Die schönsten Strände und Buchten Sardiniens
September in Sardinien? Absolut empfehlenswert, da die Temperaturen immer noch sehr angenehm sind (zwischen 25 und 30 Grad Celsius), das Meer aufgeheizt ist, und sich mit Abstand viel weniger Urlaubsgäste auf der Insel befinden als während der Hochsaison. Wenn auch mit dem kleinen Nachteil, dass um diese Zeit des Jahres bereits einige Cafés und Restaurants geschlossen haben. Aber um die folgenden fünf Traumstrände und -buchten zu entdecken, braucht es diese zum Glück nicht!
1. Costa Smeralda
Die Costa Smeralda ("Smaragdküste") im Nordosten der Insel verdankt ihren Namen der Farbe des Wassers. Insgesamt gibt es hier um die 80 Buchten auf einer Länge von 55 Küstenkilometer. Im Juli und August ist sie die Hochburg der Reichen und Schönen (Schauspieler Leonardo DiCaprio oder Modelmama Heidi Klum verbringen etwa ihren Urlaub hier). Die zahlreichen Luxus-Jachten, die im Porto Cervo ein- und ausfahren, machen dies deutlich.
Kleiner Tipp: Bei unserem Roadtrip durch Sardinien haben wir uns für eine kleine Bucht gegenüber des Porto Cervo entschieden, die über einen kurzen Küstenweg zu erreichen ist. Das smaragdfarbene Wasser und der feine weiße Sand, umrahmt von grünen Bäumen, sorgen für ein traumhaftes Ambiente. Da wir Ende September dort waren, hatten wir die Bucht so gut wie für uns alleine. Promis haben wir somit leider keine zu Gesicht bekommen!
2. Spiagga di Cala li Cossi
Die Cala li Cossi im Norden Sardiniens ist einfach perfekt. Unser Mietauto haben wir an der Costa Paradiso auf dem Parcheggio li Cossi kostenlos geparkt - ein Luxus, den man wohl während der Hauptsaison nicht genießt. Direkt neben dem Parkplatz können Motorboote gemietet werden. Wir haben uns für den Küstenweg entschieden, um an unser Ziel zu gelangen. Der 10-minütige Gehweg über die Klippen bietet einen phänomenalen Ausblick auf das türkisfarbene Meer und die beeindruckenden Felsformationen - ein absolutes Highlight. Der Küstenweg ist nebenbei sehr gut begehbar, da es Treppen und Geländer aus Holz gibt.
Als wir am frühen Nachmittag ankamen, war nicht all zu viel los, und so blieb es auch bis zum Abend. Die Bucht ist nicht nur ideal für Sonnenanbeter, sondern auch ein Paradies für Schnorchler. An der Cala li Cossi gibt es keinen Sandstrand, jedoch ganz feine runde Kieselsteinchen, die beim Liegen und Barfußgehen durchaus angenehm sind. Auf der hinteren Seite zu den Felsen befindet sich übrigens ein kleiner Süßwasser-Fluss. So hat man vor sich Salz- und hinter sich Süßwasser!
Ein paar Dinge, die man wissen sollte: Hunde sind an der Cala li Cossi nicht erlaubt, es gibt schlechten bis gar keinen Empfang und nur einen kleinen Kiosk, der aber während unseres Aufenthalts geschlossen hatte. Direkt am Parkplatz findet man dafür einen, und nur wenige Meter oberhalb ein tolles Restaurant bzw. Hotel mit Meerblick, das sehr zu empfehlen ist.
3. Spiaggia il Golfetto
In der Provinz Ogliastra im Osten Sardiniens gibt es generell eine Vielzahl an kleinen Stränden. Der Strand Spiaggia il Golfetto gilt jedoch als besonders paradiesisch, wie ich nur bestätigen kann.
Den Strand erreicht man über einen holprigen Fahrweg, der von der asphaltierten Hauptstraße (von Tortolì kommend) links abzweigt. Man fragt sich für einen Moment, ob man auf dem richtigen Weg ist, doch nach wenigen Metern hat man bereits den kostenlosen Parkplatz neben dem Kiosk erreicht. Direkt davor liegt der wunderschöne Strand. Die Spiaggia di Golfetto ist lediglich 200 Meter lang, jedoch ein wahres Paradies, umgeben von sattgrünen Bäumen und Sträuchern. Das kristalline Wasser geht von Türkis in Blau über. Es gibt einen sehr feinen weißen Sand und runde Felsen am Strand sowie im Wasser, die zum Klettern, Sonnenbaden und Eintauchen einladen. Ideal überdies für Kinder und Nicht-Schwimmer, da das Wasser sehr flach ist und erst nach ein paar Metern tiefer wird.
