Fasching und Frühling: So feiert Teneriffa
Fasching und Frühling in Teneriffa
Mit einem ganzjährig milden Klima ist Teneriffa immer eine Reise wert. Als größte der kanarischen Inseln lockt sie zudem mit ihrem einzigartigen Abwechslungsreichtum. Verschiedene Gebirgsgruppen mit unterschiedlichen Wetterbedingungen, Strände mit funkelndem Vulkansand, ein trocken-heißer Süden und ein üppig-grüner Norden – sie ziehen immer wieder zahlreiche Reisende an. Das Närrische liebt man ebenso: Die Tinerfeños, die Einheimischen, sind nämlich auch große Fans vom Fasching.
Faschingsumzüge
Von zuhause bin ich es ja eher gewohnt, dass es in einem Dorf vielleicht einen Faschingsumzug gibt. Nicht auf Teneriffa! Dort wird nämlich ein ganzer Monat dafür genutzt, um verkleidet und leicht verrückt durch die Straßen zu ziehen und zu feiern. Der Fasching in Santa Cruz, der Hauptstadt Teneriffas, wird auch als zweitgrößter Karneval der Welt bezeichnet – gleich nach Rio! Darüber kann man zwar vielleicht noch diskutieren – aber nachdem ich am Faschingsdienstag bei der Hauptveranstaltung, der großen Parade, zuschauen durfte und irgendwann weichen musste, um nicht hundemüde umzufallen, kann ich bestätigen: Dort gibt es definitiv einen riesigen, wunderschönen Umzug!
Nicht nur in Santa Cruz, auch in zahlreichen größeren und kleineren Orten der Insel findet gefühlt jeden Abend in der Faschingszeit ein anderes Event statt. Besonders schön ist auch die Gala zur Auswahl der Königin des Karnevals zu Beginn der Feierlichkeiten. Besonders skurril ist die „Beerdigung der Sardine“, eine kanarische Faschingstradition, die das bevorstehende Ende des Faschings einläutet: Dabei zieht eine riesige „Trauergemeinde“ hinter einem Fisch aus Pappmaché durch die Straßen, der dann auf einem zentralen Platz verbrannt wird. Warum auch nicht. Begleitet wird der Fasching von zahlreichen Wettbewerben, Feuerwerken und natürlich After-Partys. Langweilig wird ein Urlaub in dieser Zeit garantiert nicht!
Naturschönheiten
Tagsüber gibt es auf Teneriffa ebenfalls genug zu sehen und zu tun: Von September bis April ist dort Hauptsaison für Wellenreiter, aber auch Wanderer kommen in den angenehmen Winter- und Frühlingsmonaten auf ihre Kosten. Verschiedene Wanderungen gibt es z.B. durch den Teide-Nationalpark, der mit seiner Mondlandschaft punktet und dem höchsten Berg und Vulkan Spaniens, dem Teide. Ebenso faszinierend sind Touren durchs Anaga-Gebirge mit seiner nebelverhangenen, mystischen Atmosphäre, wie auch durchs Teno-Gebirge mit seinen schroffen Ecken und Kanten und dem wunderschönen Dorf Masca.
Besonderer Pluspunkt bei einer Reise im Jänner oder Februar: die Mandelblüte! Gemütlich spazieren können Teneriffa-Reisende auch durch die schönen Zentren alter Städte und Dörfer, wie z.B. La Orotava oberhalb von Puerto de la Cruz. Auch die zahlreichen auf der Insel verteilten botanischen Gärten sind immer einen Besuch wert. Und wer den Urlaub lieber weniger aktiv gestaltet, kann an Stränden wie der Playa de las Teresitas bei Santa Cruz oder der Playa Jardín bei Puerto de la Cruz die Seele baumeln lassen.
Osterfeierlichkeiten
Die Info zu den Faschingsspäßen kommt jetzt vielleicht etwas spät für diese Saison – aber der nächste Grund zum Feiern lässt auf Teneriffa nicht allzu lang auf sich warten. Zu Ostern, in der Semana Santa, gibt es auf Teneriffa wieder verschiedene Feierlichkeiten, wie z.B. Prozessionen oder auch Passionsspiele. Später im Jahr folgen dann Erntedankfeste, z.B. am 1. Mai, sowie andere traditionelle Feste, die sich von Ort zu Ort unterscheiden.
Bis bald, Teneriffa!
Bei einer Reise nach Teneriffa ist für alle etwas dabei: Die pulsierenden Feste laden zum Feiern und die Naturschönheiten zum Verweilen ein. Das Inselleben lebt sich ein bisschen mehr relaxed, aber langweilig wird’s dabei nie.
Zur Autorin
Passion Author Ariane Perktold studiert Bildnerische Erziehung und Englisch in Salzburg. In ihrer Freizeit begeistert sich die gebürtige Südtirolerin für Reisen, Literatur, Tiere, Kulinarik und Kunst. Themen, von denen auch ihre abwechslungsreichen Beiträge auf www.weekend.at handeln.