Top-8: Outdoor-Abenteuer in Dänemark

Mit seiner ausgedehnten Küste und seinen wunderschönen Landschaften ist Dänemark sowohl im Sommer als auch im Winter das ideale Reiseziel für Aktivurlauberinnen und -urlauber. Von Kanufahren und Radeln über Nervenkitzel bis hin zu Segelabenteuern, hier werden alle fündig! 

1. Kajak fahren auf der Insel Læsø

Als nördlichste Insel Dänemarks präsentiert sich Læsø im Kattegat romantisch, rau und ein kleines bisschen mystisch. So manch ein Übergang zwischen Land und Meer ist kaum erkennbar, wie in einer Zwischenwelt durchwandert man die stillen Landschaften der sagenhaften Insel und kann sich an der einmaligen Natur kaum satt sehen. Auf Læsø passiert viel und wenig zugleich: Die Insel ist bekannt für ihre entspannte Atmosphäre, die zum Durchatmen und Erholen einlädt und die Alltagshektik in Vergessenheit geraten lässt. Entlang der fast 100 Kilometer langen Küste unternehmen Urlauberinnen und Urlauber harmonische Spaziergänge im sanften Takt des Meeresrauschens, während andere das Gewässer sportlich ausnutzen.

Neben Tauchen, Kitesurfen, Paddelboarding und Schwimmen ist die Insel Læsø ein Hotspot zum Kajakfahren. Die zahlreichen Strände bieten genügend Plätze, um Ihr Kajak zu Wasser zu lassen und das Eiland vom Wasser aus zu erkunden. Das Fahren auf dem offenen Meer ist eine größere Herausforderung als das gemütliche Paddeln auf dänischen Flüssen und Seen, daher sind Vorerfahrung oder vorab besuchte Einsteigerkurse empfehlenswert. Von Læsø ausgehend bieten sich Kajakfans viele Möglichkeiten: Von ausgeprägten Halbtagestouren mit Jausen-Stopps zwischen wilden Seehunden bis hin zu kürzeren, gemütlichen Paddel-Ausflügen in den frühen Morgenstunden, Sie haben die Wahl. Wer sich so richtig verausgaben möchte, kann aufregende Tages- bzw. Mehrtagestouren bestreiten und dabei die gesamte Insel im Kajak umrunden.

2. Wandern durch die „dänische Karibik“

Dänemarks Naturkulisse zieht Jahr für Jahr wanderbegeisterte Touristinnen und Touristen in seinen Bann: Kein Wunder, denn inmitten der spektakulären Landschaften befindet sich ein riesiges Netz von traumhaften Wanderrouten und Spazierwegen, die erkundet werden möchten. Bei diesem Angebot ist es schwierig, sich für ein Gebiet zu entscheiden. Wer sich für imposante Kreideklippen, schimmerndes blaues Wasser, urige Wälder und weitläufige Heidelandschaften begeistern kann, sollte der märchenhaften Insel Møn, die auch unter dem Namen „dänische Karibik“ bekannt ist, einen Besuch abstatten.

Das Eiland in der dänischen Ostsee trifft aufgrund seines ausgeglichenen Klimas und seiner malerischen Gebiete auf große Beliebtheit. Fündig werden hier alle Reisende: Während die einen ihre Zeit an familienfreundlichen Stränden verbringen, erkunden die anderen die raue Seite der Insel. Geprägt ist Møn von der majestätischen weißen Kreideklippe Møns Klint, die für fabelhafte Ausblicke, steile Wanderwege und malerische Szenen sorgen. Gelegen ist diese im Osten des Eilands und imponiert mit ihrer beeindruckenden Größe: Ganze 128 Meter ragen die schroffen Felsen in die Höhe und ziehen sich über sechs Kilometer den Strand entlang.

Das Fundament der Kreideklippe bildete sich vor rund 70 Millionen Jahren aus Relikten urzeitlicher Meerestiere und kalkhaltiger Algen, weswegen auch heute noch Fossilien am Strand des Kliffs zu finden sind. Dieser eindrucksvolle, fast schon surreale Ort ist ein absolutes Muss auf Ihrer Dänemarkreise und bietet himmlische Möglichkeiten zum gemeinsamen Staunen, Lernen und Wandern!

