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Der Sommerstein und das Riemannhaus im Steinernen Meer.
Der Sommerstein und das Riemannhaus im Steinernen Meer.
Der Sommerstein und das Riemannhaus im Steinernen Meer.
weekend

Wandern wie ein Local: 6 Österreich-Gipfel für Entdecker

01.04.2025 um 09:33, Simone Reitmeier
3 min read
Wandern quer durch Österreich: Diese sechs Gipfel stehen zwar selten auf einer Bucketlist, sind aber definitiv einen Besuch wert.

Wer in Österreich hoch hinaus möchte, hat die Qual der Wahl. Landesweit thronen auf den Bergen etwa 4.000 Gipfelkreuze, das Gros davon naturgemäß eher im Westen. Doch Hand aufs Herz: Wie oft landen wir bei unseren Plänen doch immer wieder auf den allseits bekannten Wanderwegen? Dabei gibt es viele weniger bekannte Ziele, die ebenso lohnenswert sind. In puncto Schönheit und Erlebnis können sie mit Bergberühmtheiten allemal mithalten.

Salzburg: Sommerstein

Mitten im Steinernen Meer auf über 2.300 Metern – mit ausreichend Kondition und etwas Erfahrung aber auch für gemütliche Bergsteiger bezwingbar. Den Sommerstein erreicht man am besten von Maria Alm aus, indem man auf dem markierten Weg 401A direkt an der Felswand teils über exponiertes Terrain zum Riemannhaus empor wandert (Gehzeit: ca. 3,5 h). Von dort sind es etwa noch 30 Minuten, bis man auf dem emporragenden Felsen steht und fantastische Rundblicke über die Steinwüste und die umliegenden Täler genießt.

Kärnten: Pfannock

Der gut ausgeschilderte Nockalmrundweg führt durch den Kärntner Biosphärenpark, für den 5 bis 6 Stunden eingeplant werden sollten. Gestartet wird an der Bergstation Brunnachhöhe, von dort aus hält man sich rechts Richtung „Rote Burg“ (spezielle Felsformation). Weiter geht es über den Bocksattel etwas steiler hinauf zu den Pfannseen und schließlich auf den Gipfel des Pfannocks. Auf dem Rückweg zur Seilbahnstation bietet sich ein Halt bei der St. Oswalder Bockhütte an.

Steiermark: Trisselwand

Sie ist auch als Wächterin des Altausseer Sees bekannt: die markante und steil aufragende Trisselwand. Startpunkt ist auf dem Tressensattel, von wo der Steig steil nach oben geht. Grundkondition und Bergerfahrung sollten vorhanden sein, um den etwa 2,5 Stunden langen Aufstieg zu meistern. Oben angekommen wird man mit einem Gipfelkreuz, herrlichen Bergwiesen und einem einzigartigen Blick auf den direkt darunterliegenden See belohnt.

Oberösterreich: Almkogel

Klein, aber fein! Der Almkogel in Mondsee bietet sich perfekt für jene an, die nicht stundenlang unterwegs sein möchten. Nach etwa 1,5 bis 2 Stunden Gehzeit hat man das Ziel bereits erreicht: ein massives Gipfelkreuz auf knapp über 1.000 Höhenmetern. Startpunkt ist der Parkplatz St. Lorenz nahe des Gasthofes Drachenwand. Von dort geht es zunächst zur Theklakapelle und bei der Weggabelung linkerhand steil durch den Wald bergauf.

Tirol: Serles

Ein echtes Gipfelerlebnis ist die Serles (2.717 Meter) – eine Herausforderung, die für geübte Bergsteiger machbar ist. Der einfachste Anstieg beginnt beim Klostergasthof Maria Waldrast über die Matreier Ochsenalm. Von dort geht es über 1.000 Höhenmeter in etwa 3 Stunden auf die markante Felspyramide zwischen Stubai- und Wipptal. Achtung: schwere Tour, eine Steilstufe über eine kurze Leiter sowie einige drahtseilversicherte Stellen sind zu meistern. Der Blick über Innsbruck und die umliegende Bergwelt ist beeindruckend.

Vorarlberg: Kanisfluh

Wer aus den Federn kommt, sollte diese Tour so zeitig wie möglich starten, denn auf der Kanisfluh (2.044 Meter) erlebt man einen unvergesslichen Sonnenaufgang. Der Aussichtsberg im Bregenzerwald ist vom Alpengasthaus Edelweiß am Öberle (Parkplatz vorhanden) in etwa 1,5 bis 2 Stunden zu erreichen. In der Gipfelregion besteht die Chance, Steinböcke zu Gesicht zu bekommen. Für Morgenmuffel: Alternativ lässt sich von dort oben auch der Sonnenuntergang bestens beobachten.

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