Typisch schottisch: Tipps für Schottland-Reisende
Ein Urlaub führt bestimmt nicht wegen des Wetters nach Schottland – dennoch finden sich genug gute Gründe für eine Reise in dieses sagenumwobene Land: Neben charmanten Dörfern und angesagten Städten locken vor allem auch wilde Landschaften in den Norden Großbritanniens. Damit der Urlaub nicht (zu viel) ins Wasser fällt, folgen nun ein paar Tipps für einen erfolgreichen Trip nach Schottland.
Die Wetterwarnung
Vorab: Die obligatorische Wetterwarnung! Wie in Irland ziehen an Schottland an manchen Tagen gefühlt alle vier Jahreszeiten vorbei – aber im Gegensatz zu Irland liegt Schottland noch ein Stück weiter nördlich auf der Landkarte. Im Winter bedeutet das kurze Tage, die man sonst eher mit Skandinavien in Verbindung setzt. Pluspunkt: Mit etwas Glück sieht man in der kalten Jahreszeit vielleicht sogar Polarlichter!
Doch auch im Sommer – trotz der langen Tage – sollten Schottlandreisende stets auf kühlere Temperaturen vorbereitet sein. Daher am besten eine bunte Mischung einpacken; aufs Zwiebelprinzip vertrauen und den Regenschirm lieber gleich mit einem Poncho ersetzen, da der schottische Wind jeglichen Knirps in etwas unbestimmtes Anderes zu verwandeln vermag.
Die Offenheit
Die Schotten sind ein herzliches Volk. Diese Herzlichkeit teilen sie oft und gerne mit allen, die ihnen über den Weg laufen. Wo sich in anderen Ländern Fremde vielleicht eher anschweigen, da scheint es in Schottland keine Grenze zwischen Bekannten und Unbekannten zu geben. So findet sich immer wieder jemand, der etwas Unterhaltsames mitzuteilen hat – deshalb wird es selten langweilig.
Diese Offenheit und der schottische Sinn für Humor begegnen Schottlandreisenden auch beim wärmstens empfohlenen Besuch einer „Ceilidh“: Bei dieser traditionellen schottischen Tanzveranstaltung bleibt die Verwirrung von Anfang bis Ende groß, aber genauso auch der Spaß. Zunächst werden dabei die Tanzschritte erklärt, dann ausprobiert und schon folgt die Musik – und dann gibt es dasselbe mit dem nächsten Tanz und das den ganzen Abend lang! Oft wird dabei auch das Nationalgericht Haggis serviert. Häufig gibt es zusätzlich eine vegetarische Version davon. Am besten einfach probieren, ohne den Inhalt infrage zu stellen. Als Nachtisch eignet sich das inoffizielle Nationalgericht: Der frittierte Marsriegel, den man auch am besten nicht infrage stellt.
Die Abenteuerlust
Um Schottland zu entdecken, gibt es viele Wege. Am praktischsten ist bestimmt ein Mietwagen für die unabhängige und flexible Erkundung des Landes. Auch mit Bus und Bahn kommt man gut zwischen den größeren Zielen von A nach B, wobei es aber etwas komplizierter ist, Y und Z, also verstecktere Winkel, zu erreichen. Weiters gilt es dabei, die vielen verschiedenen Anbieter zu vergleichen.
Besonders Wetterfeste entdecken Schottland mit dem Rad, und auch für Gehbegeisterte gibt es wunderbare Fernwanderwege wie etwa den West Highland Way oder den Fife Coastal Path. Wichtig ist dabei wieder die wettergerechte Kleidung, damit man nicht als begossener Pudel zurückkommt. In den Highlands sind die Pfade oft matschig oder unauffindbar, weswegen eine gute Ausrüstung hier wichtig ist.
Hiya, Schottland
Die Reise nach Schottland sollte gut geplant sein und der Koffer klug gepackt. Im Regen stehen werden Schottlandreisende am Ende nämlich ohnehin. Am besten nimmt man das dann, wie die Einheimischen, einfach mit Humor. Außerdem trifft es sich gut, dass der nächste Pub meist nicht zu weit weg liegt und immer eine Vielzahl an Whiskys zur Verköstigung anbietet.
Zur Autorin
Passion Author Ariane Perktold studiert Bildnerische Erziehung und Englisch in Salzburg. In ihrer Freizeit begeistert sich die gebürtige Südtirolerin für Reisen, Literatur, Tiere, Kulinarik und Kunst. Themen, von denen auch ihre abwechslungsreichen Beiträge auf www.weekend.at handeln.