Verfluchte Musik: Diese Stars können es nicht lassen
Musik und Kraftausdrücke gehen mittlerweile Hand in Hand – könnte man meinen. Eine neue Analyse zeigt unterschiedliche Tendenzen.
Die größten Fluch-Künstler der Popmusik
Ganz vorne liegt der britische Rapper 21 Savage mit einem bemerkenswerten Anteil von 98 % anstößiger Inhalte in seinen Songs. Acht seiner Lieder enthalten sogar mehr als 50 Schimpfwörter pro Song. Coi Leray, eine US-amerikanische Rapperin steht ihrem Branchenkollegen mit 98 % verteilt auf 57 ihrer Songs an Obszönität in nichts nach. Mit 79 % und über 580 Schimpfwörtern in seinen Tracks ist der Berliner Rapper Capital Bra der fluchende Vorreiter im deutschsprachigen Raum. Der kanadische Rapper Drake verwendet in 85 % seiner Songs scharfe Ausdrücke und sexuelle Anspielungen.
Schwächere Fluch-Werte
Bei Taylor Swift, die eigentlich für ihre relativ familienfreundliche Musik bekannt ist, enthalten dennoch 13 % ihrer Songs explizite Inhalte. Vor allem neuere Werke wie "Down Bad" von der amerikanischen Überfliegerin schlagen besonders zur Buche. Auch Billie Eilish reißt sich, was das Schimpfen in ihren Songs betrifft, zusammen, wie die Analyse des Nachhilfeportals Preply zeigt. Nur auf neun ihrer Lieder sind Kraftausdrücke zu hören. Lana del Rey und Miley Cyrus sind mit 35 % "Fluchanteil" gleich auf. Charli xcx, die den vergangenen Sommer nach ihrem aktuellen Album zum "brat summer" erklärt hat, liegt mit 38% leicht vor den beiden Pop-Größen.
Soziale Wurzeln
Fluchen hat psychologische und soziale Wurzeln. Es dient als Ventil für starke Emotionen und trägt zur Authentizität der Musiker bei. Besonders im Rap ist es ein Werkzeug, um Lebensrealitäten zu betonen und gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. In sozialen Gruppen erleichtert das Schimpfen die Zugehörigkeit und den Abbau sozialer Barrieren.