzen werden vor Freude erblühen.

Frau gibt Kaffee in den Pflanzentopf | Credit: iStock.com/MonthiraYodtiwong
Kaffee sorgt für optimales Wachstum Ihrer Pflanzen

2. Eierschalen

Ein weiterer „Küchenabfall“ erfreut Ihren Garten. Eierschalen enthalten vor allem Kalziumcarbonat sowie geringe Mengen an Kalium, Phosphor und Magnesium. Somit sind Eierschalen ideal zur Anhebung des pH-Werts in sauren Böden, zur Behebung von Kalziummängeln in torfhaltiger Erde oder zur Versorgung von kalkliebenden Topfpflanzen im Inneren ohne Verbindung zum natürlichen Boden.

Zudem sind Eierschalen eine wertvolle Beigabe für den Kompost und helfen beim Humusaufbau. Zur Verwendung können Sie die übriggebliebenen Eierschalen fein vermahlen oder mixen und in einer Gießkanne mit Wasser auffüllen. Nach einem Tag können Sie das Eierschalen-Gießwasser bereits verwenden und beispielsweise Kohlgemüse, Karotten oder auch diverse Obstbäume damit verwöhnen.

3. Tee

Ein gutes Buch, eine Tasse Tee und etwas Zeit für sich. Was von uns Menschen als kleine wohltuende Auszeit geschätzt wird, erfreut auch Ihre Sprösslinge im Garten. Kamillentee beispielsweise wirkt desinfizierend, ist ein effektives Mittel gegen Pilze und kann deshalb vor allem bei ganz jungen oder frisch umgetopften Pflanzen verwendet werden. Dazu einen Teebeutel oder auch einen Esslöffel getrockneter Kamillenblüten mit einem viertel Liter kochendem Wasser übergießen, auskühlen lassen und Ihre Pflanzen damit unverdünnt gießen.

Schwarztee ist ein Geheimtipp gegen Läuse. Einen frisch aufgegossenen Schwarztee können Sie nach dem Auskühlen direkt auf die Blattlauskolonien sprühen oder Sie gießen damit die Pflanzen. Dies wirkt wachstumsstärkend und vertreibt die unbeliebten Schädlinge. Da dies eine natürliche und sehr sanfte Methode ist, muss der Vorgang mehrmals wiederholt werden – aber Ihre Pflanzen freuen sich!

Schwarztee steht auf einem Tisch | Credit: iStock.com/Promo_Link
Schwarztee hilft gegen Läuse im Garten

4. Oregano

Eine weitere schonende und umweltfreundliche Methode gegen diverse Schädlinge ist Oregano. Dazu können Sie ein bis zwei Esslöffel getrockneten Oregano in einer Tasse mit kochendem Wasser übergießen, eine Viertelstunde ziehen lassen und nach dem Abkühlen mit drei Teilen Wasser verdünnen. Mehrmals auf die Schädlingskolonien aufsprühen und diese somit in die Luft schlagen.

5. Banane

Essen Sie gerne Bananen? Gut so! Dann verwenden Sie das nächste Mal die übrig gebliebenen Schalen, um auch den Gaumen Ihrer Pflanzen zu verwöhnen. Aus Bananenschalen können Sie mit wenig Aufwand einen Sud herstellen, der als effektiver Dünger verwendet werden kann.

Auf einen Liter kochendes Wasser kommen 100 Gramm zerkleinerte Bananenschalen. Das Gemisch lassen Sie über Nacht ziehen, seihen es anschließend ab und das Kraftelixier ist bereit zum Einsatz. Bananensud enthält besonders viel Kalium, aber auch Magnesium, Kalzium und kleine Mengen an Stickstoff und Schwefel. Rosen und andere Blühpflanzen sowie Kübel- und Balkonpflanzen freuen sich über eine regelmäßige Bananendusche.

Bananenschale liegt in einer Wasserschale | Credit: iStock.com/svehlik
Bananenschale dient als Kraftelixier für Pflanzen

6. Asche

Die Asche von Kachelöfen oder auch aus dem Holzkohle-Griller ist ein intensiver Dünger und ein hervorragender Kalium-Lieferant. Zudem enthält sie auch Kalk, Eisen und Phosphat; und neutralisiert auf natürliche Weise saure Böden. Holzasche wirkt effektiv gegen Fäulnisbakterien und Pilze, und unterstützt sämtliche Pflanzen im gesunden Wachstum.

Rosen, Geranien oder Fuchsien sowie alle Zierpflanzen freuen sich besonders über das schwarze Gold. Wichtig zu beachten: Die Holzasche sollte ausschließlich von unbehandeltem Holz stammen. Lasuren, Farbreste oder auch Furniere enthalten in der Regel Giftstoffe, die beim Verbrennen in toxische Substanzen umgewandelt werden, damit würden Sie Ihren Pflanzen keinen Gefallen tun!

Ein Glas Bier steht auf einem Holztisch | Credit: iStock.com/stsmhn
Bier hilft den Pflanzen gegen Schädlinge

7. Bier

Ein kühles Bier gehört für viele zum Sommer einfach dazu. Klar: Bier ist ein isotonisches Getränk und enthält neben Wasser, Hopfen und Malz jede Menge Kalium, Phosphor, Magnesium und Mikromineralien – alles wichtige Nährstoffe, um den Elektrolytverlust durch vermehrtes Schwitzen an heißen Sommertagen auszugleichen. Doch auch Ihre Pflanzen würde sich über das nächste Krügerl freuen. Denn die in Hopfen und Malz enthaltenen Nährstoffe und Spurenelemente sind alles wichtige Zutaten, die das Wachstum und die optimale Nährstoffversorgung von Zimmer- und Gartenpflanzen unterstützen. Nährstoffe, die eigentlich auch in typischen Düngern aus dem Pflanzenmarkt zu finden sind.

Allerdings sollte das Bier ein bis zwei Tage abgestanden sein. Dieses wird 1:2 mit Wasser verdünnt und fertig ist der Bieraufguss, von dem Ihre grünen Lieblinge ungemein profitieren. Unverdünntes, abgestandenes Bier ist auch gut zur Blattpflege geeignet. Mit einem Wattebausch können Sie damit die Blätter betupfen und somit haben Sie ein effektives Mittel gegen Woll- und Schildläuse.

Mann arbeitet im Garten | Credit: iStock.com/Caiaimage/Chris Ryan
Mit den richtigen Nährstoffen erblüht Ihr Garten

Nährstoffe für den Garten

Üppiges Wachstum im Garten oder auch von Zimmerpflanzen ist keine Selbstverständlichkeit, sondern meist die Folge einer optimalen Nährstoffversorgung. Dafür müssen Sie jedoch nicht mehr in den Fachhandel laufen, auf chemische Dünger zurückgreifen und teure Produkte kaufen. Viel besser für Ihre Pflanzen und das Geldbörserl sind die genannten Hausmittel und vermeidlichen Küchenabfälle, die im normalen Alltag anfallen. Abfälle, die Gold wert sind. Auf eine wundervoll blühende Gartensaison!

Zur Autorin

Alltagstaugliche Tipps, um das persönliche Wohlbefinden nachhaltig zu steigern - ein Herzensanliegen von Passion Author Patricia Hainz. Die Enährungswissenschaftlerin, diplomierte Gesundheitstrainerin & Fastenbegleiterin teilt ihr Wissen rund um Bewegung und Ernährung mit den Leserinnen und Lesern von www.weekend.at.

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