3. Bridgewalking über die Gamle Lillebæltsbroe

Ein Adrenalinkick sondergleichen, aufgeregtes Herzrasen, ein ziehendes Gefühl im Magen, frischer Wind fährt durch die Haare und der Boden unter den Füßen wackelt im Rhythmus. Vor Ihren Augen erstreckt sich eine sagenhafte Aussicht auf bläulich schimmerndes Wasser und vorbeituckernde Schiffe. Das alles erleben Sie nicht etwa auf einer von Menschenmassen überlaufenen Aussichtsplattform, sondern auf einer historischen Brücke in 60 Metern Höhe. Die Gamle Lillebæltsbroe führt Bahnen, Autos sowie Fußgängerinnen und Fußgänger über den Kleinen Belt, eine Meerenge, die die Halbinsel Jütland von der Insel Fünen trennt. Lillebælt, so der einheimische Name des Kleinen Belts, verbindet das Kattegat mit der Ostsee und fungiert dabei als die am weitesten westlich liegende, natürliche Nahtstelle der beiden Gewässer.

Durch den kräftigen Wasseraustausch entsteht eine spektakuläre Strömung im Belt, die sich von Land aus sehr gut beobachten lässt. Seit 2015 ist es Besucherinnen und Besuchern erlaubt, über die alte Brücke über dem Kleinen Belt zu spazieren – natürlich gut gesichert, mit professioneller Begleitung und der nötigen Schutzausrüstung. Die ausgebildeten Guides sorgen während der atemberaubenden Tour nicht nur für die Sicherheit ihrer Gäste, sondern auch für spannende Informationen rund um die Entstehung und Architektur der Brücke sowie für erstaunliche Fakten über die umliegende Natur.

Ganze zwei Stunden lang dauert das Spektakel in 60 Metern Höhe und bietet genügend Zeit, den fantastischen Ausblick zu genießen. Mit etwas Glück können Sie sogar Schweinswale oder Seehunde von der Gamle Lillebæltsbroe aus beobachten. Liebhaberinnen und Liebhaber der luftigen Höhen sollten sich dieses besondere Erlebnis unbedingt für den nächsten Urlaub in Dänemark merken!

4. Historische Panorama-Radtour durch Ribe

Wenig überraschend findet man inmitten der herrlichen Idylle der dänischen Natur eine Menge fabelhafter Radtouren und schweißtreibender Fernradwege. Zwischen den Nord- und Ostseeküsten liegen weit über 10.000 Kilometer übersichtlich ausgeschilderter Strecken, die aufgrund ihrer ebenen Gegebenheiten für Radlerinnen und Radler jeden Alters zu meistern sind. Malerische Dünen, Strände wie aus dem Bilderbuch, harmonische Fischerdörfer und beschauliche Wälder sorgen entlang des Weges stets für märchenhafte Ausblicke. Wer Sport, Action und Spaß mit Kultur verbinden möchte, wird sich an der Panorama-Fahrradroute rund um Ribe erfreuen. Ribe liegt inmitten des Nationalparks Wattenmeer und ist die älteste Stadt Dänemarks. Vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit galt die Stadt als der wichtigste Hafen des Landes und hat demnach eine spannende, aber auch tragische, von Unglücken geprägte Geschichte zu erzählen.

Historisch Interessierte sollten unbedingt dem faszinierenden Freilichtmuseum Ribe VikingeCenter einen Besuch abstatten, um mehr über die Entstehung und Entwicklung von Ribe zu erfahren. Viele interessante Sehenswürdigkeiten und bezaubernde Naturkulissen können Radlerinnen und Radler auf der 28 Kilometer langen Panorama-Radstrecke „Wikinger und Wattenmeer“ bestaunen. Die wenig anspruchsvolle Strecke führt Sie rund um die kultur- und geschichtsreiche Stadt, wobei ein beliebiger Ausgangspunkt gewählt werden kann. Häufig wird der Start der Reise an der Ribe Plantage am Rande des eindrücklichen Orts empfohlen, bevor der Weg Sie an mittelalterlichen Höfen, schützenden Kammerschleusen, der zauberhaften Flora und Fauna des Nationalparks Wattenmeer und der imposanten Domkirche vorbeileitet.

