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Vogelperspektive von St. Malo | Credit: iStock.com/Antoine2K
St. Malo in der Bretagne
St. Malo in der Bretagne
iStock.com/Antoine2K

5-Top-Gründe für eine Bretagne Rundreise

08.03.2023 um 09:47, Artikel von Passion-Autor: Helene Schweinberger
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Die Bretagne erlebt man am besten am Strand oder auf den vielen Wanderwegen - gerne auch mit Hund. Entdecken Sie Tipps und Highlights für einen Bretagne-Urlaub.

Der Mix aus sanften Landschaften und wilden Küsten macht die Bretagne zu einer der sehenswertesten Regionen Frankreichs. Neugierig geworden? Fünf Gründe, weshalb sich eine Reise auf die hügelige Halbinsel lohnt.

Die Bretagne: das „Land am Meer“

Die westlichste Region Frankreichs ist bekannt für ihre unvergleichbaren Landschaften. Die dank schroffen Felsklippen, sanften Hügeln, märchenhaften Wäldern und spektakulären Stränden für Abwechslung sorgt.

In der Antike trug die Region den Namen Aremorica, was in etwa „Land am Meer“ bedeutet. Die Bretagne ist zudem der (fiktive) Schauplatz der Asterix & Obelix-Comics und beheimatet tatsächlich einen kleinen Erlebnispark, der das Gallische Dorf sowie seine keltischen Einwohnerinnen und Einwohner repräsentieren soll. Das keltische Erbe ist auf der gesamten Halbinsel heute noch präsent und lässt sich in zahlreichen Sehenswürdigkeiten hautnah entdecken. Weltbekannt ist die französische Region außerdem für ihre bodenständige Küche und ihr mildes, maritimes Klima. Ein fantastischer Ort, der für alle Reisebegeisterte das Passende zu bieten hat!

Crozon morgat in der Bretagne | Credit: iStock.com/saintho
Crozon Morgat in der Bretagne

Klima & Wetter: faszinierend schnelle Umschwünge

Ob farbenfrohe Blütenpracht im Frühling, angenehme Sonnenstrahlen im Sommer, warme Atlantikböen im Herbst oder wildromantische Stürme im Winter: Urlauben in der Bretagne zahlt sich zu jeder Jahreszeit aus! Denn jede Saison überzeugt mit ihrem individuellen Charme, weswegen nichts gegen mehrere Trips spricht.

Passenderweise besagt ein altes Sprichwort, dass man durch das rasch wechselnde Wetter der Bretagne alle vier Jahreszeiten an nur einem Tag erlebt. Auf Wetterapps oder -vorhersagen sollte man sich also nicht verlassen und sich stattdessen lieber in mehreren Schichten kleiden.

So kommt es nicht selten vor, dass die morgens noch prominenten Nebelschwaden bereits mittags von wärmenden Sonnenstrahlen durchbrochen werden und gegen Abend bereits durch frische Meeresbrisen ersetzt wurden. Auch mit Nieselregen und kühle Böen ist auf der bildschönen Halbinsel durchaus zu rechnen, wobei die Sonne (fast) jeden Tag zumindest einmal zum Vorschein kommt. Plötzlich auftretende Regenschauer verschwinden aufgrund der starken Gezeiten wieder so schnell, wie sie gekommen sind. Die Kombination aus Sonnenstrahlen und hoher Luftfeuchtigkeit sorgt für beeindruckende Farbenspiele, die wie von Zauberhand die Landschaft zieren. Dieses faszinierende Lichtspektakel ist nur einer der vielen Gründe, warum es allerhand Künstlerinnen und Künstler hierher zieht.

Natur und Landschaft: unverwechselbar wild

Nach atemberaubenden Gegenden muss man in der Bretagne nicht lange suchen. Zwischen Armor und Argoat, alt-bretonisch für „Land und Meer“, werden die fesselnden Gegensätze der Region ersichtlich. Das wohlbekannte und ehrlicherweise äußerst kitschige Landschaftsbild der Bretagne ist geziert von tief fallenden Buchten und gewaltigen Klippen, die teilweise sogar bis zu 100 Meter emporragen.

Mit ihren fast 3.000 Küstenkilometern steht die Halbinsel auf dem Siegerpodest über allen anderen Regionen, ebenso wie die unzähligen Strände, die das paradiesische Bild der westlichen Breiten Frankreichs prägen. Und diese präsentieren sich ziemlich kontrastreich: Während sich auf der einen Seite schroffe und raue Steilküsten bestaunen lassen, sind auf der anderen Seite, genauer gesagt im Golf von Morbihan, weiße Strände sanft eingebettet.

Die Inseln in besagtem Golf könnten unterschiedlicher nicht sein: Malediven-Feeling hier, rosafarbene Granitküsten dort und viel zu entdecken überall – die Entscheidung wird einem nicht leicht gemacht. Die Diversität und Schönheit der bretonischen Natur können ohne Frage auch in den zahlreichen Naturparks erlebt werden. Je nach Ausflugsziel durchwandert man grüne Heidelandschaften, in denen wilde Flüsse entspringen, lässt sich von eindrucksvollen Auwäldern und Feuchtwiesen verzaubern oder besichtigt den Schauplatz der Sage um König Artus und Merlin, den Zauberer.

Süße Crêpes auf einem Teller | Credit: iStock.com/guy-ozenne
Süße Crêpes sind ein kulinarisches Highlight

Bretonische Küche: bodenständig & frisch

Nicht nur in Sachen Landschaft hat die französische Halbinsel einiges an Abwechslung zu bieten. Auch die Küche der Bretagne ist vielfältig und geziert vom diversen Angebot der Region. Fangfrische Meeresfrüchte- und Fischspezialitäten fungieren dabei als Aushängeschild der kulinarischen Köstlichkeiten und sind ein Muss auf jeder Reise.

