Günstige Unterkünfte in Mittel- und Südamerika
In Mittel- und Südamerika gibt es viele beeindruckende Länder und Städte zu erkunden. Immer mehr Reisende entscheiden sich daher, gleich mehrere im Zuge eines Aufenthalts zu bereisen. Dabei ist es hilfreich, mit Blick auf die möglichen Unterbringungen im Vorfeld folgende Dinge zu wissen:
- Generell sind die Unterkünfte nicht immer ganz so komfortabel wie in Österreich
- Die Häuser sind häufig sehr einfach ausgestattet
- Vielerorts muss das Toilettenpapier über den Müll entsorgt werden, damit die Abflussrohre nicht verstopfen
- Der geringe Wasserdruck in der Dusche kann es mitunter erschweren, das Shampoo aus den Haaren zu bekommen
- Warmwasser ist nicht in jeder Unterkunft vorhanden
- Gelegentliche Ausfälle des Strom-, Internet- und Mobilfunknetzes sind möglich
Gerade, wenn man sich für Süd- und Mittelamerika begeistert, gewöhnt man sich rasch an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten.
Günstige Übernachtungsmöglichkeiten
Auch, wenn man mit seinem Reisebudget haushalten muss, hat man einige Möglichkeiten, würdig zu übernachten. Hier ein Überblick über die gängigsten Angebote.
AirBnb
Genauso wie in Europa ist die Plattform AirBnb in Süd- und Mittelamerika sehr verbreitet. Vor allem in großen Städten wie Mexico City oder Bogota findet man geeignete Unterkünfte in nahezu jeder Straße. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man bei einem sogenannten Superhost buchen. Dieser erfüllt bestimmte Voraussetzungen und hat besonders gute Bewertungen.
Im Laufe meiner Reise habe ich aber auch Unterkünfte gebucht, die noch keine einzige Bewertung hatten. Das mag manchen unsicher erscheinen, im Fall der Fälle hilft die Funktion Aircover jedoch dabei, schnell eine bessere Unterkunft in derselben Gegend zu finden. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass neue Gastgeber ohne Bewertung oft sehr engagiert sind, sich entsprechend um das Wohlergehen ihrer Gäste kümmern und ihre Wohnungen noch recht günstig anbieten, um erste Buchungen und somit positive Bewertungen zu erhalten.
Wer eine Unterkunft für einen längeren Zeitraum bucht, kommt ab sieben (manchmal schon ab fünf) Nächten übrigens häufig in den Genuss eines Wochenrabatts. Praktisch: Über AirBnb kann man sich auch gleich einen ersten Überblick über Freizeitangebote in der näheren Umgebung der gebuchten Bleibe verschaffen. Wem der Sinn nach ausgefallenen Unterkünften wie Hausbooten, Baumhäusern oder Scheunen steht, der muss - je nach Lage und Angebot - bisweilen tiefer in die Tasche greifen.
Booking
Wer sich die Booking-App heruntergeladen hat, kann mit ein paar Tricks zusätzliches Geld sparen. Während meiner Reise ist mir aufgefallen, dass die Preise oft stark variieren, je nachdem, mit welchem Gerät man nach verfügbaren Unterkünften sucht. In aller Regel sind die Preise bei Buchungen mit dem Smartphone um einiges günstiger, da es viele Angebote ausschließlich für Mobiltelefon-Nutzerinnen und -Nutzer gibt.
Verglichen mit AirBnb ist die Buchungsgebühr auf Booking höher, doch auch hier findet man immer wieder tolle Angebote und schöne Unterkünfte. Außerdem bekommt man zusätzliche Rabatt-Codes, wenn man via App mehrere Buchungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums durchführt.
Genauso wie bei AirBnb sollte man bei Booking unbedingt die Bewertungen durchlesen und die Bilder genau unter die Lupe nehmen. Bestimmt haben Sie es schon einmal erlebt, dass eine Unterkunft auf den Fotos ganz anders aussieht als in Wirklichkeit. So kommt es vor, dass eine Wohnung in dem Inserat und auf den Fotos besonders vorteilhaft ins Licht gerückt wird, sodass der Eindruck entsteht, Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer seien unterschiedliche Räume. Ärgerlich, wenn man bei der Ankunft feststellen muss, dass sich alle Wohnbereiche in nur einem einzigen Zimmer befinden. Es lohnt sich daher, bei den Fotos im Netz zwei Mal hinzusehen, um falsche Angaben zu enttarnen.
