Nordlichter: Die besten Reiseziele und Hoteltipps
Einmal die Polarlichter am Himmel tanzen sehen. Wer sich dieses besondere Erlebnis vor seinem inneren Auge vorstellt, sieht sich dabei höchstwahrscheinlich am Lagerfeuer, in einer gemütlichen Blockhütte oder im kuscheligen Hundeschlitten sitzen. Die Realität sieht oft etwas weniger romantisch aus. Auf Knopfdruck funktioniert die natürliche Lichtershow eben nicht. Ist man nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort, heißt es oft stundenlang in der Kälte ausharren. Eine Garantie gibt es nicht. Die Wahrscheinlichkeit steigt aber mit der entsprechenden Reiseplanung.
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Der beste Zeitpunkt
Je kürzer die Tage und dunkler die Nächte, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, die Polarlichter tatsächlich zu erleben. Die Monate Oktober bis März eignen sich besonders gut. Wer die Chancen zusätzlich erhöhen möchte, achtet auf den Mondzyklus und meidet Vollmondnächte.
Idealer Ausgangspunkt
Grundsätzlich gilt: Je weiter man sich oberhalb des nördlichen Polarkreises aufhält, desto wahrscheinlicher ist es, die bunten Lichtstreifen zu sehen. Der nördliche Polarkreis liegt auf dem 66. nördlichen Breitengrad und verläuft in Europa durch Finnland, Norwegen, Schweden und streift Island.
Städtetrip mit Nordlicht-Blick
Raus aus dem Flieger, rein ins Naturerlebnis. Wer wenig Zeit hat kann Nuuk (Grönland) oder Tromsø (Norwegen) anfliegen. Beide Städte sind bekannte Nordlichter-Spots. Vor allem aber eignet sich in diesem Fall ein Kurztrip nach Reykjavik. Die isländische Küstenmetropole mit Kleinstadtcharme wird beispielsweise von Wien angeflogen und ist der perfekte Ausgangspunkt für geführte Touren, etwa zum Thingvellir Nationalpark. Aber auch in der Stadt selbst sind die "Aurora Borealis" zu beobachten.
Tipp: Tromsø
Tromsø ist die größte skandinavische Stadt nördlich des Polarkreises und wird gerne als "Nordlichthauptstadt" bezeichnet. Bei klaren Verhältnissen kann man die Lichter direkt über der Stadt beobachten oder von dort aus Touren zu speziellen Spots buchen.
Tipp: Reykjavik
Dank Islands Nähe zum Polarkreis hat man von September bis März im ganzen Land die Chance, die "Aurora Borealis" zu sehen – selbst direkt in der Hauptstadt Reykjavik, die per Direktflug unkompliziert von Wien aus erreichbar ist.
Abenteuerreise
Wer hingegen eine längere Rundreise oder einen Roadtrip plant, sollte Schwedisch- und Finnisch Lappland, Grönland oder die norwegische Inselgruppe Lofoten ins Auge fassen. Die Anreise mit dem Auto dauert in den meisten Fällen mehrere Tage bzw. erfolgt über Umwege (Inland-Flüge und/oder Fährverbindungen), dafür wird man vor Ort mit unberührter Natur und dünn besiedelten Dörfern belohnt. Speziell in Finnland werden Adventure-Programme wie Huskeyschlitten-, Rentier- oder Schneemobil-Touren geboten.
Tipp: Finnland
Speziell in der Region Rovaniemi (Lappland) werden aufregende Touren mit Hundeschlitten, Snowmobil oder Rentierschlitten angeboten.
Schifffahrt zu den Polarlichtern
Die norwegische Schifffahrtslinie "Hurtigurten" hat sich auf Nordlicht-Touren spezialisiert und führt von Bergen bis nach Kirkenes. Alle Kabinen verfügen über einen "Nordlichtalarm" – so verpasst man selbst nachts garantiert kein Licht am Himmel. Über 100 Fjorde und 34 Häfen bekommt man auf der zwölftägigen Postschiffroute zu sehen. Die Hälfte der Reise verbringt man in arktischen Breitengraden – mehr "Nordlicht-Garantie" geht nicht.
Hotels mit Aussicht
Die Hotelanlage "Inari & Igloos" in Finnisch-Lappland ist der perfekte Ort für naturverbundene Nordlicht-Jäger. Neben der Hütte „Aurora“ mit Glasdachkuppel kann man auch Blockhütten mit Blick auf den See Inarijärvi mieten.
In Grönland befindet sich das nördlichste 4-Sterne-Hotel der Welt. Das schöne Anlage "Arctic Ilulissat" liegt direkt am Ufer des Ilulissat-Eisfjords. Dieser mündet in einen der größten und aktivsten Gletscher der Welt und man kann vor Ort Boots- und Kajak-Touren buchen.