An vielen Häfen können zudem Fischertouren gebucht werden, auf denen man sich - gemeinsam mit einheimischen Fischern – um das Abendessen kümmert und nebenbei einen Einblick in den Arbeitsalltag zahlreicher Bretoninnen und Bretonen bekommt. Mit etwa siebzig Fischereihäfen bietet die Bretagne Zehntausenden Arbeit in diesem Sektor.

Doch die bretonischen Spezialitäten kommen nicht nur aus dem wilden Meer. Auch herrliches Gemüse, das durch zahlreiche Sonnenstunden und mildes Klima stolz gedeihen darf, macht die bretonische Küche zu dem, was sie ist. Abgerundet wird die Diversität auf der herzhaften Seite außerdem mit Wild, welches direkt aus dem Hinterland der Halbinsel kommt. Süße Köstlichkeiten wie Crêpes und Galettes sind ohnehin ein Muss für jede Bretagne-Reise. Kleine, hübsche Crêperien sind an fast jeder Ecke zu finden und laden zum gemütlichen Verweilen mit der französischen Delikatesse ein, am besten begleitet von regionalem Wein, Cidre oder Bier.

Frau wandert durch die Bretagne | Credit: iStock.com/LE-gals Photography
Wanderweg auf Cote Granitrose in der Bretagne

Urlauben mit Hund: unproblematisch & Action pur

Ja, auch Urlaub mit Hund lässt sich in der Bretagne super einrichten! Auf der wunderschönen Halbinsel ist das Urlauben mit Vierbeinern nichts Ungewöhnliches, da sie in fast allen Aktivitäten problemlos miteingebunden werden können. Die Bretoninnen und Bretonen gelten als hundefreundlich und sind bekannt für ihre gelassene Art, was auch bei der Unterkunftswahl deutlich wird. Viele Ferienhäuser oder -wohnungen sind extra für Urlauberinnen und Urlauber mit Haustieren ausgerichtet und manchmal sogar eingezäunt, um den vierbeinigen Familienmitgliedern genügend Auslauf zu bieten.

Besonders angenehm ist der Strandbesuch mit Hund: Wie an den meisten Stränden gilt auch hier Leinenpflicht, aber die Küsten sind weniger überlaufen als beispielsweise am Mittelmeer. So bleibt mehr Platz zum ausgelassenen Herumtoben, Laufenlassen und Meer erforschen! Ausnahmen gibt es natürlich immer, doch gerade an den abgelegeneren Strandabschnitten geht es zumeist entspannt her, sodass Hund, Herrli und Frauli ganz in Ruhe spazieren können. 

Zwei Surfer an der Westküste der Bretagne | Credit: iStock.com/makasana
Westküste der Bretagne am Toulinguet Beach

Aktivurlaub: von Wandern über Reiten zu Surfen

Wenig überraschend zieht die Bretagne jährlich unzählige Touristinnen und Touristen aus aller Welt in ihren Bann. Viele von ihnen kommen, um die unverwechselbaren Landschaften zu Fuß zu erkunden oder Aktivurlaub zu machen. Das ganzjährig milde Klima bietet optimale Bedingungen für diese Absichten und trägt sicherlich zur Attraktivität der Bretagne als Urlaubsziel bei.

Entlang der ausgeschilderten Wanderwege, die sich über mehrere Tausend Kilometer ziehen, lassen sich die geschützten Landstriche hautnah kennenlernen. Und das nicht nur mit Wanderschuhen, auch hoch zu Ross. Etwa 2.000 Kilometer lang ist das orange-beschilderte Reitwegenetz der Bretagne, welches Pferdeliebhaberinnen und -liebhabern unvergessliche Ausritte auf verträumten Sandstränden, mitten durchs Meer oder ins Landesinnere hinein beschert. Die Route „Equibreiz“ erleichtert auf den Ausflügen die Orientierung und hält großartige Sehenswürdigkeiten bereit, die vom Rücken der Pferde noch viel spannender scheinen.

Doch auch vom Fahrrad aus macht die Bretagne eine Spitzenfigur! Und genügend Radrouten gibt es zweifelsohne: Acht Routen durchziehen auf 800 Kilometern die schönsten Ecken der grünen Halbinsel, insbesondere auf den autofreien Inseln der Bretagne herrschen paradiesische Gegebenheiten. Ein echter Hit unter den Radlerinnen und Radlern ist die 1.200 Kilometer lange Ärmelkanal-Tour, auf der beide Seiten des Kanals erkundet werden können. Die Länge und Streckeneigenschäften der Radwege sind variabel und somit für Gruppen jeglicher Größe und Alters geeignet.

Abgesehen von Aktivitäten und Ausflügen auf dem Landwege, hat die französische Region in Sachen Wassersport so einiges zu bieten. Nicht nur Wellenreiten, Wind- und Kitesurfen, Segeln sowie Stand-Up-Paddling machen hier mächtig Spaß, obendrein lassen sich Ausfahrten mit einem Hausboot oder Ähnlichem ganz einfach organisieren.

Zur Autorin

Kulinarik, Reisen, Film & Musik, Psychologie und kreative Hobbys - nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Passion Author Helene Schweinberger aus Niederösterreich zu ihren vielfältigen und informativen Textbeiträgen für www.weekend.at inspirieren.

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