Peinlich: Juror verweigert Glawischnig das „Du“
Ex-Grünen-Chefin Eva Glawischnig schwingt jetzt ja bekanntermaßen das TV-Tanzbein – gestern in der Dancing Stars-Liveshow zu einem Musicallied. Gemeinsam mit ihrem Partner Dimitar Stefanin legte sie einen Slowfox zu „Heart of Stone“ aus „Six” aufs Parkett. So weit, so gut – das wirklich Spannende kam erst bei der Jurybewertung.
„Nur teilweise geglückt“
Nach ihrer Darbietung mussten sich die beiden der Jury stellen. Auf Mirjam Weichselbrauns Frage, was die Herausforderung bei einem Slowfox sei, antwortete die 56-Jährige: „Das Herausfordernde ist das Schleifen. Bei diesem Tanz musst du selber der Ton sein, du musst es immer ausklingen lassen – bis zur letzten Fingerspitze.“ Geglückt sei das aber „nur teilweise“, so Juror Balázs Ekker beinhart. Dass sie Mut habe, habe Glawischnig bewiesen. „Sie haben sehr viel Schönes gezeigt und eine schöne Zeit verbracht, aber seit letzter Woche ist es ernst. Ich möchte, dass dieses Märchen hier endet und es in ein qualitatives Tanzen übergeht“, so der ungarische Profitänzer.

Klares Nein zum Du
Dann folgte für Eva Glawischnig eine noch unangenehmere Situation. Lächelnd meinte sie in Richtung Ekker: „Wir können auch gerne per Du sein, ich als Ältere darf es ja anbieten.“ Doch Ekker zeigte sich wenig begeistert: „Ich habe Sie immer im Fernsehen gesehen, ich würde es nie wagen, mit Ihnen per Du zu sein“, lehnt er das Angebot höflich ab. Er wisse nicht, ob er das Du annehmen dürfe – er habe zu viel Respekt vor ihr. Genau deswegen rate er ihr auch, noch mehr von ihrem Profitanzpartner zu lernen und sich als Tänzerin weiterzuentwickeln. „Als Person sind Sie schon top, als Tänzerin …“, so Ekker – und unterstrich mit einer Geste, dass da noch Luft nach oben sei.
Lobende Worte von den Damen
Positiver fiel das Feedback von den beiden Damen der Jury aus. Tänzerin Maria Santner fand die Choreografie schön, die Geschichte sei gut verpackt gewesen. Tänzerisch könne man sich zwar noch verbessern – Glawischnig müsse sich trauen, über eine gewisse Grenze zu gehen. Es brauche „mehr bei Dehnung und Streckung“. „Aber man hat das Gefühl, du bist mit vollem Herzen dabei, du öffnest dich jede Woche – und das hat auf jeden Fall absoluten Respekt verdient.“
Gast-Jurorin Maya Hakvoort hatte lobende Worte übrig: „Ich gebe dir schon das Du-Wort. Ich habe das Gefühl, genau das ist es – wir gehen vom Sie auf das Du. Wir hätten von der Emotion her verdoppeln können.“ Sie hätte sich gewünscht, dass „der Verstand frei“ gewesen wäre – zugunsten von mehr Gefühl. Insgesamt gab’s aber dennoch nur 17 Jurypunkte – die drittschlechteste Bewertung des Abends.