5. Wildpferde und Vögel beobachten im Süden von Langeland

Nicht nur die schöne Flora von Dänemark zieht Urlauberinnen und Urlauber aus aller Welt an, auch die Fauna des Landes hat einige Geheimtipps in petto. Einer davon hält sich an der südlichen Spitze der beliebten Ferieninsel Langeland versteckt: Dort erstreckt sich Besucherinnen und Besuchern ein Naturparadies sondergleichen, ein Ort voller Gegensätze und tierischen Begegnungen. Inmitten der sanft hügeligen Landschaft stechen einem spektakuläre Steilklippen, schroffe Geröllstrände und karge Abbruchkanten ins Auge. Die wellenförmige Küstenlinie ist geziert von forsch ausgeformten Buchten, die bei der Entstehung von niedrigen Mooren eine wichtige Rolle spielten und zahlreichen Tieren ein Zuhause bieten.

Vogelinteressierte sollten ihren Blick in die Richtung von „Gulstav Mose“ wenden. Das sieben Hektar große Naturschutzgebiet beheimatet mehr als 40 Brutvogelarten und bietet diesen paradiesische Lebensbedingungen, doch auch bei Zugvögeln ist die mystische Moorlandschaft äußerst beliebt. Besuchen Sie Langeland, um die regionale Vogelwelt zu erleben, steigen Sie am besten auf einen der zahlreichen Vogeltürme. Diese Aussichtstürme bieten Ihnen einen optimalen Blick, ohne die Tiere zu stören.

In dem traumhaften Naturgebiet voller saftiger Wiesen und steiler Küsten fühlt sich eine weitere Tierpopulation heimisch: Eine Herde wilder Exmoor-Ponys. Die muskulös gebauten, bräunlich-schwarzen Wildpferde bewohnen in einer Gruppe von etwa 60 Tieren den Südteil der Insel auf einem eingezäunten Areal, welches das ganze Jahr über frei zugänglich ist. Sie kommen ohne Fütterung aus Menschenhand und schützenden Stall zurecht und tragen mit ihrer natürlichen, wilden Lebensweise zur Entwicklung einer vielseitigen Landschaft bei. Der hutförmige „Adlerhügel“ nahe des Parkplatzes beim „Gulstav Mose“ bietet zumeist einen guten Blick auf die stämmigen Exmoor-Ponys im Süden von Langeland.

6. Kitebuggy an Dänemarks Stränden fahren

Windsportarten wie das Fahren mit Kitebuggys sieht man in unseren Breitengraden nicht sonderlich häufig. Die idealen Gegebenheiten in Dänemark hingegen machen den anspruchsvollen Spaß zu einer gängigen Freizeitbeschäftigung junger sowie älterer Adrenalinjunkies. Breite Strände, stabile Windverhältnisse, weitläufig ausgelegte Strecken und feste Sandböden bilden die notwendigen Grundlagen der aufregenden Sportart und locken Jahr für Jahr unzählige Reisende aus der ganzen Welt an, die selbst über die brillanten Strände des Landes düsen wollen.

Doch wie funktioniert das Ganze überhaupt? Beim Kitebuggy-Fahren sitzen die mutigen Fahrerinnen und Fahrer nur wenige Zentimeter über dem Boden in der Sitzschale eines drei- oder vierrädrigen Fahrzeugs und steuern dieses mit den Beinen. Gezogen wird der flotte Buggy von einem Powerkite oder Drachen, der für den starken Antrieb und eine nervenaufreibende Fahrt sorgt. Die enorme Windkraft ist schnell spürbar, da die fahrende Person die Leinen des Kites in den Händen hält. Mit dem Gefährt können wahnsinnig hohe Geschwindigkeiten erreicht werden, weswegen ein Kurs bzw. ein paar Übungsstunden mit dem Gefährt vorab zu absolvieren sind. Das Tempo des Kitebuggys wird im Übrigen lediglich durch die erlernten Manöver beeinflusst – Bremse gibt es keine! In Dänemark gelten die beiden Nordseeinseln Fanø und Rømø als besonders beliebte Spots, um selbst durch den Wind zu flitzen und den Nervenkitzel zu spüren.