Der in unmittelbarer Nähe gelegene Kiosk verwöhnt mit kleinen Speisen wie Spaghetti mit Venusmuscheln und Panini. Außerdem darf die Toilette auch von Nicht-Gästen gegen 50 Cent benutzt werden.
4. Cala Fuili
Die Cala Fuili ist eine paradiesische Bucht südlich der Küste Cala Gonone, wo man sich Boote ausleihen kann, um unterschiedliche Buchten anzufahren. Die bekannteste in dieser Gegend ist die Cala Goloritzé, um die ein Naturschutzgebiet errichtet wurde, und die nur per Boot oder Wanderweg erreichbar ist.
Im Vergleich zu den anderen bekannten Buchten in dem Gebiet Baunei ist die Cala Fuili einfach und unkompliziert mit dem Auto anzusteuern. Man muss also kein Boot ausleihen, eine mehrstündige Wanderung auf sich nehmen oder einen saftigen Eintrittspreis zahlen, um an diesen paradiesischen Strand zu gelangen.
Das Auto kann wenige Meter vor der Bucht am Straßenrand geparkt werden. Hin und wieder gibt es auch größere Ausbuchtungen, die dafür geeignet sind. Parkgebühren fallen keine an. Die Bucht ist über eine Steintreppe mit Holzgeländer im Schatten der Felswände und Bäume zugänglich. Der Strand besteht aus schönen glatten weißen Steinen, auf denen man angenehm liegen kann. Im Meer ist der Boden dennoch fein sandig und weiß, ohne die kleinste Alge. Das Wasser ist glasklar und türkis, und auch kurz vor den Bojen kann man noch problemlos auf den Boden blicken.
Dieser Ort ist nicht nur perfekt zum Sonnenbaden und Schwimmen, sondern auch um zu schnorcheln und viele verschiedene Fische zu beobachten. Auf den steilen Felswänden, welche die Bucht einrahmen, kommen außerdem kletterbegeisterte Sportler voll auf ihre Kosten. Da die Felswände so hoch sind, verabschiedet sich die Sonne leider schon recht früh (zwischen 15 und 16 Uhr), weswegen sich eine frühe Anreise lohnt.
5. Spiagga di Campulongu
Die Spiaggia di Campulongu befindet sich im Südosten Sardiniens. Zum Strand gelangt man über einen flachen Holzsteg auf den weißen Sanddünen, die abgezäunt sind, um die Dünen und Sträucher zu schützen. Vom Parkplatz bis hin zum Strand sind es nur zwei bis drei Gehminuten. Es gibt sowohl einen kostenpflichtigen Parkplatz (5 Euro) als auch einen kostenlosen. Am Strand sind einige Liegen verfügbar, die angemietet werden können, aber auch genügend Liegefläche im Sand.
Der Strand ist eine Mischung aus weißem Sand und runden Steinen und liegt in einer etwas größeren Bucht, die links und rechts von kleinen Hügeln umgeben ist. Das Wasser an der Spiaggia di Campulongu ist strahlend blau und vergleichbar einem Pool. Großer Pluspunkt: Am Anfang ist das Meer, ähnlich wie bei der Spiaggia di Golfetto, ziemlich flach. Man kann überdies recht weit hinausschwimmen. Gleichermaßen ideal für Wassersportler und Sonnenanbeter also.
Was bei einem Besuch dieses Strandes auf keinen Fall verpasst werden darf, ist der Sonnenuntergang am Capo Boi, das nur 10 bis 15 Minuten mit dem Auto entfernt liegt. Es gibt dort einen kleinen Parkplatz, von dem aus man gemütlich um das Kap herum spazieren und den Sonnenuntergang beobachten kann. Da es keine Bänke oder sonstigen Sitzmöglichkeiten gibt, ist es ratsam, eine Decke mitzunehmen. Damit steht einem unvergesslichen Abschluss des Sardinien-Urlaubs nichts mehr im Wege.
Zur Autorin
Eigentlich studiert Passion Author Simone Weiskopf Translationswissenschaft und Linguistik. In ihren Beiträgen für www.weekend.at entfaltet sie ihre Begeisterung für Lifestyle-Themen und teilt unter anderem Tipps, Trends und Facts aus dem Themenbereich Beauty.