Hostelworld
Der Online-Service, um Hostels in näherer Umgebung auf schnellem Weg ausfindig zu machen, ist besonders empfehlenswert für Alleinreisende, die Gleichgesinnte, neue Freunde und Mitreisende kennenlernen wollen. Das geht umso leichter, als Hostels häufig Gruppenaktivitäten anbieten, darunter organisierte Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten, Spieleabende, Grillfeste, Schnitzeljagden, Pool-Partys und vieles mehr. In den meisten Hostels gibt es übrigens nicht nur Schlafsäle, sondern auf Wunsch auch Privatzimmer.
Im Allgemeinen sind Hostels in Mittel- und Südamerika sehr verbreitet und genießen einen guten Ruf, darunter Ketten wie Selina, Che Hostels oder Mayan Monkey, die Standorte in vielen Städten haben. Wer in Hostels übernachtet, sollte grundsätzlich ein Schloss dabei haben, da es in vielen Schließfächer gibt, für die ein solches erforderlich ist.
Couchsurfing
Couchsurfing ermöglicht es Reisenden, bei fremden Menschen kostenlos zu nächtigen. In der Regel stehen in den Wohnungen der Gastgeberinnen und Gastgeber eine Couch für eine Person, maximal für zwei zur Verfügung - manchmal sogar ein ganzer Raum inklusive Badezimmer. Auch bei dieser Option immer die Bewertungen ehemaliger Gäste lesen – vor allem, wenn man alleine unterwegs ist! Nächtigen Sie nur bei Menschen, bei denen Sie ein gutes Gefühl haben.
Haustausch
Auf Websites wie Home Exchange, Home Link oder Love Home Swap kann man gegen eine jährliche Gebühr sein Heim inserieren und nach anderen Unterkünften suchen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man eine kleine Wohnung in der Stadt oder ein großes Haus auf dem Land besitzt. In jedem Fall sollte man den Haustausch aber mit dem Vermieter abklären, wenn man nicht Eigentümer der Immobilie ist.
Hat man eine passende Unterkunft gefunden, klärt man mit den jeweiligen Besitzern alle erforderlichen Einzelheiten. Ein umfassender Informationsaustausch mit ihnen ist unerlässlich, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Ideal für Familien, da der Urlaub mit mehreren Personen auf diese Weise besonders günstig kommt oder für all jene, die sich für längere Zeit im Ausland befinden.
Der Vorteil von einem Haustausch ist, dass man - anders als bei herkömmlichen Ferienunterkünften - alle Annehmlichkeiten von Küche über Waschmaschine bis hin zu Parkplatz nutzen kann. Und das Ganze immerhin kostenlos, sieht man von der Gebühr, die von der Vermittler-Website erhoben wird, ab.
Volunteering im Ausland
Die Online-Plattform Workaway vernetzt Alleinreisende und mitunter auch Paare mit privaten Arbeitgebern, die beispielsweise Stellen in Hostels, Tierheimen, auf Bauernhöfen oder Plantagen anbieten. Auch Privatlehrer oder Kinderbetreuer werden immer wieder von Familien gesucht. Im Gegenzug für ein paar Stunden Arbeit pro Tag erhalten die freiwilligen Helferinnen und Helfer einen kostenlosen Schlafplatz sowie Verpflegung, mitunter sogar eine kleine Vergütung. Die Freiwilligenarbeit dauert von ein paar Tagen bis hin zu mehreren Monaten.
Bei dieser Variante taucht man wohl am unmittelbarsten in die jeweilige Kultur ein und lernt Land und Leute von einer ganz anderen Seite kennen als beim gewöhnlichen All-Inclusive-Urlaub in einer Hotelanlage.
Zur Autorin
Eigentlich studiert Passion Author Simone Weiskopf Translationswissenschaft und Linguistik. In ihren Beiträgen für www.weekend.at entfaltet sie ihre Begeisterung für Lifestyle-Themen und teilt unter anderem Tipps, Trends und Facts aus dem Themenbereich Beauty.