Die 10 größten Cyberattacken auf Unternehmen
Die Folgen einer Cyberattacke auf ein Unternehmen ist meist schwerwiegender als der Hacker-Angriff selbst. Schadenersatzforderungen können bei einem Hack rasch in die Millionen gehen. Zusätzlich muss auch noch der Imageschaden mitbedacht werden. Und dennoch: Hackerangriffe sind mittlerweile fast zur Gewohnheit geworden. Man hört kaum noch hin, wenn wieder einmal verkündet wird, dass ein Unternehmen gehackt und massenhaft Datensätze gestohlen wurden. Außer, man ist selbst ein betroffener Kunde. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Unternehmen auf eine umfangreiche IT-Sicherheit setzen. Aus diesem Grund haben wir uns die größten Cyberangriffe auf Unternehmen angesehen und für Sie aufgelistet.
Heartland Payment Systems
Das US-Unternehmen Heartland Payment Systems ist 2008 gehackt worden und gilt als weltweit größter Cyberangriff aller Zeiten. Im Zuge des Hacks wurden über 130 Millionen Kreditkartendaten gestohlen. Der Schaden des Unternehmens belief sich auf knapp 110 Millionen Dollar. Der Organisator und Kopf dieser Attacke Albert Gonzales wurde 2010 gefasst. Er wurde verurteilt und bekam zwanzig Jahre Haft für den Angriff.
Yahoo
Bis heute ist es nicht ganz klar, wie die Cyberattacke bei Yahoo abgelaufen oder was mit den geklauten E-Mails geschehen ist. Von anfänglich 270 Millionen gehackten Konten, rechnet man mittlerweile mit 500 Millionen Betroffenen. Die Attacke soll sich auf Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtstage und verschlüsselte Passwörter bezogen haben. Was wieder zeigt, wie wichtig eine gute Cyber Security für Unternehmen ist.
T-Mobile
Wahrscheinlich haben Hacker bei T-Mobile die persönlichen Daten von rund 15 Millionen Kunden gestohlen. Die Telekom-Tochter war zwar nicht direkt betroffen. Dafür aber deren Dienstleister „Experian“. Dies ist die weltgrößte Agentur zur Überprüfung der Zahlungsfähigkeit privater Verbraucher. Experian arbeitet für Vermieter, Banken und auch für T-Mobile. Wieso das Ganze so gravierend ist? T-Mobile hat knapp 59 Millionen Kunden.
Google erlitt mindestens zwei große Cyberattacken. 2010 soll das Netzwerk des Unternehmens aus China angegriffen worden sein. Die Hacker hätten nicht nur Geschäftsgeheimnisse gestohlen, sondern auch den Zugang zu Konten von Menschenrechtsaktivisten gesucht. Insgesamt waren von diesem Hackerangriff 34 US-Unternehmen betroffen. Bis heute vermutet man hinter dem Angriff staatliche Auftraggeber.
Ashley Madison
Für das Seitensprungportal Ashley Madison entsprach die Cyberattacke einem ungewollten Outing. Betroffen waren insgesamt 32 Millionen Nutzer. Im Darknet kursierten Namen, sexuelle Vorlieben, Kreditkartennummern, Adressen und die Passwörter der Kunden. Neben der persönlichen Katastrophe der einzelnen User kam bei dem Hack bzw. der Datenanalyse ein unschönes Detail heraus: Die meisten der Profile von Frauen waren Fake-Profile.
LinkedIn ist mit knapp 13 Millionen Usern eines der meistgenutzten Business-Netzwerke in Deutschland. 2016 wurde das Netzwerk gehackt und über 117 Millionen Passwörter über einen Filehoster zum Verkauf angeboten. Wie die Hacker an die Daten kamen, ist laut Unternehmen noch nicht ganz klar. LinkedIn hat sich zu diesem Datenleck geäußert und verspricht allen Nutzern, dass sie Datenschutzverletzungen zukünftig besser bekämpfen.
Ebay
2014 wurde der Ebay-Server gehackt und 145 Millionen Datensätze geklaut. Diese enthielten Telefonnummern, Adressen und Geburtsdaten der Nutzer, aber keine Kreditkarten- und Kontoinformationen. Möglich wurde der Cyberangriff durch zuvor auf kriminellem Wege erlangte Passwörter, die den Angreifern den Zugriff auf die verschlüsselte Kundendatenbank erleichterte. Ebay geriet stark in Kritik, weil man den Hack viel zu spät bemerkte.
Sony Playstation Network
Im April 2011 war bei Playstation-Besitzern in der ganzen Welt Frust angesagt. Grund dafür war ein Cyberangriff auf das digitale Serviceportal Playstation Network (PSN). Die Ausfallzeit des PSN betraf nicht nur vier Wochen, es wurden bei der Cyberattacke auch die Daten von 77 Millionen PSN-Usern gestohlen. Die Kosten des Hacks beliefen sich auf rund 170 Millionen Dollar. Die Verantwortlichen dieser Attacke wurden bislang nicht identifiziert.
Adobe Systems
2013 ist Adobe das Ziel eines Cyberangriffs geworden. Rund 38 Millionen Datensätze von Adobe-Kunden wurden im Zuge des Hacks gestohlen. Zum Opfer fielen auch die Kreditkarteninformationen von knapp drei Millionen registrierter Kunden. Ziel war ebenso der Quellcode mehrerer Programme wie das bekannte PDF-Programm Adobe Acrobat und die Bildbearbeitung Photoshop. Die Hacker wurden laut Unternehmen bis heute nicht gefasst.
Target Corporation
Die Target Corporation zählt zu den größten Einzelhandels-Unternehmen der USA. 2013 musste Target einen Cyberangriff publik machen, bei der rund 70 Millionen Datensätze mit persönlichen Kundeninformationen gestohlen wurden. Die Datensätze enthielten auch die Kreditkarteninformationen und die zugehörigen PIN-Codes. Target einigte sich mit den betroffenen Kunden außergerichtlich. Dies kostete dem Unternehmen ca. zehn Millionen Dollar.
Ein Blick auf die größten Cyberattacken reicht, um zu erkennen, dass Hacker-Angriffe in den letzten Jahrzehnten deutlich heftiger geworden sind.