7. Segeln im Südfünischen Inselmeer

Inmitten der dänischen Ostsee liegt der „grüne Garten“ des Königreichs: die Insel Fünen. Südlich des idyllischen Eilands schließt das Südfünische Inselmeer an und bietet Besucherinnen und Besuchern fabelhafte Strände, magische Ausblicke und einen ergreifenden Einblick in die Entstehungsgeschichte des Landes. Insgesamt 55 Inseln und Holme von verschiedener Größe zählt das Südfünische Inselmeer, das als die größte überflutete Eiszeitlandschaft der Erde bekannt ist. Als der Meeresspiegel durch das Schmelzen der großen Eiskuppen auf der Nordhalbkugel anstieg, überschwemmte das Meer die flach gelegenen Landgebiete und ließ lediglich die höchsten Erhebungen über Wasser. So kam es zur Entstehung dieser einzigartigen Hügel- und Naturlandschaft, welche aufgrund ihrer abwechslungsreichen Küsten, Freizeitangebote und Sehenswürdigkeiten besonders beliebt ist.

Aktive und actionbegeisterte Besucherinnen und Besucher verbringen ihre Zeit hier unter anderem mit Wandern, Tauchen, Radfahren oder Reiten, doch auch Segeln steht hier hoch im Kurs. Eine der schönsten Strecken finden Sie beidseits dem Svendborgsund entlang. Auch die Route ab Faaborg, die Sie an Bjørnø und Dyreborg vorbeiführt, bringt atemberaubende Ausblicke und sorgt für einmalige Erinnerungen. Dank der zahlreichen und großzügig ausgestatteten Häfen, die noch dazu in Ortsnähe liegen und sich oftmals in der Nähe netter Badestrände befinden, können Sie nach dem Törn ganz gemütlich die Idylle der Küstenlandschaften genießen.

8. Die dänische Unterwasserwelt im Fjord & Bælt Erlebniscenter erkunden

Tierbegeisterte Urlauberinnen und Urlauber kommen in Dänemark aus dem Stauen gar nicht mehr heraus! Nicht nur Wildpferde und eine vielseitige Vogelpopulation können Sie in diesem abwechslungsreichen Land hautnah erleben, auch den Bewohnerinnen und Bewohner des Meeres können Sie ganz nahekommen. Besonders eindrucksvoll ist das Erlebnis- und Forschungscenter Fjord & Bælt in Kerteminde auf der Ostseeinsel Fünen. In diesem schönen dänischen Städtchen am Großen Belt wurde eine beachtliche Institution aufgebaut, die großen sowie kleinen Besucherinnen und Besuchern die Geheimnisse der dänischen Unterwasserwelt näherbringen möchte. Interessante Ausstellungen, interaktive Spiele und lehrreiche Aktivitäten sind über mehrere Räume verteilt und bieten den Gästen die tolle Möglichkeit, sich über die eindrucksvolle Natur sowie die tiefgreifende Geschichte des Belts zu informieren.

Eine der Hauptattraktionen des Fjord & Bælt Erlebniscenters ist der Unterwassertunnel, der Ihnen den Weg durch das glitzernde Wasser des Großen Belts und dem Kerteminde Fjord bahnt. Durch die Glasscheiben können Sie das belebte Treiben unter der Meeresoberfläche erforschen: Seehunde, Schweinswale, Rochen, Krabben, Seeanemonen und Garnelen sind nur wenige der zahlreichen Tierarten, die es in der Institution zu betrachten gibt. Besonders die mit Delfinen verwandten Schweinswale erfreuen sich unter den Besuchenden großer Beliebtheit und können regelmäßig bei der Fütterung und in diversen Forschungsprojekten beobachtet werden.

Zur Autorin

Kulinarik, Reisen, Film & Musik, Psychologie und kreative Hobbys - nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Passion Author Helene Schweinberger aus Niederösterreich zu ihren vielfältigen und informativen Textbeiträgen für www.weekend.at inspirieren.